21.01.2014 18:52:00
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OECD-Chefökonom warnt vor Deflation in Europa
In der gesamten Eurozone gehe die Inflation zurück, mit zuletzt 0,7 Prozent sei die Preissteigerung deutlich unter dem EZB-Zielwert von annähernd zwei Prozent gelegen. Außerdem sinken die Preise in einigen südeuropäischen Ländern, insbesondere in Griechenland, zeigte sich Padoan besorgt.
Deflation schade dem Anpassungsprozess in der Euro-Peripherie: Bei sinkendem nominellem Wachstum steige die Verschuldungsquote trotz fiskalischer Anpassung. Bei sinkenden Preisen würden Investitionen und Kaufentscheidungen aufgeschoben.
Die EZB sollte den Prozess beobachten und neue Maßnahmen ergreifen. Dazu zählt Padoan negative Einlagenzinsen, damit die von der Zentralbank geliehenen Gelder auch in der Realwirtschaft ankommen. Auch ein "Quantitative Easing auf europäische Art", eine massive Intervention auf den Sekundärmärkten, wäre ein starkes Signal. Bei einer Ausweitung des EZB-Mandats könnte die Zentralbank auch an den Primärmärkten eingreifen - so wie die US-Notenbank Fed und einige andere Zentralbanken.
Vor einer Deflation in Europa hatte heute auch der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Weltwirtschaftsprognose gewarnt.
(Schluss) gru/cri
WEB http://www.oecd.org/

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