NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Tesla plant neuen Model Y aus Shanghai-Fabrik

Neuer Model Y aus Shanghai

Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet, bereitet der E-Auto-Hersteller Tesla ein überarbeitetes Modell des erfolgreichen Model Y aus seinem Werk in Shanghai vor. Die Massenproduktion soll demnach möglicherweise ab Mitte 2024 beginnen. Genauere Quellen können nicht genannt werden, da es sich nicht um offizielle Informationen handle. Laut den Quellen werde die neue Version signifikante äußere und innere Änderungen aufweisen und eine Weiterentwicklung des letzten Updates sein.

Konkurrenz zu BYD

Die Shanghaier Produktionsstätte ist für Tesla von immenser Bedeutung. Laut Bloomberg produziert die Fabrik in Shanghai mehr als die Hälfte der globalen Lieferungen von Tesla. Der Tesla Model Y ist in China sehr beliebt, laut Daten von Bloomberg machen die Model Y-Lieferungen 75 Prozent der Gesamtlieferungen von Tesla in China aus.

Der chinesische Markt ist sehr umkämpft. Erst kürzlich hat der chinesische E-Auto-Hersteller BYD einen neuen Elektro-SUV, Song L, in China eingeführt, der mit dem Tesla Model Y in direkter Konkurrenz steht und wegen seines günstigeren Preises im aggressiven chinesischen Preiskampf zunehmend an Attraktivität gewinnen könnte.

Teslas Shanghai-Auslieferungen gingen 2023 zurück

Nachdem Tesla in China den Preiskampf eröffnet hatte, musste das Unternehmen im November 2023 die Preise für den Model Y Long Range erhöhen. Laut dem Portal it-times.de begründet sich die Erhöhung in zunehmendem Druck in der Produktion sowie steigenden Produktionskosten. Zumindest kurzfristig effektiv zeigte sich die Teuerung: Berichten von BNN Bloomberg zufolge stiegen die Tesla-Auslieferungen in China im November aufgrund von Bestellungen, die vor der angekündigten Preiserhöhung von Tesla Ende Oktober getätigt wurden, um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings gingen die Gesamtauslieferungen des Shanghai-Werks von Tesla im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurück.

Musk bekräftigt Beziehungen zu China

Aufgrund ihrer erheblichen Abhängigkeit von chinesischen Zulieferprodukten und Rohstoffen streben die USA eine Loslösung von China an. Der 2022 von Präsident Joe Biden unterzeichnete "CHIPS and Science Act" zielt darauf ab, etwa 52 Milliarden US-Dollar in die einheimische Halbleiterproduktion zu investieren, um die Abhängigkeit von chinesischen Importen zu verringern, wie das Weiße Haus mitteilt. Elon Musk, der bedeutende wirtschaftliche Interessen in China verfolgt, hat jedoch eine andere Sicht auf die Beziehungen zu China. Während eines Besuchs in China im Juni 2023 und bei Treffen mit hochrangigen Vertretern des Landes sprach er sich, laut Global Times, gegen eine wirtschaftliche Entkopplung der USA von China aus.

Redaktion finanzen.at