03.11.2017 23:07:56
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Mittelbayerische Zeitung: Recht strategisch / Kommentar zur Regensburger Korruptionsaffäre
Regensburg (ots) - In Litigation-PR sollte ein karrierebewusster
Rechtsanwalt heute ebensofit sein wie in Gesetzestexten und
Strafprozessordnung. Kanzleien versuchen, durch strategische
Pressearbeit die Öffentlichkeit und den Ausgang des juristischen
Verfahrens im Sinne ihres Mandanten zu beeinflussen. Das ist legitim,
zumal in Zeiten, wo auch die Staatsanwaltschaften so offensiv an die
Öffentlichkeit gehen, wie es vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen
wäre. Unproblematisch ist es nicht. Mehrere Untersuchungen haben
gezeigt, dass sich alle Verfahrensbeteiligten von Medienberichten in
irgendeiner Weise beeinflussen lassen. Ob Laienrichter, Zeugen oder
sogar Richter: Die Berichterstattung im Vorfeld und während eines
Prozesses beeinflusst maßgeblich die Atmosphäre im Gerichtssaal,
schafft Druck in vielerlei Richtungen. Ob Wolbergs' Anwälte gut
beraten sind, so früh zum Angriff zu blasen, wird sich zeigen.
Wolbergs hat nichts zu verlieren, weil für ihn alles auf dem Spiel
steht. Auch deshalb rollt der PR-Zug an. Ein juristischer Sieg, sagt
der Rechtsanwalt und Litigation-PR-Experte Prof. Per Christiansen,
ist kein Garant dafür, dass der eigene Mandant wirklich gewonnen hat.
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