Einigung |
29.07.2021 17:37:00
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Milliardendeal: Europcar nimmt Übernahmeangebot des Volkswagen-Konsortiums an - Aktien im Plus
Die erste unverbindliche Offerte über 0,44 Euro je Aktie hatte Europcar zurückgewiesen. Europcar gehörte schon einmal zu Volkswagen, wurde von den Wolfsburgern im Jahr 2006 aber für rund 3,32 Milliarden Euro an die Investmentfirma Eurazeo verkauft.
VW-Chef Diess: Europcar soll vom Vermieter zur 'Mobilitätsplattform' werden Volkswagen will den geplanten Rückkauf von Europcar nutzen, um die französische Firma vom reinen Autovermieter zum Service-Netzwerk für die eigenen Angebote umzubauen. "Ein Autovermietungsunternehmen ist nicht unser Ziel", sagte Konzernchef Herbert Diess am Donnerstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr. "Wir wollen es zu einer neuen Mobilitätsplattform entwickeln." Eine Übernahme von Europcar, das früher schon einmal zu VW gehört hatte, mit Hilfe eines Konsortiums rückt nach einem ersten, gescheiterten Angebot näher. Die Franzosen hatten am Mittwochabend angekündigt, die nachgebesserte Offerte annehmen zu wollen.
Diess sagte, Europcar sei für VW "der beste Ausgangspunkt für eine künftige Mobilitätsplattform": "Sie bringen viele grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse mit." Es gehe ihm jedoch nicht so sehr darum, das klassische Vermietgeschäft zu erweitern - sondern um die Schaffung eines integrierten Dienstleistungsangebots rund ums Auto. Auch womöglich erzielbare Synergien seien nicht der Grund für den Zukauf.
Die eigenen Flottendienste und Carsharing sollen mit Europcar zusammengebracht werden, meinte der VW-Konzernchef. Bis zum Jahresende erhoffe man sich einen Abschluss des Deals. Diesem müssten Kartellbehörden noch zustimmen. Das weit verzweigte Netz der Europcar-Standorte dürfte nach Einschätzung von Branchenbeobachtern für VW auch im Rahmen des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Elektroautos interessant sein.
Die Europcar-Aktie gewann im Pariser Handel an der EURONEXT zuletzt 2,27 Prozent auf 0,496 Euro. Für die VW-Aktie ging es im XETRA-Handel 1,57 Prozent auf 207,05 Euro aufwärts. (Dow Jones / dpa-AFX)
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