18.05.2009 12:03:00
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Metro spricht in nächsten Tagen mit Ministerium über Kaufhäuser
Von Kirsten Bienk Dow Jones NEWSWIRES DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Metro AG, Düsseldorf, wird in den nächsten Tagen mit dem Wirtschaftsministerium Gespräche über die Zukunft der deutschen Warenhauslandschaft führen. Außerdem würden auch die von der Arcandor AG, Essen, gewünschten Staatsbeihilfen Thema dieser Unterredung sein, sagte Metro-Sprecher Martin Bommersheim am Montag Dow Jones Newswires auf Anfrage. Die Gespräche seien Resultat des Briefes, den der Metro-Vorstandsvorsitzender Eckhard Cordes Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg geschrieben habe.
In diesem Brief hat Cordes Interesse an einem Zusammenschluss der Metro-Warenhauskette Kaufhof und der Karstadt-Warenhäuser bekundet. Der Konzern habe allerdings keine Interesse an der Karstadt-Hauptverwaltung in Essen, sagte der Sprecher weiter. Kaufhof habe eine eigene Verwaltung.
Metro bezeichnet einen Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt als "passend". Gleichwohl würde ein solcher Schritt nicht dazu führen, dass der Metro-Vorstand von seiner Strategie Abstand nehme und das Warenhausgeschäft wieder als Kerngeschäft definiere, sage Bommersheim weiter.
Würden Kaufhof und Karstadt fusionieren, würde Metro sich trotzdem weiterhin langfristig von dem Warenhausbereich trennen. Diese Sparte lasse sich unter dem Dach von Metro nicht so internationalisieren wie gewünscht, fügte der Sprecher hinzu. Ob der Metro-Vorstand auch mit Arcandor spricht, sagte Bommersheim indes nicht. Wenn Arcandor mit Metro sprechen möchte, sei der Vorstand aber bereit, wiederholte er zuvor gemachte Angaben. Arcandor war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Das Bundeskartellamt mag sich derzeit noch nicht über eine mögliche Veränderung der deutschen Warenhauslandschaft äußern. Dazu sei es viel zu früh und keiner wisse genau, worum es gehe, sagte Sprecher Kay Weidner. Das Amt habe derzeit weder formelle noch informelle Kontakte zu Metro und Arcandor. Bei möglichen Zusammenschlussvorhaben müsste das Kartellamt zudem ganz genau recherchieren. Es gebe in der jüngsten Vergangenheit nämlich keine Erfahrungen aus Warenhaus-Allianzen und entsprechende Erkenntnisse, sagte der Sprecher.
Möglicherweise muss sich zunächst auch die EU-Kartellbehörde mit einem Zusammenschluss von Warenhäusern befassen. Unternehmen, die weltweit mehr als 5 Mrd EUR pro Jahr umsetzen, müssten ihre Pläne erst einmal in Brüssel anmelden, sagte der Kartellamtssprecher. Dort bestehe dann aber die Möglichkeit, das Verfahren nach Deutschland abzugeben.
Webseiten: http://www.metrogroup.de http://www.arcandor.de http://www.bundeskartellamt.de -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
May 18, 2009 05:29 ET (09:29 GMT)
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