13.12.2018 13:18:45
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Metro schließt negativen Preis bei Verkauf der Real-Märkte aus
Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Metro-Vorstandschef Olaf Koch rechnet fest mit einem Verkauf der Einzelhandelskette Real im nächsten Frühjahr. Innerhalb von vier bis sechs Monaten werde es zu einem Abschluss kommen, sagte er auf der Bilanzpressekonferenz des Handelskonzerns in Düsseldorf. Damit liege Metro im Plan. Mit der Zahl und Qualität der Interessenten sei er "zufrieden bis sehr zufrieden" sagte Koch. Es seien auch strategische Interessenten, also Unternehmen aus der Branche, darunter. Detaillierter wollte er sich zu den möglichen Käufern auch auf Nachfrage nicht äußern.
In Deutschland wird der Lebensmitteleinzelhandel zu fast 90 Prozent von vier großen Konzernen - Rewe, Edeka, Aldi und Schwarz-Gruppe (Lidl) - dominiert. Es ist deshalb aus Wettbewerbsgründen nahezu ausgeschlossen, dass einer von den Platzhirschen bei Real zum Zuge kommt. Koch sagte, die Metro sei sich der kartellrechtlichen Risiken sehr bewusst und werde diese bei einem Verkauf ausschließen.
Der Konzernchef wollte sich zu möglichen Cash-Effekten aus dem Real-Verkauf auf die nächste Bilanz nicht äußern, schloss angesichts der insgesamt 80 Immobilien und Liegenschaften, die mit den fast 280 Supermärkten zum Verkauf stehen, einen negativen Verkaufspreis aber aus. Laut Finanzchef Christian Baier stehen die Real-Immobilien mit etwa 900 Millionen Euro Buchwert in der Bilanz.
Eine Filetierung des Real-Geschäftes schloss Koch erneut aus. Berücksichtigt würden im Verkaufsprozess nur Angebote für eine Komplettübernahme. Metro gibt mit den Real-Märkten auch den verbliebenen Rest seines Einzelhandels auf. 2015 trennte sich der Konzern von der Warenhauskette Kaufhof, vergangenes Jahr von den Elektronikmärkten Mediamarkt und Saturn.
Koch sagte, Real werde unter dem jetzigen Eigentümer nicht vorrangig die Investitionen bekommen, die für eine erfolgreiche Zukunft jetzt nötig sind. Mit dem Markthallenkonzept und dem neuen Haustarifvertrag habe man aber prinzipiell gezeigt, dass Real erfolgreich werden könne.
Metro sieht seine eigene Zukunft in einem modernisierten Großhandel, der seine Kunden zunehmend digital und mit hoher Expertise bedient und verstärkt auch beliefert. Zielgruppen sind dabei Unternehmen aus der Gastronomie und kleine konzernunabhängige Händler. In beiden Geschäftsfeldern gebe es riesige Wachstumspotenziale.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/smh
(END) Dow Jones Newswires
December 13, 2018 07:19 ET (12:19 GMT)
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