09.10.2023 16:52:00
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Metaller-KV - Gespräche unterbrochen, Betriebsrätekonferenzen geplant
Die zweite Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 137.000 Beschäftigten in der Metalltechnischen Industrie ist nach fünf Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft plant nun Betriebsrätekonferenzen. Die Arbeitgeber haben am Montag eine steuer- und abgabenfreie Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 1.050 Euro angeboten. Am Tisch liegt die Forderung der Arbeitnehmervertreter von plus 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Das KV-Angebot basiere auf dem durchschnittlichen Wachstum der Industrie der letzten Jahre (nominelle Bruttowertschöpfung), hieß es in einer Aussendung des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI) nach Verhandlungsende. "Die Gewerkschaften zeigen sich im Moment leider unflexibel", so FMTI-Obmann Christian Knill. Die jetzt geplanten gewerkschaftlichen Maßnahmen seien "zu akzeptieren, sie ändern aber nichts an der wirtschaftlichen Realität".
Die Gewerkschaften GPA und PRO-GE auf Arbeitnehmerseite haben stets betont, dass die Kaufkraft erhalten werden müsse und sie nun die Versäumnisse der türkis-grünen Bundesregierung im Kampf gegen die hohe Inflation ausgleichen müssten.
Überschattet wird die KV-Runde von der Rezessionswarnung der Wirtschaftsinstitute Wifo und IHS. Die Ökonomen gehen für heuer von einer "milden Rezession" mit weiterhin hoher Inflation und einem leichten Aufschwung mit deutlich niedriger Teuerung im kommenden Jahr aus.
cri/cgh
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