09.03.2017 13:05:42

MARKT USA/Weiter Zurückhaltung - Ölpreise brechen erneut ein

   Mit einer abwartenden Haltung dürften sich die Aktienkurse an der Wall Street am Donnerstag zeigen. Während übergeordnet die Blicke auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag und die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche gerichtet sind, wird auch auf das Treffen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag geschaut. Dazu kommt der erneute Einbruch der Ölpreise. WTI rutscht klar unter die Marke von 50 Dollar.

   Für Impulse könnten die US-Konjunkturdaten sorgen, neben den Import- und Exportpreisen vor allem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Es ist der letzte Indikator vor dem offiziellen Bericht für Februar am Freitag. Am Vortag hatte der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor eine positive Überraschung geliefert.

   Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine knapp behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin.

   Die Ölpreise geben nach einer kurzen Erholung wieder deutlich nach. Bereits am Vortag war es nach rekordhohen US-Lagerbeständen kräftig nach unten gegangen. "Die Spekulation auf steigende Preise war sehr hoch", sagt ein Teilnehmer. Sie sei nun zusammengebrochen und daraus resultiere der starke Abgabedruck. Nach dem Fall unter die 50-Dollar-Marke bei US-Leichtöl der Sorte WTI liege bei 48,70 Dollar die nächste charttechnische Unterstützung.

   Nach Meinung der Rohstoffexperten der Commerzbank könnte der am Vortag erfolgte Einbruch der Ölpreise auch von Aussagen des Schieferölpioniers Harold Hamm ausgelöst worden sein. Der Chef des US-Schieferölunternehmens Continental Resources habe davor gewarnt, dass die US-Schieferölindustrie den Ölmarkt "töten" könne, wenn die Produktion zu stark ausgeweitet würde.

   Die US-Rohölproduktion stieg in der Vorwoche laut am Mittwoch veröffentlichter Daten des US-Energieministeriums auf knapp 9,1 Millionen Barrel pro Tag. Das sei das höchste Niveau seit über einem Jahr, so die Analysten der Commerzbank. Laut aktueller Schätzung der US-Energiebehörde dürfte diese weiter steigen und Ende 2018 die Marke von 10 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

   Aktuell geht es für WTI um 2,2 Prozent auf 49,16 Dollar nach unten. Dabei ging es im Tagestief schon bis auf 48,79 Dollar runter. Brent gibt um 2,5 Prozent auf 51,76 Dollar nach.

   Bei den Einzelwerten werden Semtech mit einem deutlichen Plus erwartet, nachdem der Halbleiterhersteller mit den Ergebnissen für das vierte Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen hat. Die Aktie gewann nachbörslich über 7 Prozent. Vor der Startglocke ist die Aktie noch inaktiv.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/smh

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   March 09, 2017 06:34 ET (11:34 GMT)

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