19.10.2018 12:22:45

MARKT USA/Leichte Erholung zum Wochenausklang

Nach den kräftigen Vortagesverlusten dürfte es zum Wochenausklang an der Wall Street zu einer leichten Erholung kommen. Die übergeordneten Sorgen, vor allem um das globale Wachstum, bleiben allerdings weiter bestehen. Das Wirtschaftswachstum in China blieb im dritten Quartal leicht hinter den Erwartungen zurück und verzeichnete den niedrigsten Anstieg seit der globalen Finanzkrise 2009. Anleger befürchten nun, dass dies den Spielraum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt in den Verhandlungen mit den USA einschränken könnte.

Die Wirtschaft in China wuchs im dritten Quartal um 6,5 Prozent und lag damit knapp unter der Prognose eines Anstiegs um 6,6 Prozent. Das Wachstum in der chinesischen Industrie verlangsamte sich im September zudem auf 5,8 Prozent von 6,1 Prozent im Vormonat.

Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine etwas festere Eröffnung am Kassamarkt hin.

Die Blicke der Investoren richten sich allerdings auch auf Europa, mit dem sich abzeichnenden Konflikt zwischen Italien und der EU. Die EU-Kommission warf Italien in einem Brief eine "beispiellose" Abweichung von den europäischen Haushaltsregeln vor und forderte bis Montagmittag "Klarstellungen". Italien plant eine deutlich höhere Neuverschuldung als mit Brüssel vereinbart und hält an kostspieligen Ausgaben fest. Die Investoren sind nun besorgt in Bezug auf mögliche Abstufungen der Kreditwürdigkeit des Landes, heißt es von Unicredit.

Die Paypal-Aktie schießt vorbörslich um 7,3 Prozent nach oben. Das Unternehmen überraschte im dritten Quartal positiv mit Umsatz und Ergebnis, doch verfehlte das Gesamtvolumen der Zahlungen die Schätzung der Analysten. Allerdings zeigte sich Paypal für das Geschäftsjahr optimistischer und hob das untere Ende der avisierten Prognosespanne an.

American Express dürften ebenfalls zulegen. Das Unternehmen hatte nicht nur über ein starkes drittes Quartal berichtet, sondern auch den Ausblick angehoben. Die Aktien des Versicherers AIG dürften dagegen fallen. Wie schon andere Branchenvertreter zuvor meldete auch das US-Unternehmen eine ungewöhnlich hohe Schadensbelastung durch verschiedene Naturkatastrophen in Japan, aber auch in den USA. Vor Steuern werde daher im dritten Quartal voraussichtlich ein Verlust von 1,5 bis 1,7 Milliarden Dollar anfallen. Die Aktie ist vor der Startglocke noch nicht aktiv, fiel nachbörslich aber um gut 4 Prozent.

DowDupont dürften ebenfalls zurückfallen. Das Chemiekonzern kündigte eine Abschreibung von 4,6 Milliarden Dollar auf den Firmenwert seiner schwächelnden Agrarsparte im dritten Quartal an. Allerdings teilte DowDupont auch mit, der Jahresausblick für das Agrargeschäft werde sich aufgrund der Abschreibung nicht ändern. Die Aktie verlor nachbörslich 2,7 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2018 06:22 ET (10:22 GMT)

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