07.12.2018 12:35:45
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MARKT USA/Leichte Abgaben zum Start - Arbeitsmarkt und Opec im Blick
Die Wall Street dürfte nach der deutlichen Erholung am Vortag zum Ende der Woche mit moderaten Abgaben in den Handel starten. Die Indizes stiegen dabei deutlich von ihren Tagestiefs, allerdings schaffte letztlich nur der Nasdaq-Composite den Sprung ins Plus. Zum Wochenausklang steht vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für den November im Fokus. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,3 Prozent nach.
Die Erholung setzte am Vortag ein, nachdem Repräsentanten der US-Notenbank Medienberichten zufolge erwägen, eine neue Grundhaltung des "Abwartens" einzunehmen. Der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, signalisierte zwar, dass die Notenbank die Zinsen weiter erhöhen sollte, sah diese mittlerweile aber auch in "Rufweite" eines neutralen Niveaus. Auch hinsichtlich einer Zinserhöhung im Dezember sind sich die Investoren mittlerweile nicht mehr ganz so sicher. Zugleich nähren die jüngsten Aussagen die Hoffnung auf ein moderateres Zinserhöhungstempo im kommenden Jahr.
Zudem hat der US-Kongress ein zweiwöchiges Ausgabengesetz beschlossen, so das ein teilweiser Shutdown der Regierungstätigkeit an diesem Wochenende vermieden wird. Nach dem Repräsentantenhaus verabschiedete auch der Senat das entsprechende Gesetz, das die Finanzierung der US-Staatsausgaben bis zum 21. Dezember sicherstellt. US-Präsident Donald Trump hatte im Anschluss erklärt, er werde die kurzfristige Verlängerung unterschreiben.
Auch richten sich die Blicke auf das Opec-Treffen in Wien. Zwar haben sich die Teilnehmer am Donnerstag prinzipiell auf eine Produktionskürzung verständigt, konkrete Zahlen sind sie allerdings noch schuldig. Eine Entscheidung darüber sei auf den Freitag vertagt worden, heißt es von den Rohstoffanalysten der Commerzbank. Eine Schlüsselrolle nehme dabei Nicht-Opec-Mitglied Russland ein. Die Preise für Brent und WTI zeigen sich mit leichten Gewinnen.
Bei den Konjunkturdaten stehen vor allem die Arbeitsmarktdaten für November im Blick. Es wird mit einer Zunahme der Beschäftigung ex Agrar um 198.000 gegenüber dem Vormonat gerechnet. Allerdings dürfte vor allem die Entwicklung der Stundenlöhne genau unter die Lupe genommen werden. Zudem wird nach Handelsbeginn noch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Dezember veröffentlicht. Hier gehen die Ökonomen von einem leichten Rückgang aus.
Unter den Einzelwerten legen vorbörslich Broadcom 3,4 Prozent zu. Der Chip-Hersteller hatte Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt und einen Nettogewinn von 1,12 Milliarden Dollar vermeldet, verglichen mit 532 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2019 erwartet das Unternehmen ein weiteres Jahr mit zweistelligem Umsatzwachstum.
Die Aktie des Technologiekonzerns IBM gibt um 0,4 Prozent nach. Der indische IT-Dienstleister HCL Technologies kauft einige Softwareprodukte von IBM für 1,8 Milliarden US-Dollar. Der Deal, der Mitte 2019 abgeschlossen werden soll, umfasst die Produkte Appscan, Unica, Notes und Domino, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Laut HCL Technologies hat der adressierbare Gesamtmarkt ein Volumen von mehr als 50 Milliarden Dollar.
Das Biotechnologie-Unternehmen Moderna hatte bei seinem Börsengang in New York am Donnerstag mehr als 600 Millionen US-Dollar eingesammelt. Der IPO ist einer der größten für ein Biotechnologie-Unternehmen und sorgte am Vortag für einen Lichtblick in einem ansonsten turbulenten Markt. Auch diese Aktie wird noch nicht gehandelt. Moderna ist eines der am höchsten bewerteten Startups im Gesundheitswesen und will ein neuartiges Medikament und einen Impfstoff entwickeln.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
December 07, 2018 06:36 ET (11:36 GMT)
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