28.11.2016 16:17:43

MÄRKTE USA/Zurückhaltung an der Wall Street vor Opec-Treffen

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus ist die Wall Street in die neue Woche gestartet. Damit kommt es nach drei Börsenwochen in Folge mit Kursgewinnen zu einer Verschnaufpause. Am Freitag hatte der Dow-Jones-Index erneut auf einem Rekordhoch geschlossen. Zwar setzen die Investoren weiterhin auf Konjunkturstimuli und Steuersenkungen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump, doch rückt nun das Opec-Treffen am Mittwoch in den Fokus.

   Es herrscht die Sorge, dass es nicht zur weithin erwarteten Einigung auf eine Senkung der Fördermenge kommen wird. Für einen ersten Dämpfer hat die Ankündigung Saudi-Arabiens gesorgt, sich im Vorfeld des Gipfels nicht mit Russland und anderen Ölförderern außerhalb des Kartells zu treffen. Der weltgrößte Ölproduzent hatte erklärt, einem solchen Treffen fern zu bleiben, bis es "innerhalb der Opec eine klare Entscheidung" zu geplanten Kürzungen der Fördermenge gebe. "Die Aussicht auf eine Begrenzung der Fördermenge hatte in der Vorwoche für starke Aufschläge gesorgt, daher dürfte nun Zurückhaltung herrschen, bis es zu einer tatsächlichen Vereinbarung kommt", sagt Stratege Ian Williams von Peel Hunt.

   Die Ölpreise zeigen sich mit der Vielzahl von Aussagen im Vorfeld des Treffens sehr volatil. Nach anfänglichen deutlichen Verlusten mit der Entscheidung Saudi-Arabiens liegen die Preise mittlerweile kräftig im Plus. Für ein Barrel der US-Sorte WTI geht es um 1,7 Prozent auf 46,82 Dollar nach oben. Brent steigt um 2,2 Prozent auf 48,30 Dollar.

   Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,2 Prozent auf 19.113 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um jeweils 0,2 Prozent nach unten. Wichtige Konjunkturdaten aus den USA stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda.

Dollar hat kurze Schwächephase überwunden Der Dollar hat seine zwischenzeitliche Schwächephase wieder überwunden. Eine anstehende Überprüfung der Wahlergebnisse in drei entscheidenden US-Bundesstaaten hatte den Greenback etwas unter Druck gebracht. Dort hatte Trump hauchdünn vor Mitbewerberin Hillary Clinton gewonnen. Sollte die Nachzählung einen Sieg Clintons ergeben, wäre sie die nächste US-Präsidentin. Ein solches Szenario gilt jedoch als unwahrscheinlich. Doch allein die aufkommende Unsicherheit drückte den Dollar, heißt es. Der Euro notiert bei 1,0574 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,0686 Dollar.

   Der Goldpreis kann seine Gewinne, ausgelöst durch die Dollar-Schwäche, behaupten, auch wenn die US-Währung mittlerweile wieder Boden gutgemacht hat. Nach der Sitzung der US-Notenbank im Dezember, bei der mehrheitlich mit einer Zinsanhebung gerechnet wird, könnte es zu einer Erholung des Goldpreises kommen, heißt es aus dem Handel. Mittlerweile sei ein solcher Schritt eingepreist. Aktuell kostet die Feinunze 1.187 Dollar, ein Plus von 0,3 Prozent.

   Die Notierungen am US-Anleihemarkt legen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 2 Basispunkte auf 2,34 Prozent.

Einzelhandelswerte auf dem Radar Nach dem "Black Friday", dem inoffiziellen Start für das US-Weihnachtsgeschäft, stehen die Einzelhandelswerte im Fokus. Der Tag nach dem US-Erntedankfest liefert einen ersten Hinweis auf den Verlauf des wichtigen Weihnhachtsgeschäfts. Für die Aktien von Amazon geht es um 1,5 Prozent nach unten und J.C. Penney fallen um 1,1 Prozent. Dagegen gewinenn Wal-Mart 0,2 Prozent.

   Für die Boeing-Aktie geht es um 0,5 Prozent abwärts. Im Streit um Subventionen für die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing dürfte der US-Produzent einen Dämpfer bekommen: Es wird erwartet, dass die Welthandelsorganisation (WTO) die staatlichen Subventionen für Boeings neue Maschine als illegal einstuft, wie mit der Sache vertraute Personen sagten. Bei dem Urteil geht es um Steueranreize, die Boeing vom US-Bundesstaat Washington für den Bau der neuen Großraummaschine 777x erhält.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.113,10 -0,20 -39,04 9,69 S&P-500 2.209,53 -0,17 -3,82 8,10 Nasdaq-Comp. 5.386,05 -0,24 -12,87 7,56 Nasdaq-100 4.860,55 -0,19 -9,47 5,82

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,11 -0,4 1,11 5 Jahre 1,82 -1,8 1,83 7 Jahre 2,15 -2,9 2,18 10 Jahre 2,34 -2,2 2,36 30 Jahre 2,99 -1,4 3,01

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Fr, 17:45 % YTD EUR/USD 1,0574 -0,70% 1,0649 1,0600 -2,6% EUR/JPY 119,1277 -0,21% 119,3781 119,85 -19,3% EUR/CHF 1,0745 -0,06% 1,0751 1,0739 -1,2% EUR/GBP 0,8522 +0,28% 0,8519 1,1751 +15,7% USD/JPY 112,66 +0,50% 112,11 113,06 -4,0% GBP/USD 1,2407 -0,74% 1,2500 1,2456 -15,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,82 46,06 +1,7% 0,76 +5,9% Brent/ICE 48,30 47,24 +2,2% 1,06 +6,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.186,90 1.183,63 +0,3% +3,27 +11,9% Silber (Spot) 16,55 16,53 +0,1% +0,02 +19,8% Platin (Spot) 911,70 908,00 +0,4% +3,70 +2,3% Kupfer-Future 2,67 2,67 +0,2% +0,00 +24,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   November 28, 2016 09:47 ET (14:47 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 47 AM EST 11-28-16

Analysen zu Boeing Co.mehr Analysen

04.02.25 Boeing Buy UBS AG
31.01.25 Boeing Kaufen DZ BANK
29.01.25 Boeing Outperform RBC Capital Markets
29.01.25 Boeing Overweight JP Morgan Chase & Co.
29.01.25 Boeing Buy Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Amazon 227,00 -2,49% Amazon
Boeing Co. 173,92 2,73% Boeing Co.
Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs 6 720,00 1,82% Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs