09.10.2020 22:08:42
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MÄRKTE USA/Weiter Hoffen auf Hilfspaket - Starke Wochenbilanz
NEW YORK (Dow Jones)--Den dritten Tag in Folge ist es am Freitag an der Wall Street nach oben gegangen. Damit haben die US-Börsen ihre höchsten Wochengewinne seit Ende August eingefahren. Auf Wochenbasis hat der Dow-Jones-Index gut 3, der Nasdaq-Composite sogar gut 4 Prozent zugelegt.
Am Freitag gewann der Dow-Jones-Index 0,6 Prozent auf 28.567 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,9 Prozent, der Nasdaq-Composite kletterte um 1,4 Prozent. Dabei standen 1.496 (Donnerstag: 2.301) Kursgewinnern 1.539 (749) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 85 (79) Titel.
Weiter stützte laut Börsianern die Hoffnung auf die Verabschiedung eines Konjunkturpaketes durch die Politik noch vor der US-Wahl. Im Verlauf des Handels wurde bekannt, dass das Weiße Haus ein Stimulusprogramm vorbereitet, das ein Volumen von 1,8 Billionen US-Dollar haben soll. Damit würde die Regierung von Präsident Donald Trump den bisherigen Vorschlag von 1,6 Billionen Dollar aufstocken und den Demokraten entgegenkommen, die noch höhere Ausgaben von 2,2 Billionen Dollar gefordert hatten.
Bereits zuvor waren die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten über ein abgespecktes Hilfsprogramm wieder aufgenommen worden. Die ersten Gespräche über den neuen Vorschlag zwischen Finanzminister Steven Mnuchin und der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi sind wohl gscheitert, sie sollen aber fortgesetzt werden.
"Anleger zeigen sich eindeutig sensibel gegenüber den Stadien der Fiskalgespräche", sagte Marktanalyst Han Tan von FXTM. Sie hielten sich an jedem Hoffnungsschimmer fest, dass es zusätzliche Hilfen geben werde. Etwas Unterstützung kam aus China, wo der im September gestiegene Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den zuvor bereits bekannt gewordenen positiven Eindruck des offiziellen Indexes untermauert.
Mögliche Fusion im Technologiesektor elektrisiert Anleger
Unter den Einzelwerten standen die Aktien der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) und Xilinx im Fokus. Kreisen zufolge sprechen beide Unternehmen über eine Übernahme von Xilinx durch AMD. Der Deal könnte ein Volumen von 30 Milliarden Dollar haben. Xilinx schossen um 14,2 Prozent nach oben, AMD fielen um 3,9 Prozent. Der Kurs des großen Konkurrenten Intel gab 1 Prozent ab.
Pfizer hat mit einer klinischen Studie zur Behandlung von Brustkrebs mit dem Mittel Ibrance nicht die erhofften Ziele erreicht. Der Kurs des Pharmakonzerns gab 0,6 Prozent ab.
Gamestop sackten nach ihrem über 40-prozentigen Sprung des Vortages um knapp 10 Prozent ab, gedrückt von Gewinnmitnahmen. Der Videoeinzelhändler plant eine technische Kooperation mit Microsoft, um sein eigenes Geschäft zu standardisieren für Microsofts cloudbasierte Softwareanwendungen. Einige Analysten sind der Ansicht, dass die Gewinne am Vortag übertrieben gewesen seien.
Am Devisenmarkt büßte der WSJ-Dollarindex um 0,6 Prozent ein. Händler sprachen von möglichen "Biden-Effekten". Denn ein klarer Sieg der Demokraten mit deren Präsidentschaftskandidat Joe Biden wäre nach Einschätzung der Unicredit für den Dollar negativ. Die Experten verwiesen auf den laut Umfragen deutlicheren Vorsprung Bidens vor Amtsinhaber Trump. Unter einer Biden-Administration drohten eine Erhöhung der Unternehmenssteuern und verschärfte Regulierung. Das dürfte die Attraktivität von US-Vermögenswerten beeinträchtigen.
Goldpreis wieder über 1.900 USD
Die US-Rentennotierungen legten etwas zu, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 1,1 Basispunkte auf 0,77 Prozent. Der schwächelnde Dollar stützte den Goldpreis, der das Edelmetall für Anleger außerhalb des Dollarraums günstiger macht. Außerdem zeigten Daten, dass sich die Chinesen in der "Goldenen Woche" ausgabefreudig gezeigt haben. Im Handel ging man davon aus, dass auch der in China beliebte Goldschmuck auf den Einkaufszetteln gestanden hat. Die Feinunze verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 1.928 Dollar.
Nach der Vortagesrally kamen die Erdölpreise wieder zurück. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 40,53 Dollar pro Fass und europäisches Referenzöl der Sorte Brent ebenfalls um 1,2 Prozent auf 42,79 Dollar. Im Handel beäugt man die aktuellen Meldungen zum Wirbelsturm Delta, der große Teile der Ölförderung im Golf von Mexiko lahmgelegt hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 28.586,90 0,57 161,39 0,17
S&P-500 3.477,13 0,88 30,30 7,63
Nasdaq-Comp. 11.579,94 1,39 158,96 29,06
Nasdaq-100 11.725,85 1,51 174,91 34,27
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,16 1,2 0,15 -104,1
5 Jahre 0,34 -0,8 0,34 -158,8
7 Jahre 0,54 -1,5 0,55 -170,9
10 Jahre 0,77 -1,1 0,78 -167,6
30 Jahre 1,57 -2,3 1,59 -150,1
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:35 Uhr Do, 18:05h % YTD
EUR/USD 1,1823 +0,54% 1,1776 1,1753 +5,4%
EUR/JPY 124,87 +0,16% 124,73 124,56 +2,4%
EUR/CHF 1,0761 -0,23% 1,0782 1,0784 -0,9%
EUR/GBP 0,9066 -0,30% 0,9092 0,9080 +7,1%
USD/JPY 105,61 -0,38% 105,92 105,98 -2,9%
GBP/USD 1,3041 +0,83% 1,2951 1,2945 -1,6%
USD/CNH (Offshore) 6,6882 -0,74% 6,7049 6,7398 -4,0%
Bitcoin
BTC/USD 11.049,60 +1,57% 10.863,83 10.903,26 +53,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,53 41,19 -1,6% -0,66 -28,7%
Brent/ICE 42,79 43,34 -1,3% -0,55 -30,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.928,37 1.893,93 +1,8% +34,44 +27,1%
Silber (Spot) 25,12 23,88 +5,2% +1,24 +40,7%
Platin (Spot) 891,80 866,80 +2,9% +25,00 -7,6%
Kupfer-Future 3,08 3,04 +1,3% +0,04 +8,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 09, 2020 16:08 ET (20:08 GMT)
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GameStop Corp | 24,80 | 4,12% |
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Pfizer Inc. | 25,08 | 1,03% |
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