12.05.2022 15:02:41
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MÄRKTE USA/Wall Street weiter im Griff von Stagflationssorgen
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street ist auch am Donnerstag keine Trendwende in Sicht. Der Aktienterminmarkt deutet eine leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Damit dürfte die jüngste Talfahrt mit neuen Jahrestiefs andauern. Während der marktbreite S&P-500 in der laufenden Woche bereits 4,5 Prozent nachgegeben hat, fiel der technologielastige Nasdaq-Composite auf den tiefsten Stand seit November 2020. Noch immer wird an der Börse diskutiert, ob nach den jüngsten Inflationsdaten in den USA der Gipfel der Preissteigerungen erreicht ist. Die Unsicherheit darüber belastet den US-Aktienmarkt, denn bei der Diskussion über die Inflationsentwicklung schwingt stets die Frage mit, ob die US-Notenbank bei der Eindämmung der Inflation die Gangart verschärfen werde. Damit bleiben die Stagflationsängste bestehen und damit Argumente gegen den Kauf von Aktien.
"Das bedeutet, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik möglicherweise zu stark straffen muss, was zu einer drastischen Konjunkturabschwächung führen könnte, aber es bedeutet auch, dass die Wirtschaftsprognosen für den Technologiesektor und einige andere Bereiche nun als viel zu optimistisch angesehen werden", erläutert Makrostratege Sebastian Galy von Nordea Asset Management. "Die Märkte befürchten, dass die Zentralbanken mit ihrem Versuch, die Inflation zu zähmen, eine Rezession oder zumindest einen starken Wirtschaftsabschwung auslösen könnten. Wenn man sich die gestrigen Verbraucherpreisdaten ansieht, ist es vielleicht etwas zu früh, den Höhepunkt der Inflation auszurufen", ergänzt Investmentstratege Luc Filip von SYZ Private Banking.
Nach den zuletzt zwar leicht gesunkenen, aber noch immer höher als prognostiziert ausgefallenen Verbraucherpreisen dürften, schwächte sich die Inflation auf Basis der Erzeugerpreise im vorhergesagten Rahmen ab - in der Kernrate sogar etwas deutlicher als gedacht. Zugleich fielen die wöchentlichen Arbeitsmarkt knapp schwächer als prognostiziert aus. Die Stagflationsdiskussion dürfte damit anhalten.
Renditen bleiben im Rückwärtsgang
Trotz der Aussicht auf steigende Leitzinen fallen die Renditen erneut. Die Sorge vor einem Wirtschaftsabschwung treibt Anleger in den vermeintlich sicheren Rentenhafen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt immer deutlicher unter die wichtige 3-Prozentmarke.
Der Dollar steigt auf die höchsten Niveaus seit 2002, der Dollarindex legt um 0,6 Prozent zu. Angesichts sinkender Marktzinsen setzen Anleger wie bei US-Renten auch hier auf die vermeintliche Sicherheit in unsicheren Zeiten.
Der feste Dollar und die Konjunktursorgen belasten die Ölpreise. Das geplante EU-Embargo gegen russisches Erdöl kommt weiterhin nicht recht voran. Zugleich senkte die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ihre Prognose für das Wachstum der täglichen Ölnachfrage. Der feste Dollar bremst indes den Goldpreis.
Walt Disney verfehlt Gewinnprognose
Beyond Meat brechen unter den Einzelaktien um 22,6 Prozent ein, nachdem der Hersteller pflanzenbasierter Fleischersatzprodukte im ersten Quartal tiefer als erwartet in die Verlustzone gerutscht war. Das Unternehmen machte dafür hohe Kosten für die Einführung neuer Produkte verantwortlich.
Disney verlieren 4,7 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie im zweiten Geschäftsquartal des Unterhaltungskonzerns hat die Erwartungen von Analysten verfehlt.
E-Auto-Hersteller Rivian hat im ersten Quartal den Verlust deutlich ausgeweitet und weniger umgesetzt als erwartet. Die Aktien sinken um 1,9 Prozent. Sonos verbessern sich um 5,2 Prozent. Der Lautsprecherhersteller hat im zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt als erwartet und den bereinigten Gewinn je Aktie überraschend deutlich gesteigert.
Um 9,6 Prozent abwärts geht es für Fossil, nachdem der Anbieter von Uhren und anderer Accessoires seine Umsatzprognose gesenkt hatte.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,56 -5,7 2,62 183,1
5 Jahre 2,80 -11,2 2,91 153,6
7 Jahre 2,85 -9,7 2,95 141,0
10 Jahre 2,83 -10,1 2,93 131,8
30 Jahre 2,98 -6,1 3,05 108,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 18:55 % YTD
EUR/USD 1,0416 -0,9% 1,0495 1,0530 -8,4%
EUR/JPY 133,36 -2,4% 135,91 136,72 +1,9%
EUR/CHF 1,0376 -0,7% 1,0455 1,0444 +0,0%
EUR/GBP 0,8515 -0,8% 0,8610 0,8574 +1,3%
USD/JPY 128,01 -1,5% 129,43 129,82 +11,2%
GBP/USD 1,2234 -0,1% 1,2190 1,2282 -9,6%
USD/CNH (Offshore) 6,8092 +0,8% 6,8014 6,7526 +7,2%
Bitcoin
BTC/USD 28.406,24 -2,0% 26.769,98 30.175,79 -38,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 103,98 105,71 -1,6% -1,73 +41,7%
Brent/ICE 105,90 107,51 -1,5% -1,61 +39,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.846,52 1.852,46 -0,3% -5,94 +0,9%
Silber (Spot) 21,02 21,58 -2,6% -0,56 -9,8%
Platin (Spot) 966,70 994,78 -2,8% -28,08 -0,4%
Kupfer-Future 4,07 4,21 -3,3% -0,14 -8,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/kla
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2022 09:02 ET (13:02 GMT)
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Beyond Meat | 3,60 | -0,14% | |
Fossil Inc | 1,70 | 37,55% | |
Rivian Automotive | 12,70 | -12,41% | |
Sonos Inc | 13,69 | 0,15% | |
Walt Disney | 110,20 | 1,75% |