20.01.2015 16:31:32
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MÄRKTE USA/Wall Street startet nach Feiertagspause mit Verlusten
Von Carla Mozee
Kursverluste prägen den Handelsauftakt an den US-Börsen am Dienstag nach dem Martin-Luther-King-Feiertag. Unter anderem dämpfen enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen von Morgan Stanley die Stimmung. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 17.429 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent.
Positive Vorgaben aus Europa stützen nicht. Auf dem alten Kontinent profitieren die Kurse von der Erwartung, dass die EZB am Donnerstag ein Anleihekaufprogramm ausrufen wird. Das Fluten des Marktes mit Euro soll das Abrutschen in die Deflation verhindern und die Konjunktur ankurbeln. Keine bremsende Wirkung scheint die gesenkte globale Wachstumsprognose des IWF zu haben, zumal zuvor bereits andere Institutionen wie die Weltbank ebenfalls ihre Prognosen senkten. Die drastisch gesunkenen Ölpreise werden nach Einschätzung des IWF nur einen begrenzten Wachstumsimpuls setzen.
Tendenziell positive Nachrichten kommen derweil aus China. Dort ist die Wirtschaft 2014 um 7,4 Prozent gewachsen, stärker als von Analysten zuletzt erwartet und im Rahmen des von der Regierung ausgegebenen Zielbereichs von 7,5 Prozent.
Bei den Einzelwerten stehen Morgan Stanley (MS) und Johnson & Johnson mit der Vorlage von Geschäftszahlen im Fokus. Die MS-Zahlen kommen nicht gut an. Die Bank hat sowohl beim Gewinn wie bei den Einnahmen die Erwartungen verfehlt. Die Aktie verliert 1,4 Prozent. Für Johnson & Johnson geht es um 2,2 Prozent nach unten. Der Gesundheitskonzern hat im vierten Quartal unter ungünstigen Wechselkurseffekten gelitten. Der Gewinn stieg deswegen nur leicht, fiel aber besser aus als erwartet. Der Umsatz verfehlte die Schätzungen von Analysten dagegen, was vor allem dem starken Dollar geschuldet war, der die im Ausland erzielten Umsätze um 7,9 Prozent minderte.
Die Geschäftsbücher geöffnet haben auch Delta Air Lines und Halliburton. Für die Fluglinie geht es nach gut ausgefallenen Zahlen um 4,5 Prozent nach oben. Die Aktie des Ölfelddienstleisters Halliburton, der gerade im Begriff ist den Konkurrenten Baker Hughes zu übernehmen, zieht um 1 Prozent an. Baker Hughes gewinnen 1,4 Prozent. Halliburton übertraf die Erwartungen, warnte aber zugleich wegen der gesunkenen Ölpreise vor einem schwierigen Jahr. Die Aktie gibt um 0,5 Prozent nach. In Europa gehören Aktien aus dem Rohstoff- und Ölsektor zu den größeren Gewinnern. Händler sprechen von einer Erholung nach der Talfahrt der vergangenen Monate.
Nachdem die Aktie des Devisenhändlers FXCM am Freitag vor der regulären Sitzung ausgesetzt wurde, bricht sie um 11 Prozent ein. Das Unternehmen, das von der Franken-Aufwertung überrascht und in eine Schieflage gebracht worden war, hat ein Rettungspaket geschnürt. Leucadia, ein Investment-Arm von Jefferies, schießt dem Devisenhändler 300 Millionen Dollar zu.
Für Gesprächsstoff sorgt auch Google. Das Unternehmen steht angeblich kurz davor, rund 1 Milliarde US-Dollar in den Raumfahrtkonzern SpaceX zu stecken, um damit die Bemühungen zu intensivieren, den Internetzugang per Satellit zu ermöglichen. Google ziehen um 0,9 Prozent an. Die Aktie des Düngemittelherstellers Mosaic legt nach einem positiven Geschäftsausblick um 3,1 Prozent zu.
Konjunkturseitig könnten um 16.00 Uhr Impulse von neuen Daten aus dem US-Immobiliensektor kommen.
Die Ölpreise nehmen nach einer Erholung am Freitag ihre Talfahrt wieder auf. Der Preis für das Barrel WTI verbilligt sich um 3,2 Prozent auf 46,45 Dollar. Brentöl gibt um 1,3 Prozent auf 48,20 Dollar nach.
Am Anleihemarkt stinkt die Rendite zehnjähriger Treasurys um einen Basispunkt auf 1,80 Prozent. Anleger nutzten die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg, sagen Händler. Anleiherenditen bewegen sich entgegengesetzt zu den Kursen.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.429,50 -0,47 -82,07 S&P-500 2.012,86 -0,32 -6,56 Nasdaq-Comp. 4.625,19 -0,20 -9,20 Nasdaq-100 4.137,90 -0,10 -4,24
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9.46 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1590 0,09% 1,1579 1,1630 EUR/JPY 137,24 0,22% 136,94 136,66 EUR/CHF 1,0111 -0,53% 1,0165 1,0199 USD/JPY 118,40 0,14% 118,24 117,51 GBP/USD 1,5188 0,52% 1,5110 1,5154 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/jhe
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January 20, 2015 10:01 ET (15:01 GMT)
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Halliburton Co. | 24,73 | -0,90% |
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Johnson & Johnson Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 12 350,00 | -0,40% |
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Morgan Stanley | 132,04 | 0,53% |
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The Mosaic Co | 24,88 | 0,02% |
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