07.05.2013 22:48:30

MÄRKTE USA/Wall Street setzt Rekordjagd fort

Von Hans Bielefeld Gestützt von einem kräftigen Anstieg bei den deutschen Auftragseingängen und einer überraschenden Zinssenkung in Australien hat sich die Rekordjagd an der Wall Street fortgesetzt. Sowohl der S&P-500 als auch der Dow-Jones-Index stiegen gleich nach Handelsstart am Dienstag auf neue Allzeithochs und bauten ihre Gewinne im Handelsverlauf aus. Beim Nasdaq Composite sorgte ein leichtes Plus im Handelsverlauf immerhin für ein neues Jahreshoch bei 3.402 Punkten. Damit ist der Technologie-Index jedoch noch gut 1.700 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt, dass er im März 2000 vor dem Platzen der Internetblase erreicht hatte.

   Der S&P schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 1.626 Punkte, der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 15.056 Punkte und der Nasdaq Composite legte leicht um 0,1 Prozent auf 3.397 Punkte zu. Das Umsatzvolumen erhöhte sich auf 0,63 (Montag: 0,62) Milliarden Aktien. Auf 2.327 (1.855) Kursgewinner kamen 803 (1.228) -verlierer, während 98 (139) Titel unverändert schlossen.

   Grund für die anhalten Aufwärtstrend an den US-Börsen war neben den Kursgewinnen an den europäischen und asiatischen Aktienmärkten - der Dax markierte ein neues Rekordhoch, der Euro-Stoxx-50 den höchsten Stand seit 2008 und der Nikkei-Index ein Tagesplus von 3,6 Prozent - auch der kräftige Anstieg bei den deutschen Auftragseingängen der Industrie, hieß es am Markt. Rückenwind kam zudem aus Australien. Dort hat die Notenbank mit einer Zinssenkung überrascht, was die ohnehin bereits im Überfluss vorhandene Liquidität an den Finanzmärkten weiter anschwellen ließ.

   Zu den Tagesgewinnern am Aktienmarkt gehörten die Aktien von Fossil. Nachdem der Hersteller von Uhren und Handtaschen beim Gewinn besser als erwartet abgeschnitten hatte, kletterten die Papiere um 9 Prozent. Die Aktien von Caterpillar stiegen um 2,5 Prozent. Schnäppchenjäger hätten bei den günstigen Kursen zugegriffen, hieß es am Markt. Ebenfalls gesucht waren die Anteilsscheine von Yahoo. Sie profitieren insbesondere von dem Gewinnsprung bei der chinesischen Konzerntochter Alibaba und legten um 3,6 Prozent zu.

   Abwärts ging es dagegen für die Technologiewerte. Nach anfänglichen Kursgewinnen gaben die Papiere von Apple 0,5 Prozent ab. Damit scheint die Kurserholung der vergangenen Tage vorerst gestoppt. Gegenüber ihrem Jahrestief Mitte April bei 385 Dollar haben die Titel von Apple zwar rund 75 Dollar gut gemacht, sind damit aber von ihrem Allzeithoch immer noch rund 240 Dollar entfernt. Nach den Vortagsgewinnen verloren auch die Aktien von Google. Sie schlossen mit einem Minus von 0,5 Prozent.

   Steil bergab ging es mit einem Minus von 8,9 Prozent für die Papiere von First Solar, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal beim Gewinn enttäuscht hatte. Ebenfalls unter Abgabedruck standen die Aktien des Büroartikel-Einzelhändlers OfficeMax, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt hatte, sanken die Anteilsscheine um 1,9 Prozent.

   Spiegelbildlich zur Rekordjagd an den Aktienmärkten setzte sich der Abwärtstrend bei den US-Staatsanleihen den dritten Tag in Folge fort. Nach den überraschend positiven US-Arbeitsmarkdaten vom Freitag belastete nun die Platzierung neuer dreijährige Anleihen im Volumen von 32 Milliarden Dollar. Am Mittwoch will das US-Finanzministerium zudem zehnjährige Bonds über 24 Milliarden Dollar und am Donnerstag dreißigjährige Papiere über 16 Milliarden Dollar verkaufen. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen zog um einen Basispunkt auf 1,78 Prozent an.

   Belastet von einer erhöhten Förderung in Saudi Arabien gab der Ölpreis zum Settlement um 0,6 Prozent auf 95,6 Dollar nach. Der arabische Ölstaat hat seine Produktion im April einem Bericht zufolge um fast 2 Prozent gesteigert. Ebenfalls unter Druck geriet der Goldpreis. Er sank zum Settlement um 1,3 Prozent auf 1.449 Dollar, nachdem die Feinunze im Tageshoch bereits 1.470 Dollar gekostet hatte. Die allgemein gute Stimmung setzte dem Edelmetall zu, das viele Anleger als sicheren Hafen in Krisenzeiten betrachten. Zudem belasteten Sorgen, die physische Nachfrage könnte angesichts des insgesamt wieder höheren Preisniveaus nachlassen, hieß es am Markt.

   Am Devisenmarkt gab der Euro seine Tagesgewinne gegenüber dem US-Dollar größtenteils wieder ab. Nachdem die Gemeinschaftswährung beflügelt von den überraschend hohen deutschen Auftragseingängen im Tageshoch auf 1,3132 Dollar geklettert war, kostete sie zuletzt 1,3078 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.056,20 0,58 87,31 S&P-500 1.625,96 0,52 8,46 Nasdaq-Comp. 3.396,63 0,11 3,66 Nasdaq-100 2.952,88 -0,08 -2,48

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/8% 2-year 99 26/32 flat 0,224% +0,6BP 1/4% 3-Year 99 23/32 dn 1/32 0,344% +0,6BP 5/8% 5-year 99 13/32 dn 1/32 0,750% +1,0BP 1 1/8% 7-Year 99 15/32 dn 2/32 1,205% +1,7BP 2% 10-year 101 30/32 dn 4/32 1,783% +1,3BP 3 1/8% 30-year 102 13/32 dn 11/32 3,003% +2,6BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.54 Uhr Mo, 17.36 EUR/USD 1,3078 0,08% 1,3068 1,3069 EUR/JPY 129,5213 0,07% 129,4336 129,8062 EUR/CHF 1,2297 0,31% 1,2259 1,2274 USD/JPY 99,0210 0,00% 99,0240 99,3210 GBP/USD 1,5485 -0,28% 1,5528 1,5544 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

   DJG/DJN/hhb

   (END) Dow Jones Newswires

   May 07, 2013 16:18 ET (20:18 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 18 PM EDT 05-07-13

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