06.05.2024 22:14:54

MÄRKTE USA/Wall Street setzt Aufwärtskurs fort

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Montag erneut mit Aufschlägen geschlossen. Damit setzte sich die jüngste Aufwärtsbewegung fort.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,5 Prozent höher bei 38.852 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,0 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 1,2 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 2.175 (Freitag: 2.134) Kursgewinner und 664 (690) -verlierer. Unverändert schlossen 57 (55) Titel.

Der zuletzt schwächer als gedacht ausgefallene Arbeitsmarktbericht hat die Spekulationen auf baldige Zinssenkungen am Leben gehalten, ohne jedoch echte Konjunkturängste zu streuen. Diese Kombination stützte den Aktienmarkt weiter.

"Die jüngsten Arbeitsmarktdaten, die hinter den Schätzungen zurückblieben, haben bewiesen, dass der Arbeitsmarkt in den USA nun enger wird, was die Hoffnung auf eine taubenhaftere Haltung der Fed wiederbelebt hat. Dies wiederum stellt für Aktienkäufer eine Erleichterung dar", sagte Analyst Pierre Veyret von ActivTrades. Der Zinsterminmarkt preist nun wieder mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 50 Prozent eine Zinssenkung im September um 25 Basispunkte ein, mit höher liegenden Zinsschritten sind es sogar rund 68 Prozent. Zum Wochenschluss hatte dieser Wert noch bei rund 66 Prozent gelegen.

Die derzeitige Geldpolitik der Federal Reserve sollte die Inflation wieder auf ein angemessenes Niveau drücken, meint der Präsident der Richmond-Fed, Thomas Barkin. Mit einem soliden Arbeitsmarkt und einer widerstandsfähigen Wirtschaft könne sich die Fed eine abwartende Haltung mit Blick auf die Zinsen erlauben. Barkin rechnet damit, dass sich die Auswirkungen der hohen Zinsen erst noch zeigen werden. "Ich muss glauben, dass die ganze Straffung letztlich die Wirtschaft weiter verlangsamen wird", sagte er. Er rechne aber nicht mit einer heftigen Rezession, da die Unternehmen auf einen Abschwung vorbereitet seien.

Renditen sinken weiter - Ölpreise steigen

Am Anleihemarkt gaben die Renditen weiter nach - getrieben von den wieder aufgekommenen Zinssenkungsfantasien aufgrund der schwächeren Konjunkturdaten vom Freitag. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 2,5 Basispunkte auf 4,49 Prozent.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den weiter nachgebenden Marktzinsen wenig verändert. Der Dollarindex legte leicht um 0,1 Prozent zu.

Die Ölpreise stiegen etwas an. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 0,6 Prozent. Die Sorge, dass der Nahostkonflikt Transport- und Versorgungsprobleme nach sich ziehen könnte, hielt sich am Markt. Die Hamas hat indessen wohl einem Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen zugestimmt. Das teilte die Palästinenserorganisation am Montagabend in einer knappen Stellungnahme mit, ohne Details zu nennen. Stunden zuvor hatte Israel Evakuierungen in Rafah wegen einer bevorstehenden Offensive angeordnet. Ein Vertreter Israels sagte, der Plan werde geprüft. Saudi-Arabien hat derweil die Preise ab Juni angehoben.

Der Goldpreis legte deutlich zu. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 1,0 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die sinkenden Marktzinsen, die das selbst zinslose Edelmetall attraktiver machten. Auch erweitern Zentralbanken wie jene in China weiterhin ihre Goldreserven. Laut Bank of America ist dies ein Schritt, um sich vom US-Dollar zu lösen.

Berkshire Hathaway nach Zahlen fester - Apple geben nach

Die Investmentholding von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, hat im ersten Quartal einen Anstieg des Betriebsgewinns um 39 Prozent nach Steuern auf einen Rekordwert erzielt. Berkshire verringerte außerdem seinen massiven Anteil an Apple im ersten Quartal um etwa 13 Prozent. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway stieg um 1,0 Prozent - Apple gaben um 0,9 Prozent nach. Buffett hat in Aussicht gestellt, dass Apple bis zum Jahresende die wichtigste Position von Berkshire Hathaway darstellen könnte.

Boeing fielen um 0,8 Prozent. Die US-Luftsicherheitsbehörde FAA hat eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Dabei gehe es um die Inspektionen des 787 Dreamliners und die Frage, ob Mitarbeiter des Unternehmens Aufzeichnungen verfälscht haben.

Perficient schossen um 52,3 Prozent nach oben. Der IT-Berater wird von EQT für rund 3 Milliarden US-Dollar übernommen. Luminar Technologies streicht 20 Prozent der Stellen, der Kurs verlor 0,6 Prozent.

Die Mainzer Biopharmagesellschaft Biontech (+0,7%) hat im ersten Quartal bei einem Umsatz von knapp 188 Millionen Euro einen Nettoverlust von 315 Millionen eingefahren. Biontech sieht sich jedoch auf einem guten Weg, das Jahresziel von zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevanten Studien in der Pipeline bis Ende 2024 zu erreichen. Eine Phase-3-Studie zu Brustkrebs habe begonnen, eine weitere zu wiederkehrendem Endometriumkarzinom soll in Kürze beginnen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.852,27 +0,5% 176,59 +3,1%

S&P-500 5.180,74 +1,0% 52,95 +8,6%

Nasdaq-Comp. 16.349,25 +1,2% 192,92 +8,9%

Nasdaq-100 18.093,57 +1,1% 202,77 +7,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,83 +1,3 4,82 41,3

5 Jahre 4,49 -1,6 4,50 48,8

7 Jahre 4,48 -2,2 4,51 51,3

10 Jahre 4,49 -2,5 4,51 60,8

30 Jahre 4,64 -3,2 4,67 66,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:45 Fr, 18:15 % YTD

EUR/USD 1,0768 +0,0% 1,0765 1,0764 -2,5%

EUR/JPY 165,76 +0,8% 165,53 164,51 +6,5%

EUR/CHF 0,9761 +0,2% 0,9749 0,9740 +5,2%

EUR/GBP 0,8573 -0,1% 0,8572 0,8583 -1,2%

USD/JPY 153,93 +0,7% 153,79 152,82 +9,3%

GBP/USD 1,2560 +0,1% 1,2557 1,2542 -1,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2141 +0,3% 7,2178 7,1971 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 63.098,12 -1,1% 64.283,35 61.735,42 +44,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,56 78,11 +0,6% +0,45 +8,3%

Brent/ICE 83,42 82,96 +0,6% +0,46 +9,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,83 30,07 +5,9% +1,76 -11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.325,72 2.301,75 +1,0% +23,97 +12,8%

Silber (Spot) 27,46 26,56 +3,4% +0,90 +15,5%

Platin (Spot) 958,49 958,68 -0,0% -0,19 -3,4%

Kupfer-Future 4,63 4,57 +1,2% +0,05 +18,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/

(END) Dow Jones Newswires

May 06, 2024 16:14 ET (20:14 GMT)

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