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22.04.2015 22:50:49

MÄRKTE USA/Wall Street legt mit guten Quartalszahlen zu

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Auch zur Wochenmitte hat die Berichtssaison den Takt an der Wall Street vorgegeben. Nach anfänglichen Verlusten kletterten die Kurse im Verlauf kontinuierlich nach oben. Der Dow-Jones-Index wurde dabei vor allem von den Gewinnen bei Visa und McDonald's angetrieben. In Anbetracht der Zahlenflut traten andere Themen in den Hintergrund. So stiegen die Verkäufe bestehender US-Häuser auf den höchsten stand seit 18 Monaten, fanden am Aktienmarkt allerdings kaum Beachtung. Der Markt bewege sich seit dem Beginn der Berichtssaison in einer relativ engen Handelsspanne, merkte ein Teilnehmer an.

   Der volatile Wochenverlauf setzte sich damit fort. Nach der Erholung der Kurse am Montag und den überwiegenden Abgaben am Dienstag ging es zur Wochenmitte wieder aufwärts. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 18.038 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,5 Prozent auf 2.108 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,4 Prozent auf 5.035 Punkte und schloss auf dem höchsten Stand seit März 2000. Der Umsatz kletterte auf 753,9 (Dienstag: 689,9) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.787 (1.581) Kursgewinnern an der NYSE 1.298 (1.548) -verlierer gegenüber. 148 (108) Titel schlossen unverändert.

   "Für mich ist einer der entscheidenden Faktoren, dass im Anschluss an kleinere Ausverkäufe immer wieder frisches Geld an den Markt kommt. Das ist ermutigend", so Aktien-Stratege Tom Wright von JMP Securities. Bislang haben 113 Unternehmen aus dem S&P-500 ihre Ergebnisse vorgelegt. Dabei wurde ein durchschnittlicher Gewinn-Rückgang von 3,9 Prozent verzeichnet, wie aus Daten von FactSet hervorgeht. Doch immerhin 76 Prozent der Unternehmen hätten ihre im Vorfeld der Berichtssaison nach unten genommenen Gewinnprognosen übertroffen.

   Ein positives Zahlenwerk lieferte der Getränke-Konzern Coca-Cola für das erste Quartal, denn die Restrukturierungsbemühungen tragen erste Früchte. Und trotz des starken Dollar lagen die Ergebnisse des Konzerns über den Erwartungen des Marktes. Für die Aktie ging es um 1,3 Prozent nach oben. Auch Boeing hat mehr verdient als erwartet, doch blieb der Umsatz etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das sorgte bei der Aktie des Flugzeug-Herstellers für ein Minus von 1,4 Prozent.

   McDonald's kletterten um 3,1 Prozent. Der Schnellrestaurantkette haben zwar der starke Dollar und Kosten für die Neuausrichtung im ersten Quartal einen stärker als erwartet ausgefallenen Ergebnisrückgang beschert. Doch der Umsatz traf exakt die Erwartung der Analysten. Zudem hatte die Aktie im Vorfeld der Quartalszahlen schon nachgegeben.

   Visa verbesserten sich um 4,1 Prozent und waren damit stärkster Gewinner im Dow-Jones-Index. China hatte am Mittwoch die Rahmenbedingungen bekannt gegeben, die ausländischen und inländischen Unternehmen die Ausgabe von Kreditkarten erlauben. Ein solcher Schritt war erwartet worden und dürfte Visa und MasterCard zu einer Expansion nach China verhelfen. Mastercard kletterten um 3,9 Prozent.

   Yahoo! hatte schon am Vortag nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt. Der Internet-Konzern hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient und damit die Erwartungen verfehlt. Für Enttäuschung bei den Investoren sorgte vor allem der Rückgang im eigentlichen Wachstumsfeld, Werbung auf Smartphones oder Tablets. Das Wachstum im Geschäftsfeld Mavens stützte nicht. Die Yahoo-Aktie büßte 1,2 Prozent ein.

   US-Staatsanleihen, die schon an den beiden vorigen Tagen deutlichere Verluste verbucht hatten, gaben abermals nach. Teilnehmer verwiesen auf die besser als erwartet ausgefallenen Immobilien-Daten. Die Daten hätten den Investoren wieder in Erinnerung gerufen, dass sich die US-Notenbank bei überraschend guten US-Daten doch schon bald zu einer Zinserhöhung entschließen könnte, sagte ein Teilnehmer. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg um sechs Basispunkte auf 1,97 Prozent.

   Der Goldpreis rutschte deutlicher unter die Marke von 1.200 Dollar zurück und verzeichnete mit 1.187 Dollar den niedrigsten Settlementpreis in diesem Monat. Er verlor damit 1,4 Prozent. Händler verwiesen auf die guten US-Daten, womit der Zeitpunkt einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank wieder näherrücken könnte. Die Aussicht auf steigende Zinsen ist ein Belastungsfaktor für das Edelmetall, dass keine Zinsen abwirft.

   Die Ölpreise verzeichneten nach den wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten eine Berg- und Talfahrt. Zwar fiel die Zunahme der Lagerbestände mit plus 5,3 Millionen Barrel gut doppelt so hoch aus wie von den Analysten erwartet, doch haben sich die Produktionsdaten das dritte Mal in den vergangenen vier Wochen reduziert. Gewinne im Anschluss an die Veröffentlichung der Daten wurden im weiteren Verlauf wieder abgegeben. "Die Lagerbestände nehmen immer weiter zu und auf lange Sicht ist das ein Belastungsfaktor", sagte Analystin Elaine Levin von Powerhouse. Doch sollten die hohen Lagerbestände mittlerweile eingepreist sein.

   Für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI wurden zum US-Settlement 56,16 Dollar aufgerufen, ein Minus von 0,8 Prozent. Der Preis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 62,73 Dollar.

   Der Euro kam von seinen Tageshochs knapp oberhalb von 1,08 Dollar zurück. Die Gemeinschaftswährung kostete im späten US-Handel 1,0726 Dollar und lag damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die guten Daten vom US-Immobilienmarkt ließen den Greenback zu Euro und Yen leicht aufwerten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.038,27 0,49 88,68 S&P-500 2.107,96 0,51 10,67 Nasdaq-Comp. 5.035,17 0,42 21,07 Nasdaq-100 4.460,81 0,56 24,84

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 29/32 dn 1/32 0,549% +2,1 Bp 3/4% 3-year 99 18/32 dn 3/32 0,894% +3,5 Bp 1 3/8% 5-year 99 30/32 dn 8/32 1,390% +5,1 Bp 1 3/4% 7-year 100 3/32 dn 13/32 1,736% +6,3 Bp 2% 10-year 100 8/32 dn 17/32 1,972% +5,9 Bp 2 1/2% 30-year 96 26/32 dn 1 12/32 2,655% +6,8 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.21 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0726 -0,11% 1,0738 1,0755 EUR/JPY 128,63 0,22% 128,35 128,56 EUR/CHF 1,0406 1,51% 1,0251 1,0253 USD/JPY 119,92 0,30% 119,56 119,50 GBP/USD 1,5038 0,69% 1,4936 1,4942 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   April 22, 2015 16:19 ET (20:19 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 19 PM EDT 04-22-15

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