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24.03.2022 17:34:40

MÄRKTE USA/Wall Street fester - Ukraine-Krieg gibt weiter Takt vor

NEW YORK (Dow Jones)--Die Schaukelbörse an der Wall Street setzt sich auch am Donnerstag fort. Nach den kräftigen Vortagesverlusten, ausgelöst durch steigende Ölpreise und die Aussicht auf aggressivere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, geht es mit den Indizes wieder aufwärts. Für etwas Entspannung sorgen auch die wieder fallenden Ölpreise. Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,6 Prozent auf 34.571 Punkte, der S&P-500 erhöht sich um 0,9 Prozent und der Nasdaq-Composite klettert um 1,1 Prozent.

Die Stimmungslage bleibt dabei weiter angeschlagen. Der Fokus ist vor allem auf den Ukraine-Krieg gerichtet, wo die Kämpfe weitergehen und es zudem keine Signale für Fortschritte bei den Gesprächen um eine diplomatische Lösung gibt. Vor diesem Hintergrund sind die Blicke auch auf das G7-Treffen gerichtet. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte hier die große Einigkeit. Man werde die verhängten Sanktionen so lange durchhalten wie nötig. Auch könnten weitere Sanktionen gegen Russland verhängt werden.

Zudem nehmen die Stimmen innerhalb der US-Notenbank zu, die sich für eine raschere Straffung der Geldpolitik aussprechen. Auch der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, stimmt mit der Ansicht der Fed überein, dass die Geldpolitik einen restriktiven Kurs einschlagen müsse, um die hohe Inflation unter Kontrolle zu bringen.

Auch die Analysten von Morgan Stanley haben ihre Zinsprognose für die US-Notenbank in eine hawkischere Richtung verschoben. "Wir gehen nun davon aus, dass die Fed die Zinssätze auf ihren Sitzungen im Mai und Juni um jeweils 50 Basispunkte anheben wird, wobei für den Rest des Jahres jeweils eine Anhebung um 25 Basispunkte vorgesehen ist", so die Ökonomen der Bank.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten zeigen Licht und Schatten. So hat die wöchentliche Zahl der Erstanträge viel stärker abgenommen als erwartet und fiel auf den niedrigsten Stand seit 1969. Der Auftragseingang langlebiger US-Wirtschaftsgüter ist im Februar indessen überraschend stark gesunken. Das Leistungsbilanzdefizit im vierten Quartal ist etwas mehr zurückgegangen als von Ökonomen prognostiziert.

Für eine positive Überraschung sorgt der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen. Er stieg auf 58,5 von 55,9 Punkten im Vormonat. "Das Vertrauen der Unternehmen hat sich zwar auf den niedrigsten Stand seit Oktober abgeschwächt, bleibt aber ermutigend widerstandsfähig", so S&P-Global-Chefökonom Chris Williamson. "Die geopolitischen Sorgen über den Krieg in der Ukraine, höhere Lebenshaltungskosten und die geldpolitische Straffung werden größtenteils aufgewogen durch die Hoffnungen auf eine stärkere Wirtschaft, da die Pandemie-Effekte immer weiter nachlassen."

Ölpreise geben etwas nach - Anleihe-Renditen steigen wieder

Der Ölmarkt ist aufgrund des Ukraine-Kriegs weiter von Volatilität geprägt. Aktuell geben die Preise wieder nach. Am Vortag hatten die Aussicht auf weitere Russland-Sanktionen und die Ankündigung Russlands, künftig nur noch Rubel zur Zahlung von Gaslieferungen zu akzeptieren, die Ölpreise weiter nach oben getrieben.

Der Dollar zeigt sich etwas fester. Der Dollar-Index legt um 0,1 Prozent zu. Im Handel ist von Käufen wegen einer gestiegenen Risikoaversion die Rede. Mit Spannung warte man auf das Treffen von US-Präsident Biden mit Vertretern von Nato, G7 und EU. Hier könnten neue Sanktionen und Schritte gegen Russland verhängt werden.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen wieder an, nachdem sie am Vortag von dem höchsten Stand seit 2019 zurückgekommen sind. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 7,9 Basispunkte auf 2,37 Prozent. Anleger verweisen auf die deutlich besseren Einkaufsmanagerindizes. "Die haben jeden Gedanken an Rezession ad acta gelegt", sagt ein Händler: "Dadurch ist ein rigider Zinserhöhungskurs der Notenbanken wahrscheinlich".

HB Fuller mit erhöhtem Ausblick gesucht

HB Fuller gewinnen 1,4 Prozent, nachdem der Klebstoffhersteller bei Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftsquartal seine Ertragsziele für das laufende Jahr erhöht hatte. Nicht gut kommen Zahlen und Ausblick von KB Home (-4,0%) an. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen klagte unter anderem über Lieferkettenprobleme.

Lieferkettenprobleme und die Inflation machen auch dem Möbelhersteller Steelcase (-7,5%) zu schaffen. Das Unternehmen verdiente in seinem ersten Geschäftsquartal weniger als erwartet. Auch der Ausblick wurde von Beobachtern als enttäuschend bezeichnet.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.570,87 +0,6% 212,09 -4,9%

S&P-500 4.494,78 +0,9% 38,54 -5,7%

Nasdaq-Comp. 14.069,39 +1,1% 146,79 -10,1%

Nasdaq-100 14.630,47 +1,3% 182,93 -10,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,13 +2,6 2,10 140,0

5 Jahre 2,37 +5,0 2,32 110,8

7 Jahre 2,39 +4,8 2,34 95,1

10 Jahre 2,33 +4,0 2,29 82,4

30 Jahre 2,52 +3,4 2,48 61,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:16 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1004 +0,0% 1,0988 1,1001 -3,2%

EUR/JPY 134,34 +0,8% 133,49 133,17 +2,6%

EUR/CHF 1,0241 -0,0% 1,0246 1,0242 -1,3%

EUR/GBP 0,8345 +0,1% 0,8333 0,8333 -0,7%

USD/JPY 122,09 +0,8% 121,52 121,05 +6,1%

GBP/USD 1,3184 -0,1% 1,3187 1,3201 -2,6%

USD/CNH (Offshore) 6,3799 -0,1% 6,3813 6,3878 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 44.031,46 +3,6% 43.015,58 42.692,30 -4,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 112,32 114,93 -2,3% -2,61 +51,9%

Brent/ICE 119,17 121,60 -2,0% -2,43 +54,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.964,17 1.945,23 +1,0% +18,93 +7,4%

Silber (Spot) 25,66 25,16 +2,0% +0,50 +10,1%

Platin (Spot) 1.029,59 1.024,44 +0,5% +5,15 +6,1%

Kupfer-Future 4,76 4,76 -0,2% -0,01 +6,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

March 24, 2022 12:35 ET (16:35 GMT)

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