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14.09.2017 22:11:54

MÄRKTE USA/Verschnaufpause nach Rekordjagd

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem jüngsten Rekordlauf an der Wall Street haben am Donnerstag kleine Gewinnmitnahmen das Geschäft an den US-Aktienmärkten geprägt. Allerdings hielt sich die Verkaufsbereitschaft in Grenzen, zumal die belastenden Themen Nordkorea und Hurrikans weitgehend aus den Nachrichten verschwunden sind. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 erklommen sogar neue Rekordstände. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 22.203 Punkten. Im Verlauf erreichte der Index bei 22.216 Punkten seinen bisher höchsten Stand. Der S&P-500 verlor hingegen 0,1 Prozent, belastet von Verlusten im Einzelhandelssektor und bei Medienwerten. Der Nasdaq-Composite büßte 0,5 Prozent ein.

Umgesetzt wurden 855 (Mittwoch: 823) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.556 Kursgewinner und 1.403 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 115 Titel.

Etwas Orientierung kam von Konjunkturdaten, wo die vielbeachteten Verbraucherpreise stärker stiegen als erwartet. Die an sich gesunde US-Konjunktur leidet unter einer geringen Teuerung. Daneben wurden noch Daten zum wöchentlichen Arbeitsmarkt publiziert, die deutlich besser ausfielen als erwartet.

Derweil zeigen sich viele Teilnehmer überrascht von der Serie von Rekorden bei den Indizes. So hat der S&P-500 bereits 33-mal in diesem Jahr ein Allzeithoch erreicht, mehr als doppelt so häufig wie im Jahresschnitt seit 1945.

Starke Konjunkturdaten bewegen nur vorübergehend

Der Dollar zog mit den höheren Verbraucherpreisen und den starken Arbeitsmarktdaten zunächst etwas an. Der Euro kostete im Tief nur noch 1,1838. Doch der Dollar gab seine Gewinne wieder ab, der Euro eroberte die Marke von 1,19 Dollar zurück und notierte im späten US-Handel leicht darüber. "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenanalyst der Commerzbank. Die Inflation sei zwar stärker gestiegen als erwartet, allerdings das erste Mal seit mehreren Monaten. Auch Adrienne Murphy, leitende Marktanalystin bei AvaTrade, sah in den Verbraucherpreisdaten keinen Grund für die Annahme, dass die US-Notenbank in diesem Jahr noch ein weiteres Mal die Zinsen erhöhen könnte. Die Inflation liege nämlich immer noch unter den von der Fed angestrebten 2 Prozent; was gegen eine Zinserhöhung spreche.

Das Pfund Sterling zog nach der geldpolitischen Entscheidung der Bank of England kräftig auf ein Jahreshoch bei gut 1,34 Dollar von zuvor 1,3200 an. Die Währung reagierte damit nach Einschätzung eines Händlers auf die hawkishen Aussagen der Währungshüter. Die Mehrheit der Mitglieder hält eine Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten für angemessen. Die Zinsen müssten stärker steigen, als dies derzeit an den Märkten eingepreist sei.

Gold und Anleihen gerieten mit den starken Konjunkturdaten unter Druck, aber wie beim Dollar waren diese Bewegungen nicht nachhaltig. Der Goldpreis tendierte im späten Handel 0,4 Prozent höher bei 1.328 Dollar je Feinunze, die Rendite der zehnjährigen Treasurys zeigte sich kaum verändert bei 2,19 Prozent.

WTI-Ölpreis erobert 50er Marke

Der Ölpreis legte nach seiner mehrtägigen Rally weiter zu. Hier stützten abermals die jüngsten Monatsberichte von Opec und Internationaler Energieagentur, aus denen hervorgegangen war, dass sich im August das weltweite Ölangebot verringert hat. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI überstieg zeitweise die Marke von 50 Dollar. Zum Settlement wurde ein Preis von 49,89 Dollar ermittelt, ein Plus von 1,2 Prozent. Das Barrel Brent stieg um 0,6 Prozent auf 55,47 Dollar.

Für die Aktie von United Natural Foods ging es um 5,3 Prozent nach oben. Der Lebensmitteleinzelhändler für Bio-Produkte überzeugte mit den Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal, auch wenn der Umsatz leicht unter den Schätzungen des Marktes lag. Auch der Ausblick des Unternehmens wurde positiv aufgenommen. Zudem teilte CEO Sean Griffin anlässlich der Zahlenvorlage mit, dass die Vertriebskooperation mit Whole Foods fortgesetzt wird.

Die Aktien von Lattice Semiconductor sanken um 0,4 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat die Übernahme des Halbleiterunternehmens durch chinesische Investoren aus Gründen der nationalen Sicherheit abgelehnt.

Im Dow stiegen Boeing um weitere 1,4 Prozent. Der Flugzeughersteller hatte schon am Mittwoch angekündigt, dass er die Produktion des 787 Dreamliner erhöhen werde. Die Hoffnungen der Anleger richten sich nun überdies auf die Investorenveranstaltung des Unternehmens in der kommenden Woche, auf der Details zur geplanten Steigerung des Service-Umsatzes erwartet werden.

United Technologies gewannen 2,6 Prozent. Laut einem Bericht des Wall Street Journal dürfte die geplante Übernahme von Rockwell Collins auf hohe kartellrechtliche Hürden treffen.

General Motors verbesserten sich nach einem positiven Analystenkommentar um 1,5 Prozent auf 38,78 Dollar Die Analysten von Morgan Stanley trauen der Aktie im günstigsten Fall einen Anstieg auf 50 Dollar zu, sofern das Management mit dem technischen Wandel Schritt halte und die notwendigen Umstrukturierungen zügig in Angriff nehme.

Im Einzelhandelssektor fielen Tiffany um 4,8 Prozent. Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass der Staatsfonds des Emirats Katar, die Qatar Investment Authority, ein Paket von 4,4 Millionen Tiffany-Aktien im Wert von gut 414 Millionen Dollar verkauft hatte.

Under Armour büßten 0,9 Prozent ein. Die Analysten von FBR hatten gewarnt, dass enttäuschende Geschäftszahlen und eine Ausblicksenkung des Wettbewerbers Nike am 26. September Signalwirkung für die Branche haben und auch die Aktie von Under Armour in die Tiefe ziehen könnten. Diese habe sich in den vergangenen Wochen deutlich besser gehalten als die Nike-Aktie, in der die schlechten Nachrichten vermutlich zum größten Teil eingepreist seien. Die Nike-Aktie legte um 0,4 Prozent zu. Der Einzelhandelssektor gab um 0,6 Prozent nach.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 22.203,48 0,20 45,30 12,35

S&P-500 2.495,62 -0,11 -2,75 11,47

Nasdaq-Comp. 6.429,08 -0,48 -31,10 19,43

Nasdaq-100 5.968,82 -0,59 -35,56 22,72

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,36 1,2 1,35 15,7

5 Jahre 1,79 2,0 1,77 -13,7

7 Jahre 2,01 0,7 2,00 -23,9

10 Jahre 2,19 0,4 2,19 -25,2

30 Jahre 2,77 -1,4 2,79 -29,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:58 Uhr Mi, 18.05 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1907 +0,27% 1,1876 1,1899 +13,2%

EUR/JPY 131,53 +0,26% 131,19 131,60 +7,0%

EUR/CHF 1,1480 +0,26% 1,1450 1,1470 +7,2%

EUR/GBP 0,8886 -1,18% 0,8993 1,1109 +4,3%

USD/JPY 110,46 -0,02% 110,48 110,60 -5,5%

GBP/USD 1,3400 +1,48% 1,3205 1,3218 +8,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 49,74 49,3 +0,9% 0,44 -12,8%

Brent/ICE 55,21 55,16 +0,1% 0,05 -6,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.327,90 1.323,25 +0,4% +4,65 +15,3%

Silber (Spot) 17,77 17,78 -0,1% -0,01 +11,6%

Platin (Spot) 983,45 980,75 +0,3% +2,70 +8,8%

Kupfer-Future 2,94 2,96 -0,8% -0,02 +16,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 14, 2017 16:11 ET (20:11 GMT)

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Boeing Co. 142,34 3,72% Boeing Co.
General Motors 53,14 0,51% General Motors
Lattice Semiconductor Corp. 51,42 2,84% Lattice Semiconductor Corp.
Under Armour Inc When Issued 8,28 3,14% Under Armour Inc When Issued
Under Armour Inc. 9,07 2,49% Under Armour Inc.
United Natural Foods Inc. 22,50 0,94% United Natural Foods Inc.

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