03.11.2016 21:41:46
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MÄRKTE USA/Verlustserie in politischer Börse setzt sich fort
NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Donnerstag wollten sich die Anleger an der Wall Street nicht auf die Käuferseite schlagen. Der S&P-500 schloss somit bereits den achten Tag im Folge im Minus, das ist die längste Verlustserie seit Oktober 2008. Dabei blieb der Markt weitgehend auf die US-Präsidentenwahlen fixiert, auch wenn es am Donnerstag nicht an Konjunktur- und Unternehmensthemen gefehlt hat. Vor allem der Quartalsbericht von Facebook war ein kleiner Aufreger, denn der Umsatzausblick sorgte für herbe Enttäuschung und drückte die Aktie des sozialen Netzwerks 5,7 Prozent nach unten.
Der Dow-Jones-Index fiel um 0,2 Prozent auf 17.931 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 2.089 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab 0,9 Prozent ab auf 5.058 Punkte, belastet auch von Facebook. Der Umsatz fiel auf 904 (Mittwoch: 998) Millionen Aktien. Dabei standen 1.194 (720) Kursgewinnern 1.803 (2.314) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 117 (81) Titel.
Bis zur Präsidenten-Wahl am Dienstag wird es nur noch drei Handelstage geben. Nachdem der an der Börse ungeliebte Republikaner Donald Trump in den Umfragen weiter aufholt, wächst die Nervosität. Die Börse würde einer der Demokratin Hillary Clinton den Vorzug geben, denn eine Präsidentschaft Trumps gilt als mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet. "Der Markt agiert unsicher, unruhig und nervös," sagte Aktienhändler Michael Antonelli von Robert W. Baird & Co. Daher komme es zu einem Abdriften der Kurse mit pessimistischem Unterton. Zur Unsicherheit, wer die Wahl gewinne, komme noch die Sorge, ob das Ergebnis auch akzeptiert wird, so Antonelli.
Zurückhaltung herrschte auch wegen des wichtigen Arbeitsmarktberichts für Oktober, der am Freitag veröffentlicht wird. Einen Dämpfer hierzu erbrachten schon mal die unerwartet leicht gestiegenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Dafür erhöhte sich die Produktivität deutlich stärker als erwartet. Gleichzeitig blieb der Anstieg der Lohnstückkosten klar unter der Ökonomenschätzung.
Die Service-Einkaufsmanagerindizes für Oktober von Markit und dem Institute for Supply Management (ISM) zeigten in unterschiedliche Richtungen. Der vom ISM erhobene Index blieb unter den Erwartungen. Die Auftragseingänge der Industrie aus dem September stiegen etwas mehr als prognostiziert. Das Gesamtbündel an Daten war nach Meinung des Markts ausreichend stark, um die erwartete Dezember-Zinserhöhung der Fed zu rechtfertigen.
Gold weiter im Aufwind - Ölpreise fallen erneut Der Dollar gab alle Tagesgewinne wieder ab und notierte unter dem Stand vom späten Mittwoch. Der Euro stand bei 1,1108 Dollar, nachdem er im Tagestief bis 1,1060 Dollar gefallen war. Die seit Tagen anhaltende Schwäche des Greenback geht im wesentlichen auf das Konto der Unsicherheit um die US-Wahlen. Noch mehr Dynamik gab es beim britischen Pfund, das massiv von einer Gerichtsentscheidung des Londoner High Court profitierte, der zufolge die britische Regierung erst nach einer Abstimmung des Parlaments das Verfahren zum Austritt aus der Europäischen Union einleiten darf. Zudem hat die Bank of England aus dem Begleitkommentar zu ihrem Zinsentscheid Andeutungen neuerlicher geldpolitischer Lockerungen gestrichen und ihre Inflationsprognosen erhöht. Das Pfund kletterte auf 1,2460 Dollar, nachdem es am späten Mittwoch noch knapp über 1,23 Dollar notiert hatte.
Am Anleihemarkt kamen die Notierungen nach dem jüngsten Anstieg leicht zurück. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg im Gegenzug um 1 Basispunkt auf 1,81 Prozent. Gold profitierte weiter von der Furcht vor einem Trump-Wahlsieg und eroberte wieder die 1.300-Dollar-Marke. Das Tagesplus lag im späten Geschäft bei 0,4 Prozent.
Die Ölpreise setzten ihren Abwärtslauf fort und drückten auch auf den Aktienmarkt. Ein riesiger Aufbau der Lagerbestände in den USA hatte am Vortag bereits massiven Druck gebracht. Zugleich wächst die Skepsis, ob die Opec die beabsichtigten Preiskontrollen durch- und umsetzen kann. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sank um weitere 1,5 Prozent auf 44,66 Dollar.
Fitbit stürzen nach enttäuschendem Quartalsausweis ab Die Fitbit-Aktie brach um fast 34 Prozent ein, nachdem sowohl die Geschäftszahlen als auch der Ausblick des Herstellers von Fitnessarmbändern enttäuscht hatten. Das galt auch für Zynga, deren Aktien allerdings um 0,7 Prozent zulegten.
Avon ermäßigten sich um 2,8 Prozent. Den Experten der Credit Suisse zufolge haben die Zahlen des Kosmetikunternehmens die Konsensschätzungen verfehlt, das Quartalsergebnis kritisieren sie als "sehr schwach". Whole Foods Market fielen um 0,1 Prozent und zeigten damit relative Stärke. Die Supermarktkette hat im abgelaufenen Quartal mehr verdient als erwartet.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.930,67 -0,16 -28,97 2,90 S&P-500 2.088,66 -0,44 -9,28 2,19 Nasdaq-Comp. 5.058,41 -0,92 -47,16 1,02 Nasdaq-100 4.679,10 -1,01 -47,80 1,87DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Mi, 18:30 % YTD EUR/USD 1,1108 -0,08% 1,1117 1,1115 +2,3% EUR/JPY 114,3026 +0,11% 114,1819 114,63 -26,0% EUR/CHF 1,0818 +0,25% 1,0791 1,0801 -0,5% EUR/GBP 0,8914 -1,19% 0,9012 1,1073 +21,0% USD/JPY 102,90 +0,19% 102,71 103,10 -12,4% GBP/USD 1,2461 +1,01% 1,2336 1,2311 -15,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,64 45,34 -1,5% -0,70 +1,9% Brent/ICE 46,32 46,86 -1,2% -0,54 +1,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.303,11 1.298,13 +0,4% +4,98 +22,9% Silber (Spot) 18,35 18,54 -1,0% -0,19 +32,8% Platin (Spot) 995,25 992,25 +0,3% +3,00 +11,6% Kupfer-Future 2,24 2,23 +0,5% +0,01 +4,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 03, 2016 16:11 ET (20:11 GMT)
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