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13.03.2019 21:20:43

MÄRKTE USA/US-Daten treiben Wall Street an - Boeing legen leicht zu

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Angetrieben von guten US-Konjunkturdaten hat die Wall Street zur Wochenmitte den Handel beendet. Dabei markierten der S&P-500 und der Nasdaq-Composite im Verlauf neue Jahreshochs. Und im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Handelstagen, als die deutlichen Abgaben der schwergewichteten Boeing-Aktie den Dow-Jones-Index belasteten, legte dieser ebenfalls zu. Allerdings gerieten die Boeing-Papiere im Verlauf kurzfristig wieder unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, dass die Flugzeuge des Typs Boeing 737-MAX 8 nun auch in den USA am Boden bleiben müssen. Im Anschluss schafften die Aktien aber wieder den Sprung in positives Terrain und gewannen 0,5 Prozent

Positive Impulse kamen vor allem von der Konjunkturseite. So sind die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Januar überraschend um 0,4 Prozent gestiegen, während Volkswirte einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet hatten. Der Anstieg der Erzeugerpreise im Februar fiel mit je 0,1 Prozent insgesamt und in der Kernrate moderater aus als erwartet. In beiden Fällen war ein Anstieg um 0,2 Prozent vorhergesagt worden. Die Bauausgaben sind im Januar mit einem Plus von 1,3 Prozent zudem deutlich stärker gestiegen als die erwartete Zunahme von 0,5 Prozent.

Das Abstimmungsergebnis aus dem britischen Parlament hatte dagegen erneut kaum Auswirkungen auf das Handelsgeschehen. Ein EU-Austritt Großbritanniens ohne ein Abkommen mit der EU wurde abgelehnt - wenn auch nur mit knapper Mehrheit. Damit ist der Weg für ein Votum zur Verschiebung des Ende März geplanten Brexit am Donnerstag geebnet.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 25.703 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent auf 2.811 Punkte zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 7.643 Punkte. Es wurden 954 (Dienstag: 823) Millionen Aktien umgesetzt. Dabei standen 2.009 (1.719) Kursgewinnern 930 (1.199) -verlierer gegenüber, während 93 (124) Titel unverändert schlossen.

Airline-Aktien mit Erholung

Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien der Luftfahrtunternehmen von den jüngsten Abgaben im Zuge des Absturzes einer Boeing-Maschine und den folgenden Flugverboten in einer Vielzahl von Ländern. Für die Papiere von American Airlines ging es um 3,0 Prozent nach oben und Southwest Airlines verbesserten sich um 0,4 Prozent.

Spotify fielen um 1,3 Prozent. Das Unternehmen hat in Europa eine Kartellrechtsklage gegen Apple eingereicht. Apple stiegen um 0,4 Prozent. Die Oracle-Aktie kletterte um 0,5 Prozent auf 53,06 Dollar und stieg im Verlauf auf ein Jahreshoch. Das Allzeithoch von 53,48 Dollar wurde dabei nur knapp verfehlt.

Für die Aktie des Nutzfahrzeugherstellers Navistar ging es um 5,5 Prozent nach unten. Zur Begründung wurde auf den vorerst abgesagten Börsengang der VW-Nutzfahrzeugsparte Traton verwiesen. VW ist mit rund 17 Prozent an Navistar beteiligt. Die Investoren hatten darauf spekuliert, dass der Börsengang von Traton ein Katalysator für eine Übernahme von Navistar ist. Damit würde Traton die Präsenz auf dem nordamerikanischen Lkw-Markt bekommen die derzeit noch fehle. Die Analysten von Jefferies verwiesen allerdings darauf, dass ein solcher Schritt unabhängig von einem Traton-Börsengang erfolgen könne.

Ein Plus von 6,1 Prozent verzeichnete die Aktie von Rite Aid. Der CEO der Drogeriemarktkette und andere Mitglieder der Führungsriege haben ihren Rücktritt angekündigt. Grund sind Restrukturierungsmaßnahmen, mit denen die Kosten gesenkt werden sollen.

Pfund legt mit neuem Abstimmungsergebnis zu

Am Devisenmarkt legte das Pfund nach der Abstimmung im britischen Parlament zu. Die Devise kletterte auf ein Tageshoch von 1,3280 und notierte im späten US-Handel bei 1,3260 Dollar. Vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses hatte das Pfund bei rund 1,3220 Dollar gelegen. Mit dem Ausschluß eines sehr negativen "No-Deal Brexit" bei der Abstimmung sollte das Pfund Sterling einen Boden auf dem aktuellen Niveau gegenüber dem Dollar finden, sagte Charles St-Arnaud, Senior Investment Strategist bei Lombard Odier Investment Managers. Auch dürfte das Pfund mittelfristig zulegen, aber es bleibe eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die möglichen nächsten Schritte, wie etwa eine Neuwahl oder ein neuerliches Referendum, so der Teilnehmer.

Der Euro erhielt etwas Rückenwind von überraschend guten Daten zur Produktion in der Eurozone, welche die Gemeinschaftswährung im späten US-Handel auf 1,1331 Dollar schoben. Der Euro legte nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses aus dem britischen Parlament noch einmal leicht zu.

Am Ölmarkt zogen die Preise mit dem überraschenden Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten kräftig an. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,862 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten dagegen einen Anstieg um 1,9 Millionen Barrel erwartet. Rohöl der US-Sorte WTI verteuerte sich zum US-Settlement um 2,4 Prozent auf 58,26 Dollar je Barrel und kletterte damit auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Für Brent ging es 1,3 Prozent auf 67,55 Dollar nach oben.

Auch der Goldpreis legte weiter zu und markierte erstmals seit zwei Wochen wieder ein US-Settlement über der Marke von 1.300 Dollar. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,9 Prozent auf 1.309 Dollar. Händler verwiesen auf die weiter bestehenden Unsicherheiten rund um den Brexit und den etwas schwächeren Dollar. Im elektronischen Handel baute der Goldpreis das Plus noch leicht aus.

Am Anleihemarkt kamen die Notierungen nach den guten US-Daten leicht zurück. Schließlich zeigten sich die Anleihen aber kaum verändert. Die Rendite zehnjähriger Titel lag kaum verändert bei 2,61 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.702,89 0,58 148,23 10,18

S&P-500 2.810,92 0,70 19,40 12,13

Nasdaq-Comp. 7.643,41 0,69 52,37 15,19

Nasdaq-100 7.256,98 0,77 55,70 14,64

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,44 -0,8 2,45 124,0

5 Jahre 2,42 0,7 2,41 49,3

7 Jahre 2,50 0,2 2,50 25,7

10 Jahre 2,61 0,1 2,61 16,4

30 Jahre 3,01 1,6 2,99 -5,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:54 Di, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1331 +0,36% 1,1288 1,1278 -1,2%

EUR/JPY 125,95 +0,22% 125,66 125,62 +0,2%

EUR/CHF 1,1367 -0,06% 1,1375 1,1366 +1,0%

EUR/GBP 0,8546 -1,00% 0,8595 0,8620 -5,0%

USD/JPY 111,14 -0,15% 111,33 111,36 +1,4%

GBP/USD 1,3260 +1,39% 1,3136 1,3085 +3,9%

Bitcoin

BTC/USD 3.847,55 -0,51% 3.860,05 3.854,25 +3,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,38 56,87 +2,7% 1,51 +26,7%

Brent/ICE 67,67 66,67 +1,5% 1,00 +23,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.310,58 1.301,15 +0,7% +9,43 +2,2%

Silber (Spot) 15,47 15,44 +0,2% +0,03 -0,2%

Platin (Spot) 844,19 834,75 +1,1% +9,44 +6,0%

Kupfer-Future 2,93 2,93 -0,0% -0,00 +11,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 13, 2019 16:21 ET (20:21 GMT)

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