03.05.2022 15:46:40

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Zurückhaltung vor US-Zinsentscheid

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz ist die Wall Street am Dienstag in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index steigt kurz nach der Eröffnung um 0,3 Prozent auf 33.153 Punkte, der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu. Dagegen verliert der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent - sie hatte am Vortag deutlicher zugelegt. Mit der immer näherrückenden Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch dürfte sich die Zurückhaltung weiter erhöhen, heißt es.

Mehrheitlich wird mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte gerechnet. Von Interesse dürften daher vor allem die anschließenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell hinsichtlich des weiteren "Fahrplans" der Fed sein. Weitere Zinsanhebungen, möglicherweise sogar um 75 Basispunkte, zur Bekämpfung der extremen Inflation werden erwartet.

"Es scheint, dass der Krieg in der Ukraine die Fed nicht im Geringsten aus dem Konzept gebracht hat", sagt Gregory Perdon, Co-Chief Investment Officer bei Arbuthnot Latham. Die finanziellen Rahmenbedingungen hätten sich bereits deutlich verschärft, fügt er hinzu und verweist auf den weiter starken Dollar, den Anstieg der Anleihe-Renditen und die anziehenden Hypothekenzinsen.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Eine halbe Stunde nach Eröffnung wird lediglich der Auftragseingang der Industrie für März bekannt gegeben.

Pfizer profitiert von starker Nachfrage für Corona-Medikament

Die Berichtssaison nimmt derweil wieder Fahrt auf. Vor der Startglocke legte unter anderem Pfizer Geschäftszahlen vor. Der US-Pharmakonzern hat im ersten Quartal von der starken Nachfrage nach seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem mit der Mainzer Biontech entwickelten Impfstoff profitiert. Der Gewinn schoss stärker als erwartet in die Höhe. An der Umsatzprognose für das Gesamtjahr hält Pfizer fest, während die Ergebnisprognose wegen einer Bilanzierungsänderung leicht reduziert wurde. Die Aktie verliert 0,3 Prozent.

Dupont de Nemours (+1,6%) hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Ausblick des US-Spezialchemiekonzerns auf das laufende zweite Quartal verfehlte allerdings die Erwartungen deutlich. Es sei davon auszugehen, dass wirtschaftliche Unsicherheiten, vor allem die Corona-Lockdowns in China, die Lieferketten weiter strapazieren, was zu einem schwächeren Wachstum und zu einer Beeinträchtigung der Margen führt, heißt es im Quartalsbericht des Konzerns. Nach der Schlussglocke stehen unter anderem Starbucks, Airbnb und Advanced Micro Devices auf der Agenda.

Für die Aktien des Halbleiterherstellers NXP geht es 1,3 Prozent nach unten, obwohl Umsatz und Gewinn im Quartal besser ausgefallen waren als erwartet. Das Unternehmen meldete zudem bereits das sechste Quartal in Folge Rekordumsätze und kündigte für das laufende Quartal einen weiteren Rekord an.

Der Düngemittelhersteller Mosaic (-3,8%) profitierte zwar von wegen des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Preisen seiner Produkte, verfehlte aber mit dem Umsatzplus von 71 Prozent die Erwartung des Marktes.

Dollar und Ölpreise mit Abgaben

Der Dollar steht etwas unter Druck und gibt die Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index reduziert sich um 0,6 Prozent. Hier seien die Blicke auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch gerichtet, heißt es. Die Devisenexperten von ING halten im weiteren Verlauf der Woche ein Unterschreiten der 1,05-Dollar-Marke beim Euro für wahrscheinlich. Die Gemeinschaftswährung leide unter den unterdurchschnittlich laufenden Aktienmärkten in Europa und Sorgen vor einem sich hinziehenden Krieg in der Ukraine. Dazu trage aber auch bei, dass der Dollar angesichts der am Mittwoch erwarteten Zinserhöhung in den USA unverändert Stärke zeige. Aktuell notiert der Euro bei 1.0563 Dollar.

Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Die schwachen US-Konjunkturdaten vom Montag verstärken den Druck auf die Preise. "Der Ölpreis bleibt gestützt, da die EU anscheinend Fortschritte bei einem Importverbot für russisches Rohöl erzielt hat. Weitere Zuwächse werden jedoch begrenzt sein", heißt es von SPI Asset Management. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird erwartet, dass die EU am Dienstag Vorschläge für ein Verbot des Kaufs von russischem Öl bis Ende des Jahres an die Mitgliedsstaaten weiterleitet.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.152,51 +0,3% 91,01 -8,8%

S&P-500 4.162,62 +0,2% 7,24 -12,7%

Nasdaq-Comp. 12.510,91 -0,2% -25,11 -20,0%

Nasdaq-100 13.043,17 -0,2% -32,67 -20,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,69 -3,2 2,72 196,1

5 Jahre 2,96 -3,9 3,00 170,4

7 Jahre 2,98 -4,3 3,02 154,2

10 Jahre 2,93 -5,3 2,98 141,6

30 Jahre 2,97 -6,1 3,03 106,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:06 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0563 +0,5% 1,0508 1,0518 -7,1%

EUR/JPY 137,03 +0,1% 136,69 137,01 +4,7%

EUR/CHF 1,0285 +0,1% 1,0279 1,0283 -0,9%

EUR/GBP 0,8419 +0,1% 0,8393 0,8403 +0,2%

USD/JPY 129,80 -0,3% 130,09 130,22 +12,8%

GBP/USD 1,2547 +0,5% 1,2519 1,2517 -7,3%

USD/CNH (Offshore) 6,6652 -0,2% 6,6870 6,6791 +4,9%

Bitcoin

BTC/USD 38.276,54 -0,9% 38.522,37 38.757,40 -17,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 103,97 105,17 -1,1% -1,20 +41,7%

Brent/ICE 105,49 107,58 -1,9% -2,09 +38,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.866,95 1.863,05 +0,2% +3,90 +2,1%

Silber (Spot) 22,65 22,65 +0,0% +0,00 -2,8%

Platin (Spot) 962,63 938,85 +2,5% +23,78 -0,8%

Kupfer-Future 4,30 4,26 +0,9% +0,04 -3,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 03, 2022 09:47 ET (13:47 GMT)

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DuPont de Nemours 78,08 -0,48% DuPont de Nemours
NXP Semiconductors N.V. 228,00 -2,56% NXP Semiconductors N.V.
Pfizer Inc. 25,17 2,19% Pfizer Inc.
The Mosaic Co 24,66 -1,52% The Mosaic Co