18.06.2020 18:07:47

MÄRKTE USA/Steigende Neuinfektionen dämpfen Kauflaune

NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich in einer engen Spanne zeigen sich die US-Börsen am Donnerstag im Verlauf. Die Befürchtung einer wieder zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus belastet. Mehr als ein Dutzend US-Bundesstaaten melden einen Anstieg der Neuinfektionen. Auch in anderen Regionen der Welt steigt die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle wieder.

Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,4 Prozent auf 26.016 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu.

Daneben gibt es erneut Spannungen zwischen den USA und China. Peking hat mit einer harten Antwort auf die von den USA auf den Weg gebrachten Sanktionen aufgrund des Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Uiguren gedroht. US-Präsident Donald Trump hatte das im Mai vom Kongress verabschiedete Sanktionsgesetz am Mittwoch mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt.

"In den USA befinden wir uns immer noch in der Phase der ersten Welle, von der nicht sicher ist, ob sie eingedämmt ist oder nicht", so Cliff Tan, ostasiatischer Leiter der globalen Marktforschung bei der MUFG Bank, zur Corona-Pandemie. "Wenn die USA die Dinge wirklich nicht in den Griff bekommen, könnte das ein ziemlich großer Schock sein", ergänzt der Teilnehmer. Investoren sind vor allem unsicher, ob sich weitere negative Folgen für die Konjunktur ergeben.

Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeigen ein uneinheitliches Bild. So gab es bei den wöchentlichen Erstanträgen nur einen leichten Rückgang auf 1,5 Millionen, die Prognose lag jedoch bei 1,3 Millionen. Dagegen erholte sich der Philadelphia-Fed-Index im Juni mit einem Anstieg auf plus 27,5 von minus 43,1 im Vormonat deutlicher als erwartet und liegt damit wieder im Wachstumsbereich. Die Analysten hatten hier nur mit einer Zunahme auf minus 20,0 gerechnet. Kurz nach der Eröffnung folgte noch der Index der Frühindikatoren für Mai. Er erholte sich etwas stärker als erwartet.

Ölpreise drehen ins Plus - Pfund reagiert nur kurz auf BoE

Die Ölpreise erholen sich von zwischenzeitlichen Verlusten und drehen ins Plus. Grund für die Tendenzwende sei ein Medienbericht, wonach der Irak eingewilligt hat, sich an die mit der Opec vereinbarten Fördermengenkürzungen zu halten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,9 Prozent auf 38,67 Dollar. Für Brent geht es um 1,7 Prozent auf 41,41 Dollar nach unten.

Das britische Pfund hat auf die Beschlüsse und Aussagen der Bank of England (BoE) mit einem kurzen und kleinen Kurshüpfer nach oben reagiert, gibt aktuell aber wieder deutlicher nach und fällt unter die Marke von 1,25 Dollar. Die Notenbank hat ihr Kaufprogramm für Staatsanleihen um 100 Milliarden Pfund erhöht. Die meisten Volkswirte hatten mit einer Anhebung in diesem Umfang gerechnet, obwohl auch eine stärkere Aufstockung nicht ausgeschlossen wurde. Insgesamt liegt das Volumen des Kaufprogramms jetzt bei 745 Milliarden Pfund. Der Leitzins wurde wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,10 Prozent belassen.

Die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen zeigen sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Während der Preis für die Feinunze um 0,2 Prozent auf 1.723 Dollar leicht fällt, legen die Notierungen am Anleihemarkt zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 3,6 Basispunkte auf 0,70 Prozent.

T-Mobile US mit Aufschlägen

Bei den Einzelwerten legen die Aktien von T-Mobile US um 3,3 Prozent zu. Nachbörslich hatte die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom einen neuen Finanzchef ernannt und die Prognose für das zweite Geschäftsquartal aktualisiert. Zudem teilte T-Mobile mit, dass der Verkauf von Boost Mobile an Dish Networks am 1. Juli abgeschlossen sein werde. Er war eine der Vorbedingungen der US-Regulierer für die Zustimmung zur Fusion zwischen T-Mobile und Sprint.

Die Papiere des Autovermieters Hertz brechen um 7 Prozent ein. Hertz hatte am Mittwoch kurz vor Handelsende an der Wall Street die geplante Kapitalerhöhung, für die das in Insolvenz befindliche Unternehmen jüngst erst grünes Licht erhalten hatte, abgesagt, nachdem seitens der Börsenaufsicht neue Fragen zu der Kapitalmaßnahme aufgekommen waren.

Fedex trotz der negativen Tendenz mit einem Plus von 1,7 Prozent, nachdem die Citigroup das Kursziel für die Aktie auf 160 von 140 Dollar erhöht hat. Die Analysten haben ihre Kaufempfehlung bekräftigt, weil sie überzeugt sind, dass Fedex vom Wiederhochfahren der Wirtschaft besonders stark profitieren wird.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.016,25 -0,40 -103,36 -8,84

S&P-500 3.106,91 -0,21 -6,58 -3,83

Nasdaq-Comp. 9.919,46 0,09 8,93 10,55

Nasdaq-100 9.982,26 0,00 -0,22 14,30

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,20 0,4 0,19 -100,5

5 Jahre 0,33 -2,4 0,35 -159,8

7 Jahre 0,52 -3,4 0,56 -172,6

10 Jahre 0,70 -3,6 0,73 -174,8

30 Jahre 1,48 -5,3 1,53 -158,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do., 9.22 Uhr Mi, 17:13 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1215 -0,25% 1,1246 1,1230 0%

EUR/JPY 119,77 -0,45% 120,28 120,4122 -1,8%

EUR/CHF 1,0665 -0,00% 1,0681 1,07 -1,8%

EUR/GBP 0,9023 +0,76% 0,8978 0,8953 +6,6%

USD/JPY 106,79 -0,21% 106,93 107,2150 -1,8%

GBP/USD 1,2429 -0,99% 1,2527 1,25 -6,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0812 +0,06% 7,0698 7,0782 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 9.383,76 -0,26% 9.431,26 9411,0050 +30,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 38,67 37,96 +1,9% 0,71 -34,3%

Brent/ICE 41,41 40,71 +1,7% 0,70 -34,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.723,06 1.727,05 -0,2% -4,00 +13,6%

Silber (Spot) 17,38 17,65 -1,5% -0,27 -2,6%

Platin (Spot) 807,45 820,00 -1,5% -12,55 -16,3%

Kupfer-Future 2,59 2,59 +0,2% +0,00 -7,9%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2020 12:08 ET (16:08 GMT)

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