10.03.2015 15:22:31
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MÄRKTE USA/Sorge vor Zinswende schürt Nervosität
Von Ralf Zerback
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street macht sich am Dienstag wieder Nervosität breit. Der Dow-Jones-Index verliert im Startgeschäft 0,8 Prozent auf 17.853 Punkte, der S&P-500 gibt ebenfalls 0,8 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fällt um 0,9 Prozent. Laut Marktbeobachtern belastet die wieder aufflammende Sorge vor einer schneller als gedacht kommenden Zinswende in den USA, die am Freitag von einem guten Arbeitsmarktbericht angefacht worden war. Nun fragen sich die Akteure an den Finanzmärkten, was eine Zinserhöhung für die Risikoneigung und die Volatilität bedeuten würde.
Verstärkt wird die Verunsicherung von der Entwicklung an den europäischen Börsen. Dort drücken Gewinnmitnahmen die Indizes im Tagesverlauf stetig weiter ins Minus. Für den Euro-Stoxx geht es um 1,2 Prozent nach unten. Experten sehen aber den Aufwärtstrend deshalb noch nicht als gefährdet an, der übergeordnet vor allem durch die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gestützt werde.
Am Vortag hatten die Anleger die Sorgen vor steigenden US-Zinsen zunächst wieder abgeschüttelt, doch Experten warnten bereits da, dass sie in nächster Zeit immer wiederkehren werden. Als eine Belastung für US-Aktien wird zudem der feste Dollar gesehen, der am Dienstag erneut zu Euro und Yen Boden gutmacht. So fällt der Euro auf ein Zwölfjahrestief; aktuell steht er bei 1,0767 und damit einen Cent tiefer als am späten Montag. Die gegenläufige Richtung der Geldpolitik in den USA und der Eurozone stützt den Dollar. Mit zwischenzeitlich gut 122 Yen erklomm der Greenback auch ein Jahreshoch zum Yen.
Der Goldpreis zieht angesichts der Verluste bei den Aktien leicht an, allerdings weiter auf niedrigem Niveau. Die Feinunze kostet 1.169 Dollar. Der Ölpreis gibt seine Gewinne vom Vortag wieder ab. Das Barrel der US-Sorte WTI verliert 1,2 Prozent auf 49,39 Dollar. US-Anleihen legen zu, die Rendite der zehnjährigen Papiere fällt um fünf Basispunkte auf 2,15 Prozent. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA und weiter fallende in Europa angesichts der Anleihenkäufe der EZB treibt die Investoren in Dollar-Anlagen.
Unter den Einzelwerten stehen erneut Apple im Blick, nachdem der Konzern am Vortag die Apple Watch präsentiert hatte. Während des Events hatte die Aktie ihre Gewinne vermindert, nun gibt sie 0,6 Prozent ab. Nicht jeder ist von der Apple Watch begeistert. Nomura sagt, sie dürfte keineswegs das Loch füllen, das bei einem potenziellen Rückgang der iPhone-Verkaufszahlen entstünde. Kurzfristig sei die Entwicklung der Apple-Aktie eng mit dem iPhone verknüpft. An den asiatischen Börsen hatten sich die Aktienkurse der Apple-Zulieferer insgesamt in einem engen Rahmen uneinheitlich gezeigt.
Anleger reagieren verschnupft auf die Zahlen zum dritten Geschäftsquartal von Barnes & Noble, obwohl sie gleichermaßen positive und negative Details enthalten. Das Ergebnis je Aktie hat die Konsensschätzung der Analysten im Quartal klar verfehlt, weil das Unternehmen deutlich mehr Steuern zahlen musste. Der Umsatz lag jedoch über den Erwartungen. Für das Geschäftsjahr stellt das Unternehmen einen stagnierenden bis leicht sinkenden Umsatz in Aussicht. Die Bruttomarge wiederum stieg um fast 2 Prozentpunkte, was eigentlich positiv ist. Allerdings waren die Lagerbestände zum Quartalsende 3,6 Prozent höher, weil der Umsatz leicht zurückging.
Am Montag nach Börsenschluss präsentierte Urban Outfitters Ergebnisse und schlug dabei beim Gewinn je Aktie die Erwartungen der Analysten. Die Papiere des Bekleidungseinzelhändlers legen um 8 Prozent zu. QUALCOMM steigen um 1,5 Prozent, nachdem der Chiphersteller angekündigt hat, eigene Aktien im Volumen von bis zu 10 Milliarden Dollar zurückkaufen zu wollen und außerdem die Dividende anzuheben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.853,22 -0,79 -142,50 S&P-500 2.062,57 -0,81 -16,86 Nasdaq-Comp. 4.900,34 -0,85 -42,10 Nasdaq-100 4.377,14 -0,81 -35,85DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.07 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,0767 -0,31% 1,0801 1,0854 EUR/JPY 130,34 -0,90% 131,52 131,57 EUR/CHF 1,0705 0,12% 1,0692 1,0709 USD/JPY 121,03 -0,61% 121,77 121,20 GBP/USD 1,5089 0,00% 1,5088 1,5116 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz/ros
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March 10, 2015 09:51 ET (13:51 GMT)
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