15.03.2022 17:16:40
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MÄRKTE USA/Sehr fest - Rasant fallende Ölpreise sorgen für Kauflaune
Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--In erster Linie weiter kräftig sinkende Ölpreise sorgen am Dienstag an der Wall Street für freundliche Stimmung. Daneben gibt es Entspannungssignale auf der Inflationsseite, zu denen auch das billigere Öl beiträgt. Die Verbraucherpreise in den USA sind im Februar weniger stark gestiegen als erwartet, und außerdem ist der Empire State Manufacturing Index überraschend gesunken und nicht gestiegen.
Das dämpft die noch verbliebenen Spekulationen über einen großen Zinsschritt der US-Notenbank am Mittwoch. Mehrheitlich wird mit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte gerechnet, gleichwohl der ersten seit langer Zeit.
Zur Mittagszeit in New York liegt der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent im Plus bei 33.231 Punkten, der S&P-500 legt etwas stärker zu. Die Nasdaq-Indizes gewinnen bis zu 1,9 Prozent. Sie waren zuletzt meist schlechter gelaufen als der breite Markt, weil in ihnen viele Technik- und Wachstumsunternehmen enthalten sind, deren Kurse besonders empfindlich auf steigende Marktzinsen reagieren.
Negative Faktoren wie Pandemieängste, vor allem von China ausgehend, wo es in einigen Städten Lockdowns und auch Werksschließungen gibt, und der Ukraine-Krieg schwelen im Hintergrund. Wobei in letzterem Fall auch Hoffnung gespielt wird, dass die fortgeführten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine irgendwann Erfolge zeigen.
Anleihen verzeichnen nach ihren jüngsten Verlusten wieder etwas Zulauf, die Renditen geben leicht nach - im Zehnjahresbereich um 1 Basispunkt auf 2,13 Prozent. Deutlich abwärts geht es mit dem Gold, das Anfang des Monats noch über 2.000 Dollar je Feinunze kostete. Aktuell verbilligt es sich um 31 Dollar auf 1.922 Dollar. Viele Anleger trennen sich angesichts der gestiegenen Anleiherenditen und in Erwartung der Fed-Zinserhöhung von dem Edelmetall als Anlage, das selbst keine Zinsen abwirft.
Am Devisenmarkt tut sich wenig, der Dollar kommt mit den leicht sinkenden Renditen etwas zurück und ist aktuell auch in seiner Funktion als sicherer Hafen kaum gesucht. Der Euro steigt auf 1,0971 Dollar.
Ölpreise weiter auf rasanter Talfahrt
Ungebremst rasant weiter abwärts um über 7 Prozent geht es mit den Preisen am Ölmarkt. Sowohl WTI als auch Brent sind erstmals seit gut zwei Wochen wieder unter die Marke von 100 Dollar je Barrel gerutscht. Händler verweisen auf Spekulationen über eine sinkende Nachfrage aus China infolge der dortigen Corona-Ausbrüche, aber auch Hoffnungen auf ein Ende des Krieges angesichts der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine. Zudem habe sich die befürchtete globale Ölknappheit bislang nicht bewahrheitet, und Russland liefere weiter Öl und finde auch trotz der Sanktionen weiter Abnehmer.
Auch das Atomabkommen mit dem Iran sei trotz des jüngsten Raketenangriffs auf den Irak noch nicht gescheitert. Damit könnte weiteres Öl auf den Markt kommen. Dazu gesellen sich Berichte, auch aus Venezuela könnte zusätzliches Erdöl an den Markt gelangen, wenn US-Sanktionen gegen das Land fallen.
Aktien von Fluggesellschaften heben ab Am Aktienmarkt
Am Aktienmarkt sind Öltitel die großen Verlierer. Ihr Subindex verliert 4,6 Prozent und ist zugleich der einzige, der im Minus liegt. An der Spitze liegen Halbleiteraktien (+3,9%) und Autotitel (+3,6%).
Intel hinken mit einem Plus von 0,4 Prozent hinterher angesichts großer Ausgabenpläne. Der Halbleiterhersteller investiert in einer ersten Phase seines EU-Investitionsplans 33 Milliarden Euro in Europa, davon zunächst 17 Milliarden in den Aufbau einer Chipfertigung in Magdeburg. Über die erste Phase hinaus will Intel über das nächste Jahrzehnt bis zu 80 Milliarden Euro investieren.
Auch AT&T (+0,5%) werden von Ausgabenvorhaben gebremst. Der Telekommunikationskonzern will 2022 und 2023 rund 24 Milliarden Dollar in den Ausbau seines Glasfaser- und 5G-Mobilfunknetzes stecken.
Optimistische Ausblicke gepaart mit den fallenden Ölpreisen geben den Aktien von Fluggesellschaften Auftrieb. United Airlines (+9,7%), Southwest Airlines (+5,1%), Delta Air Lines (+8,5%) und American Airlines (+9,3%) rechnen allesamt mit steigenden Umsätzen.
Coupa Software brechen um rund 19 Prozent ein. Das Unternehmen enttäuschte mit dem Ausblick auf das Gesamtjahr.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.231,37 +0,9% 286,13 -8,6%
S&P-500 4.222,09 +1,2% 48,98 -11,4%
Nasdaq-Comp. 12.788,88 +1,7% 207,66 -18,3%
Nasdaq-100 13.294,15 +1,9% 247,51 -18,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,82 -4,5 1,86 108,8
5 Jahre 2,07 -2,3 2,09 80,8
7 Jahre 2,13 -1,8 2,15 69,5
10 Jahre 2,13 -1,3 2,14 61,9
30 Jahre 2,48 +0,1 2,48 57,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di,8:51h Mo, 17:45 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0968 +0,3% 1,0979 1,0984 -3,5%
EUR/JPY 129,71 +0,3% 129,90 129,57 -0,9%
EUR/CHF 1,0327 +0,7% 1,0326 1,0282 -0,5%
EUR/GBP 0,8396 -0,1% 0,8446 0,8416 -0,1%
USD/JPY 118,21 -0,1% 117,97 117,96 +2,7%
GBP/USD 1,3065 +0,4% 1,3035 1,3053 -3,5%
USD/CNH (Offshore) 6,3916 -0,0% 6,3958 6,3861 +0,6%
Bitcoin
BTC/USD 38.953,11 -0,9% 38.782,31 38.979,29 -15,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 94,84 103,01 -7,9% -8,17 +27,4%
Brent/ICE 98,89 106,90 -7,5% -8,01 +28,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.922,68 1.953,79 -1,6% -31,11 +5,1%
Silber (Spot) 24,88 25,11 -0,9% -0,23 +6,8%
Platin (Spot) 998,78 1.037,86 -3,8% -39,09 +2,9%
Kupfer-Future 4,50 4,51 -0,3% -0,02 +0,8%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 15, 2022 12:17 ET (16:17 GMT)
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Intel Corp. | 19,33 | 0,71% | |
Southwest Airlines Co. | 32,48 | 0,57% | |
United Airlines Holdings Inc Registered Shs | 96,69 | 1,99% |