17.08.2015 15:33:52
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MÄRKTE USA/Schwache Daten dürften Wall Street ins Minus drücken
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aufschläge zum Wochenende dürften am Montag zur Handelseröffnung an der Wall Street kassiert werden. Die vorbörslichen Indikationen deuteten auf etwas leichtere Kurse zum Wochenbeginn hin. Die wirtschaftliche Aktivität im Großraum New York ist im August regelrecht eingebrochen, obwohl Volkswirte einen Anstieg des Empire State Manufacturing Index vorhergesagt hatten. Am Terminmarkt weiten die Aktienindizes daraufhin ihre Verluste aus. "Die Zahlen lesen sich katastrophal", sagt ein Aktienhändler. Die Auslieferungen wie auch der Auftragseingang seien im August nahezu eingebrochen.
In der vergangenen Woche war der marktbreite S&P-500 mit Aufschlägen ins Wochenende gegangen. Damit hatten sich die sechste Woche in Folge Gewinne und Verluste abgewechselt. "Der Kampf zwischen Bullen und Bären war schon lange nicht mehr so ausgeglichen", sagt Jonathan Krinsky, Chefmarkttechniker bei MKM Partners. Trotz all der Argumente für einen Ausverkauf gebe es auch positive Faktoren, die einen Absturz des Marktes verhinderten. Er betont in diesem Zusammenhang die Stärke des Finanzsektors. Etwas gebremst werden die Abgaben am US-Markt am Montag durch die Fortschritte bei der Rettung Griechenlands und die Stabilität des chinesischen Renminbi. Die Notenbank dort hatte den Yuan knapp über Freitagsniveau gefixt.
Am Rentenmarkt klettern die Notierungen der US-Staatsanleihen mit den schwachen Daten aus New York auf Tageshoch. Die Rendite zehnjähriger Schuldtitel sinkt um 5 Basispunkte auf 2,15 Prozent. Am Goldmarkt setzen Anleger im Fahrwasser der Daten auf eine Verschiebung der US-Zinswende, die Feinunze verteuert sich auf 1.122 Dollar nach Kursen um 1.115 Dollar im späten US-Geschäft am Freitag. Am Devisenmarkt hält die gleiche Spekulation Einzug, der Dollar hält sich aber bislang noch recht wacker. Der Euro steigt auf 1,1112 Dollar nach Wechselkursen knapp unter 1,11 vor der Datenveröffentlichung.
Der Preisverfall am Ölmarkt setzt sich derweil ungebremst fort. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um weitere 1,6 Prozent auf 41,83 US-Dollar pro Fass. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent hält sich etwas stabiler, gibt aber ebenfalls ab. Am Freitag hatten aktuelle Daten gezeigt, dass die Anzahl der aktiven Bohrlöcher in den USA die vierte Woche in Folge gestiegen war. Damit ist kein Ende der Ölflut in Sicht. "Wir sind über die fundamentale Situation bei Rohöl und die Preisentwicklung für den Rest des Jahres bzw. 2016 besorgt", sagen die Analysten von Morgan Stanley."
Unter den Einzelaktien steigen Rambus vorbörslich um 0,5 Prozent. Das Unternehmen will erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte Halbleiter unter eigenem Namen vertreiben. Dabei handelt es sich um Chips zur Verbesserung der Netzwerkgeschwindigkeit. Bislang hatte sich das klagefreudige Unternehmen auf das Lizenzgeschäft innerhalb der Branche konzentriert. Netflix plant die Schließung von Datenzentren und will stattdessen die Informationstechnologie vollständig in öffentliche Clouds transferieren. Die Aktie des Streamingdienstanbieters verliert 0,5 Prozent.
Tesla Motors ziehen dagegen um 5,6 Prozent an. Die Analysten von Morgan Stanley zeigen sich äußerst bullisch für die Aktie des Elektroautomobilherstellers. Sie heben das Kursziel um satte 66 Prozent an. Pentair ziehen um 1,3 Prozent an, der irische Mischkonzern plant die Übernahme von Erico Global für 1,8 Milliarden US-Dollar. Estee Lauder ermäßigen sich um 3,2 Prozent, der Kosmetikkonzern verfehlte in der abgelaufenen Periode die Markterwartungen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.10 Uhr Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1110 0,05% 1,1104 1,1109 EUR/JPY 138,09 -0,02% 138,12 138,09 EUR/CHF 1,0837 -0,10% 1,0848 1,0865 USD/JPY 124,32 -0,05% 124,38 124,29 GBP/USD 1,5632 -0,23% 1,5669 1,5617 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/mgo
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August 17, 2015 09:03 ET (13:03 GMT)
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Pentair PLC | 97,20 | 0,79% | |
Rambus Inc. | 54,78 | 0,15% | |
Tesla | 386,95 | -2,93% |