13.01.2017 22:45:46
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MÄRKTE USA/Nur kleine Gewinne - Bankenwerte nach Zahlen fester
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Mini-Aufschlägen am breiten Markt hat die Wall Street den Freitag beendet. Der Dow-Jones-Index drehte nach Eröffnungsgewinnen sogar leicht ins Minus, belastet von Verlusten bei einigen stärker gewichteten Aktien wie United Technologies, IBM oder Unitedhealth. Dagegen erreichte der technologielastige Nasdaq-Copmposite einmal mehr ein Rekordhoch. Hauptthema waren die Banken, deren Aktien nach Bilanzvorlage dreier Schwergewichte überwiegend zulegten.
Der Markt konsolidiere noch die "Trump-Gewinne" vom November und Dezember, so erklärte Chef-Investmentstratege Bruce Bittles von RW Baird & Co das schwunglose Geschäft. Gegenwärtig sei es schwierig zu beurteilen, ob der Markt sich bereits am Höhepunkt befinde oder eine Seitwärtsbewegung innerhalb eines anhaltend bullischen Trends vollziehe.
Der Dow-Jones-Index fiel um 5 Punkte auf 19.886 Punkte, der S&P-500 gewann 0,2 Prozent auf 2.275 Punkte, der Nasdaq-Comosite stieg um 0,5 Prozent auf 5.574 Punkte und erreichte bei 5.584 Stellen ein frisches Allzeithoch. Das Umsatzvolumen an der NYSE fiel auf 754 (Donnerstag: 799) Millionen gehandelter Aktien. Auf 1.855 (1.200) Kursgewinner entfielen 1.111 (1.793) -verlierer, unverändert schlossen 134 (112) Titel.
Das Grübeln darüber, was die Präsidentschaft Donald Trumps wohl für die US-Wirtschaft bedeutet, hatte erst einmal Pause. Denn es galt handfeste Daten zu verarbeiten. So stieg die Kernrate der Erzeugerpreise etwas stärker an als erwartet, das verleiht der Fed Spielraum für Zinserhöhungen. Dagegen waren die US-Verbraucher gemessen an den Einzelhandelsumsätzen im Dezember zurückhaltender als erwartet. Der Index der Uni Michigan wiederum, der die Stimmung der Verbraucher bemisst, fiel zwar etwas schwächer aus als erwartet, blieb aber auf einem sehr hohen Niveau. Der aktuelle Wert von 98,1 ist der zweithöchste Stand seit Januar 2004.
Bankenwerte nach Geschäftsausweis im Plus Bei der Ertragslage der US-Banken gab es keine einheitliche Tendenz und auch die Kursbewegungen der Aktien waren nur bedingt nachvollziehbar. JP Morgan übertraf mit Einnahmen und Gewinn die Erwartungen des Marktes. Licht und Schatten enthielten die Quartalszahlen der Bank of America. Sie lag im Schlussquartal 2016 beim Gewinn über den Erwartungen, doch blieben die Einnahmen etwas hinter dem Analystenkonsens zurück. Bei Wells Fargo überzeugte vor allem die Vermögensverwaltungssparte, die deutlich besser abschnitt als die Mutter insgesamt, die einen Gewinnrückgang zu verkraften hatte.
Die Aktie der Bank, die von einem Skandal um Scheinkonten erschüttert worden war, stieg um 1,5 Prozent. Bank of America gewannen 0,4 Prozent. JP Morgan verbuchten ein Plus von 0,5 Prozent. Alle drei Aktien hatten zunächst deutlich mehr zugelegt. Der Bankenindex war mit einem Plus von 0,8 Prozent der zweitstärkste Sektor, nachdem er im Frühgeschäft 1,7 Prozent im Plus lag.
Daneben wurden einige Übernahmen und Veräußerungen bekannt. So kauft KKR die Werkzeugsparte der japanischen Hitachi für 1,3 Milliarden Dollar. Und Anadarko verkauft seine Öl- und Gasanlagen im Süden des US-Bundesstaats Texas für 2,3 Milliarden Dollar an Sanchez Energy und die Blackstone Group, wie aus informierten Kreisen verlautete. KKR fielen um 0,1 Prozent. Sanchez Energy haussierten um 29 Prozent, Blackstone fielen um 0,4 Prozent und Anadarko um 0,3 Prozent.
Für die Facebook-Aktie ging es mit einer Analystenstimme 1,4 Prozent aufwärts. Raymond James sieht die Aktie nun als ein Strong Buy. Die positive Einschätzung gründen die Experten auf Anzeichen, denen zufolge die Ausgaben für Werbung in den sozialen Netzwerken im vierten Quartal um 20 bis 30 Prozent gestiegen sind.
Lockheed Martin gewannen 0,8 Prozent. Die Chefin des Rüstungskonzerns rechnet mit einem baldigen US-Auftrag für Kampfjets des Typs F-35. Marillyn Hewson sagte dies am Freitag nach einem weiteren Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. Trump hatte den Konzern wegen der Kosten für die Flugzeuge und der Verzögerungen öffentlich kritisiert.
Zweifel an Förderbegrenzungen belasten Ölpreise Am Ölmarkt kamen die Preise nach der Erholung der beiden Vortage zurück, an denen der Ölpreis unter anderem vom schwächeren Dollar profitiert hatte. Die US-Währung stabilisierte sich inzwischen, so dass von dort keine weitere Unterstützung mehr kam. Daher trat wieder die Frage in den Vordergrund, ob die Förderkürzungen, auf die sich Ölförderländer im November verständigt hatten, in die Tat umgesetzt werden. Das Barrel US-Leichtöl der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 1,2 Prozent auf 52,37 Dollar. In der abgelaufenen Woche hat Öl 3 Prozent verloren, das war der höchste Verlust seit Anfang November.
Der Dollar bewegte sich etwas unter dem Stand vom Donnerstagabend. Er hatte am Mittwoch und Donnerstag auf breiter Front abgewertet, nachdem die Pressekonferenz des designierten US-Präsidenten keine neuen Erkenntnisse zu dessen wirtschaftspolitischen Plänen gebracht hatte. Eine deutliche Erholung blieb aber noch aus, im späten Geschäft kam er sogar nochmals etwas zurück. Aktuell kostet ein Euro rund 1,0640 Dollar.
Gold legte nach einem volatilen Handelstag 0,2 Prozent zu auf 1.198 Dollar je Feinunze. Es war eine starke Woche für das Edelmetall mit einem Gewinn von rund 2 Prozent und einem kurzzeitigen Ausflug über die 1.200-Dollar-Marke. Vor allem sinkende Kurse beim Dollar, aber auch bei Aktien hatten Gold nach oben getrieben. Die Unsicherheit um die künftige US-Wirtschaftspolitik machte den sicheren Hafen attraktiv.
Am Anleihemarkt belasteten die höher als erwarteten Teuerungsdaten. In Zeiten steigender Preise wollen Anleger höhere Renditen sehen. Sinkende Kurse trieben die Rendite zehnjähriger Treasurys um 4 Basispunkte auf 2,39 Prozent nach oben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.885,73 -0,03 -5,27 0,62 S&P-500 2.274,63 0,18 4,19 1,60 Nasdaq-Comp. 5.574,12 0,48 26,63 3,55 Nasdaq-100 5.059,51 0,36 18,08 4,03US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,19 2,0 1,17 5 Jahre 1,90 3,6 1,86 7 Jahre 2,20 4,1 2,16 10 Jahre 2,39 3,5 2,36 30 Jahre 2,99 2,7 2,96
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.30 Uhr Do, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0639 -0,01% 1,0640 1,0658 +1,2% EUR/JPY 121,8885 -0,07% 121,9691 121,45 -3,2% EUR/CHF 1,0735 +0,08% 1,0726 1,0740 +0,2% EUR/GBP 0,8730 +0,02% 0,8744 1,1465 +2,4% USD/JPY 114,57 -0,08% 114,66 113,97 -2,0% GBP/USD 1,2188 +0,19% 1,2165 1,2221 -1,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,51 53,01 -0,9% -0,50 -2,3% Brent/ICE 55,61 56,01 -0,7% -0,40 -2,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.198,25 1.195,80 +0,2% +2,45 +4,1% Silber (Spot) 16,81 16,77 +0,2% +0,04 +5,6% Platin (Spot) 983,80 978,00 +0,6% +5,80 +8,9% Kupfer-Future 2,69 2,67 +0,8% +0,02 +7,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
January 13, 2017 16:14 ET (21:14 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 14 PM EST 01-13-17
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Aktien in diesem Artikel
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JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 18 400,00 | -0,14% | |
Lockheed Martin Corp. | 496,10 | -0,51% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 545,30 | -0,31% | |
Wells Fargo & Co Cert Deposito Arg Repr 0.2 Shs | 17 300,00 | 1,76% |