03.01.2015 00:35:31

MÄRKTE USA/Nach launischen Handel wenig verändert

   Die Wall Street hat am ersten Handelstag des Jahres keine großen Sprünge gemacht - weder nach oben noch nach unten. Nach Gewinnen im frühen Geschäft war es zunächst abwärts gegangen. Auslöser für die zwischenzeitliche Schwäche waren maue US-Daten, vor allem der ISM-Index für das produzierende Gewerbe enttäuschte. Aber auch die Bauausgaben blieben hinter den Erwartungen zurück. Doch bei dünnem Umsatz erholten sich die Indizes im späten Geschäft dann noch etwas.

   Der Dow-Jones-Index drehte sogar noch ins Plus und stieg um 0,1 Prozent auf 17.833 Punkte. Für den S&P-500 ging es um einen Punkt und für den Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent nach unten. 645 Millionen Aktien wurden umgesetzt nach 667 Millionen am Mittwoch. Auf 1.761 (1.341) Kursgewinner kamen an der NYSE 1.423 (1.836) -verlierer, während 72 (85) Titel unverändert schlossen.

   Schwächere chinesische Einkaufsmanagerindizes stützten etwas, da sie die Erwartung geschürt hatten, dass die chinesische Notenbank ihre Geldpolitik abermals lockert. In Europa wurden ebenfalls enttäuschende Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht.

   Für den Ölpreis, der sich im zurückliegenden halben Jahr praktisch halbiert hat, ist unterdessen keine Trendwende in Sicht. Zwischzenzeitliche Ansätze zur Erholung verliefen im Sand. Das herrschende Überangebot wird nach Meinung von Beobachtern auf absehbare Zeit eine Erholung der Preise verhindern. Dazu gesellen sich Konjunkturskepsis und ein starker Dollar, der Öl für Käufer aus anderen Währungsgebieten verteuert. Die Talfahrt des schwarzen Goldes ging nach einer kleinen Zwischenerholung weiter und führte die Preise auf neue Mehrjahrestiefs. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 52,69 Dollar, das war das tiefste Settlement seit April 2009. Die europäische Sorte Brent fiel um 1,7 Prozent auf 56,42 Dollar.

   Wie schon Ende 2014 litten Energiewerte nicht mehr so stark unter dem Ölpreisverfall. Im Dow stiegen Chevron und Exxon um jeweils 0,4 Prozent. Das traf erst recht auf Linn Energy zu, obwohl das Unternehmen wegen dem gesunkenen Ölpreis seine geplanten Investitionen verringert. Außerdem müssen sich die Aktionäre mit einer geringeren Dividende begnügen. Gleichwohl legte die Aktie um gut 12 Prozent zu. Teilnehmer verwiesen darauf, dass das Papier in den vergangenen drei Monaten bereits um 60 Prozent gefallen war und nun Schnäppchenjäger anlockte.

   Der Dollar legte deutlich zu, beflügelt von der Erwartung, dass die US-Notenbank in diesem Jahr die Zinsen erhöhen wird, während andere Notenbanken wie etwa die EZB ihre Geldpolitik eher nochmals lockern werden. EZB-Chef Mario Draghi deutete in einem Zeitungsinterview an, dass die Zentralbank schon bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen könnte, und kündigte zudem noch lange sehr niedrige Zinsen an. Der Euro sank auf 1,2004 Dollar - den tiefsten Stand seit Juni 2010.

   Trotz des festeren Dollar erholte sich Gold vom Tagestief und legte um 0,3 Prozent zu auf 1.187 Dollar je Feinunze. Die Erholung kam parellel mit der Schwäche am Aktienmarkt.

   Auch US-Staatsanleihen waren mit den enttäuschenden Konjunkturdaten und dem vorübergehend nachgebenden Aktienmarkt wieder gefragt. Steigende Kurse ließen die Rendite zehnjähriger Anleihen um 5 Basispunkte fallen auf 2,13 Prozent. Damit setzte sich die Rally aus dem Vorjahr nahtlos fort.

   An der Börse gaben Aktien von General Motors (GM) leicht nach. Der Automobilkonzern hat kurz vor Ende des alten Jahres nochmals eine Rückrufaktion gestartet. Damit summierten sich derartige Aktionen im vergangenen Jahr auf 84. Die Tesla-Aktie geriet wieder unter Druck. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen leidet unter dem billigen Benzinpreis. Die Aktie fiel um 1,4 Prozent.

   Apple verloren 1 Prozent. Charttechniker verwiesen darauf, dass die Aktie weiter unter die 50-Tage-Linie gefallen ist. Zudem könnte einem Marktforschungsinstitut zufolge der iPad-Absatz 2014 erstmals seit dem Start des Produkts 2010 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sein.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.832,99 0,06 9,92 S&P-500 2.058,20 -0,03 -0,70 Nasdaq-Comp. 4.726,81 -0,20 -9,24 Nasdaq-100 4.230,24 -0,14 -6,04

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 29/32 unv. 0,669% -0,7Bp 1% 3-jähr. 99 26/32 +1/32 1,065% -1,3Bp 1 5/8% 5-jähr. 100 1/32 +6/32 1,618% -3,8Bp 2 1/8% 7-jähr. 101 9/32 +10/32 1,927% -4,9Bp 2 1/4% 10-jähr. 101 3/32 +14/32 2,125% -4,9Bp 3% 30-jähr. 106 5/32 +1-2/32 2,698% -5,1Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.38 Uhr Di, 23.00 Uhr EUR/USD 1,2005 -0,34% 1,2047 1,2156 EUR/JPY 144,62 -0,34% 145,12 145,24 EUR/CHF 1,2020 -0,05% 1,2026 1,2020 USD/JPY 120,48 0,00% 120,47 119,49 GBP/USD 1,5334 -1,37% 1,5547 1,5563 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/raz

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   January 02, 2015 16:13 ET (21:13 GMT)

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