20.07.2016 22:47:47
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MÄRKTE USA/Microsoft-Zahlen schicken Dow & Co auf neue Rekordhochs
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street ging zur Wochenmitte weiter. Starke Microsoft-Zahlen schoben den Gesamtmarkt an und bescherten dem Dow-Jones-Index und dem S&P-500 neue Rekordstände. Der Nasdaq-Composite erklomm ein neues Jahreshoch. Zudem überzeugte als letzte US-Großbank auch Morgan Stanley mit den Quartalszahlen. "Themen wie der Brexit oder der Putschversuch in der Türkei sind völlig in den Hintergrund getreten", sagte Analyst James Meyer von Tower Bridge Advisors.
"Wenn sich die Indizes auf Rekordständen befinden reichen bei den derzeitigen dünnen Umsätzen ein paar gute Quartalszahlen aus, um den Markt weiter nach oben zu schieben", ergänzte Aktienhändler Mike Antonelli von R.W Baird & Co. Dabei ist die US-Berichtssaison nach einer ersten Zwischenbilanz von S&P Global Market Intelligence bislang wenig erfreulich ausgefallen. Im Schnitt seien die Gewinne der Unternehmen nach bisherigem Stand im zweiten Kalenderquartal auf Jahressicht um 5 Prozent gefallen. Damit seien die Gewinne schon das vierte Quartal in Folge rückläufig, so die Analysten.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 18.595 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent auf 2.173 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent auf 5.090 Punkte nach oben. Es wurden 749 (Dienstag: 754) Millionen Aktien umgesetzt. Den 2.035 (1.285) Kursgewinnern standen dabei 1.013 (1.750) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 96 (103) Titel aus dem Handel. Wichtige US-Daten standen zur Wochenmitte nicht auf der Agenda.
Microsoft und Morgan Stanley überzeugen mit Zahlen Microsoft übertraf im vierten Geschäftsquartal die Gewinnerwartungen und punktete erneut mit dem Cloud-Geschäft. Dass der Software-Konzern gleichzeitig den ersten Umsatzrückgang in einem Geschäftsjahr seit sieben Jahren vermeldete, schien die Anleger nicht zu stören: Die Aktie kletterte um 5,3 Prozent.
Bei den US-Banken hat nun auch Morgan Stanley überzeugt. Wie ihre Wettbewerber JP Morgan, Citigroup, Bank of America und Goldman Sachs hat die Bank besser als befürchtet abgeschnitten. Einnahmen und Ergebnis sanken demnach nicht so stark wie erwartet. Die Aktie legte um 2,1 Prozent zu.
Aus der in den vergangenen Monaten vom Ölpreisverfall gebeutelten Ölbranche kamen ebenfalls positive Nachrichten: Halliburton, ein Ausrüster der Industrie, sieht endlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Konzern ist zwar im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht, doch war dies hauptsächlich dem Scheitern der geplanten Fusion mit Baker Hughes geschuldet. Insgesamt übertrafen die Zahlen die Erwartungen des Marktes. Der Halliburton-Kurs fiel dennoch um 1,6 Prozent.
Die US-Konzerne Dupont und Dow Chemical sind ihrem geplanten Zusammenschluss einen großen Schritt näher gekommen. Wie die Unternehmen mitteilten, haben die Aktionäre beider Konzerne den Fusionsplänen zugestimmt. Der Zusammenschluss soll bis Jahresende unter Dach und Fach gebracht werden, sobald die noch ausstehenden regulatorischen Genehmigungen vorliegen. Dow Chemical legten um 1,1 Prozent zu und Dupont stiegen um 0,3 Prozent.
Nach Börsenschluss folgten zudem noch Schwergewichte wie Intel, Ebay, American Express oder QUALCOMM mit ihren Zahlen. Hier ging es im Vorfeld zwischen 0,5 und 1,8 Prozent nach oben.
Neben Quartalsausweisen machten auch Analystenkommentare die Kurse: Walt Disney zeigten sich 1,3 Prozent schwächer, nachdem Stifel Nicolaus die Aktie auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft hat.
Zinsspekulationen geben Dollar Auftrieb Am Devisenmarkt legte der Dollar zu Euro und Yen zu. Der Euro kostete zeitweise nur 1,0980 Dollar, zeigte sich im späten US-Handel aber wieder etwas erholt bei 1,1016 Dollar. Am Markt wachse nach den jüngsten US-Daten die Überzeugung, dass die US-Notenbank ihre nächste Zinserhöhung nicht mehr lange aufschieben werde, kommentierten Händler die Dollar-Stärke.
Der festere Dollar wurde auch als Erklärung für den Rücksetzer des Goldpreises herangezogen. Der Preis für die Feinunze fiel zum US-Settlement um 1,0 Prozent auf 1.319 Dollar und damit den tiefsten Stand seit drei Wochen. Daneben habe sich das Konjunkturbild in den USA weiter aufgehellt und mache eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank wieder wahrscheinlicher, hieß es.
Die US-Staatsanleihen verzeichneten zwar leicht Abgaben, Teilnehmer sprachen aber von Zeichen einer Stabilisierung nach dem volatilen Verlauf im Anschluss an das Brexit-Votum am 23. Juni. Nachdem die Rendite der zehnjährigen Papiere nach der Abstimmung zunächst auf Rekordtiefs gefallen war, verzeichnete sie in der vergangenen Woche das stärkste Plus seit mehr als einem Jahr. Seitdem hat sie sich knapp unter der Marke von 1,60 Prozent eingependelt. Zur Wochenmitte stieg die Rendite zehnjähriger Treasurys um 2 Basispunkte auf 1,58 Prozent.
Die Ölpreise legten mit einem erneuten Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten zu und erholten sich damit von dem am Vortag markierten Zweimonatstief. Bereits zum neunten Mal in Folge gingen die US-Lagerbestände zurück. Zudem fiel dieser mit 2,3 Millionen Barrel fast doppelt so hoch aus wie erwartet. Allerdings erhöhten sich die Benzinbestände erneut. Für ein Barrel der US-Sorte WTI ging es zum US-Settlement um 0,6 Prozent auf 44,94 Dollar nach oben. Brent gewann 1,1 Prozent auf 47,17 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.595,03 0,19 36,02 6,71 S&P-500 2.173,02 0,43 9,24 6,32 Nasdaq-Comp. 5.089,93 1,06 53,56 1,65 Nasdaq-100 4.657,20 1,17 53,92 1,39ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 27/32 -1/32 0,714% +2,0 Bp 3/4% 3-jähr. 99 22/32 -2/32 0,854% +2,1 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 30/32 -4/32 1,140% +2,6 Bp 1 3/8% 7-jähr. 99 25/32 -7/32 1,408% +3,1 Bp 1 5/8% 10-jähr. 100 13/32 -7/32 1,582% +2,4 Bp 2 1/2% 30-jähr. 104 10/32 -19/32 2,300% +2,6 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.47 Uhr Di, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1016 -0,05% 1,1021 1,1012 +1,4% EUR/JPY 117,8928 +0,82% 116,9319 116,96 -18,4% EUR/CHF 1,0876 +0,17% 1,0858 1,0846 -0,0% EUR/GBP 0,8338 -0,86% 0,8405 1,1930 +13,2% USD/JPY 106,96 +0,78% 106,13 106,23 -8,9% GBP/USD 1,3212 +0,77% 1,3111 1,3135 -10,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,85 44,65 +0,4% 0,20 +7,1% Brent/ICE 47,00 46,66 +0,7% 0,34 +9,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.314,12 1.334,80 -1,5% -20,68 +23,9% Silber (Spot) 19,40 19,90 -2,5% -0,51 +40,4% Platin (Spot) 1.083,90 1.094,00 -0,9% -10,10 +21,6% Kupfer-Future 2,25 2,26 -0,7% -0,02 +4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 20, 2016 16:17 ET (20:17 GMT)
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eBay Inc. | 61,99 | -0,24% | |
Halliburton Co. | 30,37 | 0,48% | |
Intel Corp. | 22,47 | -1,23% | |
Microsoft Corp Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 15 750,00 | 1,94% | |
Morgan Stanley | 124,82 | -0,37% | |
QUALCOMM Inc. | 147,40 | -1,38% | |
Walt Disney Company Cert.Deposito Arg.Repr. 0.125 Shs | 2 480,00 | 2,27% |