MÄRKTE USA/Konjunktursorgen stoppen Gewinnserie - Dow 0,5% im Minus

   NEW YORK (Dow Jones)--Sorgen um die globale Konjunktur drücken am Dienstag den US-Finanzmärkten ihren Stempel auf. Nach einer siebentägigen Gewinnstrecke geht den Börsianern die Puste aus. Die US-Börsen schließen sich damit den Vorgaben aus Asien und Europa an, wo es teilweise deutlich nach unten gegangen ist mit den Kursen. Der Dow-Jones-Index verliert zum Auftakt 0,5 Prozent auf 17.052 Punkte. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verlieren ähnlich stark.

   Enttäuschende Importdaten aus China drücken auf die Stimmung. Sie sprechen für eine schwächelnde Binnennachfrage im Reich der Mitte, das als Lokomotive der Weltkonjunktur gilt. Zudem sanken auch die chinesischen Exporte und signalisieren eine global schwache Nachfrage.

   Auch der wieder schwächelnde Ölpreis lässt die Anleger auf Nummer sicher gehen und Aktien verkaufen. Das Barrel der Nordseesorte Brent kämpft mit der 50-Dollar-Marke, nachdem es am Freitag noch über 54 Dollar gekostet hatte. Für Druck auf die Preise hat die Internationale Energieagentur gesorgt. Ihrzufolge wird sich die Ölnachfrage im kommenden Jahr verlangsamen. Das Angebot soll dagegen weiter hoch bleiben, auch wegen der erwarteten Rückkehr des Ölförderers Iran auf den Weltmarkt. "Der Markt dürfte noch etwas länger aus dem Gleichgewicht sein", so die in Paris ansässige Agentur. Aktuell kostet das Barrel Brent 49,70 Dollar, das sind über 6 Prozent weniger als im Vortageshoch.

   Die US-Quartalsberichtssaison läuft derweil erst allmählich an. Am Dienstag öffnen mit Johnson & Johnson, Intel und J.P. Morgan drei Schwergewichte ihre Bücher, die beiden letztgenannten allerdings erst nach Börsenschluss.

   Die Zahlen von Johnson & Johnson kommen nicht gut an. Der Kurs verliert 1,4 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat beim Gewinn die Erwartung zwar übertroffen und seine Ausblickspanne am unteren Rand angehoben. Zudem wurde ein 10 Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf angekündigt. Beim Umsatz enttäuschte Johnson & Johnson aber.

   Der Kurs des Bierbrauers Molson Coors Brewing schnellt um gut 9 Prozent nach oben, beflügelt von der Megafusion zwischen AB InBev und SABMiller. Twitter legen um 1,7 Prozent zu, nachdem der Kurznachrichtendienst Stellenstreichungen angekündigt hat sowie einen Umsatz und ein Ergebnis im dritten Quartal jeweils am oberen Rand der bisherigen Spanne.

   Die Aktie von Ryder Systems gibt 6,4 Prozent ab, nachdem das in der Transportbranche tätige Unternehmen sein Jahresgewinnziel gesenkt hat. Nach einer Herunterstufung auf "Sectorperform" durch RBC geben United Technologies um 1,4 Prozent nach. Schon wieder schlechte Nachrichten gibt es von Del Frisco's: Die Umsätze auf vergleichbarer Basis gingen in zwei der drei betriebenen Restaurantketten zurück. Der Kurs büßt 3 Prozent ein.

   Die als sicherer Hafen geltenden Anleihen sind mit dem schwächer gestarteten Aktienmarkt und wegen der Konjunktursorgen gesucht. Letztere könnten nämlich noch länger niedrige Zinsen in den USA zur Folge haben. Für die Rendite zehnjähriger geht es auf 2,05 Prozent nach unten, fünf Basispunkte weniger als zum Wochenschluss. Am Montag fand feiertagsbedingt am US-Anleihemarkt kein Handel statt.

   Am Devisenmarkt tut sich erneut wenig. Der Dollar neigt weiter zu leichter Schwäche mit den andauernden Spekulationen über eine sich weiter verzögernde Zinserhöhung in den USA. Im Tageshoch kostete der Euro schon mehr als 1,14 Dollar, aktuell liegt er nur knapp darunter.

   Das Gold verteidigt das zuletzt erhöhte Niveau und profitiert von der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen und außerdem vom leichteren Dollar. Die Feinunze geht mit 1.160 Dollar um, verglichen mit 1.164 im späten US-Vortagesgeschäft.

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.08 Uhr Mo, 18.31 Uhr EUR/USD 1,1384 0,03% 1,1380 1,1372 EUR/JPY 136,29 -0,07% 136,40 136,39 EUR/CHF 1,0910 -0,30% 1,0942 1,0923 USD/JPY 119,71 -0,11% 119,84 119,94 GBP/USD 1,5215 -0,95% 1,5361 1,5352 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 13, 2015 09:43 ET (13:43 GMT)

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