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15.11.2022 18:06:40

MÄRKTE USA/Erzeugerpreise sorgen für Kauflaune

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Dienstag mit kräftigen Aufschlägen. Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,7 Prozent höher bei 33.763 Punkten, der S&P-500 legt um 1,5 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite geht es sogar um 2,5 Prozent nach oben.

Der Anstieg der US-Erzeugerpreise im Oktober fiel mit plus 0,2 Prozent nur halb so stark wie erwartet aus und schürt damit weiter die Hoffnungen auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. Die Kernrate zeigte sich sogar mit einer unveränderten Tendenz, während hier mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet worden war.

In der Vorwoche hatte die etwas stärker als erwartete Abschwächung der US-Verbraucherpreise für den Oktober für eine Rally an den Aktienmärkten gesorgt. Nach zuletzt vier Zinserhöhungen um 75 Basispunkte wird für die Dezember-Sitzung der Fed nun mehrheitlich mit einer Anhebung um 50 Basispunkte gerechnet. Doch auch wenn die Fed das Zinserhöhungstempo leicht drosseln sollte, könnte das Zinshoch erst später als bislang erwartet erreicht werden und zudem höher ausfallen.

Der Präsident der Philadelphia Federal Reserve, Patrick Harker, sprach sich am Dienstag für eine Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte im Dezember aus. Er fügte hinzu, dass die Fed es sich seiner Meinung nach leisten könnte, mit Zinserhöhungen zu pausieren, solange sie sich weiterhin um die Eindämmung der Inflation bemüht.

Befeuert wurde die "Temporeduzierung" bereits am Vortag durch Aussagen von der Vize-Chefin der US-Notenbank, Lael Brainard. Sie erwartet, dass die Fed "bald" ihr hohes Zinserhöhungstempo abschwächt. "Ich denke, es wird wahrscheinlich bald angemessen sein, ein langsameres Erhöhungstempo zu wählen", sagte sie in einem Interview mit Bloomberg.

Der Empire State Index für November fiel derweil höher als erwartet aus.

Dollar gibt etwas nach - Ölpreise stabil

Der Dollar notiert nach den US-Erzeugerpreisen etwas leichter. Für den Dollar-Index geht es um 0,3 Prozent nach unten. Damit verstärke sich die Erwartung in Bezug auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der Fed, heißt es. Grund sei auch die verbesserte globale Stimmung, sagt MUFG-Analyst Derek Halpenny. Diese mache den Dollar als vermeintlich sicheren Hafen unattraktiver. Das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping begünstige ebenfalls die Dollar-Schwäche, da es die Stimmung aufhelle und den Optimismus über das chinesische Wachstum verstärke.

Die Renditen am US-Anleihemarkt geben mit der Aussicht auf langsamere Zinserhöhungen durch die Fed ihre Vortagesgewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere gibt um 5,1 Basispunkte auf 3,81 Prozent nach.

Am Ölmarkt zeigen sich die Preise wenig verändert. Der Preis für die Sorte Brent legt um 0,3 Prozent zu, der WTI-Preis um 0,4 Prozent. Auch der Goldpreis tritt auf der Stelle.

Walmart gesucht - Einigung in Opiod-Prozess

Der US-Einzelhandelskonzern Walmart (+7,4%) hat Klagen im Zuge des Opioid-Skandals in den USA mit Milliardenaufwand beigelegt. Der Vergleich ließ das Unternehmen im dritten Quartal in die roten Zahlen rutschen, es schnitt jedoch operativ besser ab als von Marktteilnehmern erwartet und hob den Ausblick an. Zudem wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

Home Depot (+2,9%) hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Konsenserwartungen übertroffen. Die US-Heimwerkerkette sieht sich auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr.

Für die Papiere von Jefferies Financial (+2,3%) und Louisiana Pacific (+10,2%) geht es kräftig nach oben. Großinvestor Warren Buffett baute über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway Mitteilungen zufolge im dritten Quartal neue Positionen in den beiden Unternehmen auf.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.762,90 +0,7% 226,20 -7,1%

S&P-500 4.016,18 +1,5% 58,93 -15,7%

Nasdaq-Comp. 11.473,89 +2,5% 277,67 -26,7%

Nasdaq-100 11.989,01 +2,5% 288,07 -26,5%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,36 -3,0 4,39 362,7

5 Jahre 3,95 -3,0 3,98 269,1

7 Jahre 3,89 -4,6 3,94 244,9

10 Jahre 3,81 -5,1 3,86 229,8

30 Jahre 3,98 -5,5 4,04 208,4

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo,17:12 % YTD

EUR/USD 1,0373 +0,5% 1,0380 1,0333 -8,8%

EUR/JPY 144,53 -0,1% 145,05 145,15 +10,4%

EUR/CHF 0,9801 +0,6% 0,9765 1,0570 -5,5%

EUR/GBP 0,8724 -0,7% 0,8780 0,8810 +3,8%

USD/JPY 139,36 -0,5% 139,73 140,47 +21,1%

GBP/USD 1,1889 +1,1% 1,1821 1,1729 -12,1%

USD/CNH (Offshore) 7,0497 +0,1% 7,0251 7,0694 +10,9%

Bitcoin

BTC/USD 16.928,45 +3,3% 16.860,36 16.487,51 -63,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,20 85,87 +0,4% +0,33 +23,4%

Brent/ICE 93,42 93,14 +0,3% +0,28 +27,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 121,10 113,70 +6,5% +7,40 +79,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.769,99 1.770,83 -0,0% -0,84 -3,3%

Silber (Spot) 21,49 21,99 -2,2% -0,49 -7,8%

Platin (Spot) 1.014,20 1.021,00 -0,7% -6,80 +4,5%

Kupfer-Future 3,81 3,83 -0,5% -0,02 -13,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 15, 2022 12:07 ET (17:07 GMT)

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