15.11.2022 15:44:41
|
MÄRKTE USA/Erzeugerpreise sorgen für deutliche Aufschläge
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Plus ist die Wall Street am Dienstag in den Handel gestartet. Der Anstieg der US-Erzeugerpreise im Oktober fiel mit plus 0,2 Prozent nur halb so stark wie erwartet aus und schürt damit weiter die Hoffnungen auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. Die Kernrate zeigte sich sogar mit einer unveränderten Tendenz, während hier mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet worden war. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 1,2 Prozent auf 33.953 Punkte, der S&P-500 rückt um 1,7 Prozent und für den Nasdaq-Composite, der besonders zinssensibel reagiert, geht es um 2,5 Prozent nach oben.
Bereits in der Vorwoche hatte die etwas stärker als erwartete Abschwächung der US-Verbraucherpreise für den Oktober für eine Rally an den Aktienmärkten gesorgt. Nach zuletzt vier Zinserhöhungen um 75 Basispunkte wird für die Dezember-Sitzung der Fed nun mehrheitlich mit einer Anhebung um 50 Basispunkte gerechnet. Doch auch wenn die Fed das Zinserhöhungstempo leicht drosseln sollte, könnte das Zinshoch erst später als bislang erwartet erreicht werden und zudem höher ausfallen.
Befeuert wurde die "Temporeduzierung" bereits am Vortag durch Aussagen von der Vize-Chefin der US-Notenbank, Lael Brainard. Sie erwartet, dass die Fed "bald" ihr hohes Zinserhöhungstempo abschwächt. "Ich denke, es wird wahrscheinlich bald angemessen sein, ein langsameres Erhöhungstempo zu wählen", sagte sie in einem Interview mit Bloomberg.
Der Empire State Index für November fiel derweil höher als erwartet aus.
Dollar nach Erzeugerpreisen unter Druck
Der Dollar baut seine Verluste nach den US-Erzeugerpreisen aus. Für den Dollar-Index geht es um 0,7 Prozent nach unten. Damit verstärke sich die Erwartung in Bezug auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der Fed, heißt es. Grund sei auch die verbesserte globale Stimmung, sagt MUFG-Analyst Derek Halpenny. Diese mache den Dollar als vermeintlich sicheren Hafen unattraktiver. Das Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping begünstige ebenfalls die Dollar-Schwäche, da es die Stimmung aufhelle und den Optimismus über das chinesische Wachstum verstärke.
Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Diese fallen, da die Zahl der Fälle von Covid-19 in China weiter steigt, was die Hoffnung auf eine Lockerung der Abriegelungsmaßnahmen durch Peking zunichte macht, heißt es. Für WTI und Brent geht es um bis zu 1,3 Prozent nach unten.
Die Renditen am US-Anleihemarkt geben mit der Aussicht auf langsamere Zinserhöhungen durch die Fed ihre Vortagesgewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere geben um 4,1 Basispunkte auf 3,82 Prozent nach.
Der Goldpreis legt mit dem schwächeren Dollar und den fallenden Renditen leicht zu. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,1 Prozent.
Walmart übertrifft Wachstumserwartung - Einigung in Opiod-Prozess
Der US-Einzelhandelskonzern Walmart (+5,8%) hat Klagen im Zuge des Opioid-Skandals in den USA mit Milliardenaufwand beigelegt. Der Vergleich ließ das Unternehmen im dritten Quartal in die roten Zahlen rutschen, es schnitt jedoch operativ besser ab als von Marktteilnehmern erwartet und hob den Ausblick an. Zudem wurde ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt.
Home Depot hat im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Konsenserwartungen übertroffen. Wie die US-Heimwerkerkette mitteilte, sieht sie sich auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Die Aktie gewinnt 1,9 Prozent.
Für die Papiere von Jefferies Financial (+3,5%) und Louisiana Pacific (+11,1%) geht es kräftig nach oben. Großinvestor Warren Buffett baute über sein Investmentvehikel Berkshire Hathaway Mitteilungen zufolge im dritten Quartal neue Positionen in den beiden Unternehmen auf.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.953,45 +1,2% 416,75 -6,6%
S&P-500 4.024,50 +1,7% 67,25 -15,6%
Nasdaq-Comp. 11.475,41 +2,5% 279,19 -26,7%
Nasdaq-100 12.003,97 +2,6% 303,03 -26,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,34 -4,6 4,39 361,0
5 Jahre 3,93 -4,7 3,98 267,4
7 Jahre 3,88 -5,4 3,94 244,1
10 Jahre 3,82 -4,1 3,86 230,7
30 Jahre 4,01 -2,7 4,04 211,2
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo,17:12 % YTD
EUR/USD 1,0414 +0,9% 1,0380 1,0333 -8,4%
EUR/JPY 144,65 +0,0% 145,05 145,15 +10,5%
EUR/CHF 0,9832 +0,9% 0,9765 1,0570 -5,2%
EUR/GBP 0,8717 -0,8% 0,8780 0,8810 +3,7%
USD/JPY 138,95 -0,8% 139,73 140,47 +20,7%
GBP/USD 1,1946 +1,6% 1,1821 1,1729 -11,7%
USD/CNH (Offshore) 7,0419 +0,0% 7,0251 7,0694 +10,8%
Bitcoin
BTC/USD 16.940,68 +3,3% 16.860,36 16.487,51 -63,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 84,77 85,87 -1,3% -1,10 +21,4%
Brent/ICE 92,38 93,14 -0,8% -0,76 +25,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 123,50 113,70 +8,6% +9,80 +79,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.773,25 1.770,83 +0,1% +2,42 -3,1%
Silber (Spot) 21,76 21,99 -1,0% -0,22 -6,7%
Platin (Spot) 1.030,95 1.021,00 +1,0% +9,95 +6,2%
Kupfer-Future 3,83 3,83 -0,1% -0,00 -13,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
November 15, 2022 09:45 ET (14:45 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Walmartmehr Nachrichten
22.11.24 |
Starker Wochentag in New York: Dow Jones verbucht Zuschläge (finanzen.at) | |
22.11.24 |
Börse New York in Grün: Pluszeichen im Dow Jones (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Papier Walmart-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Walmart-Investment von vor 3 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
19.11.24 |
NYSE-Handel Dow Jones verbucht letztendlich Abschläge (finanzen.at) | |
19.11.24 |
Börse New York: S&P 500 legt letztendlich zu (finanzen.at) | |
19.11.24 |
Walmart-Aktie gefragt: Walmart hebt Prognose erneut an (dpa-AFX) | |
19.11.24 |
Verluste in New York: So steht der Dow Jones am Nachmittag (finanzen.at) | |
19.11.24 |
Optimismus in New York: S&P 500 am Nachmittag mit Zuschlägen (finanzen.at) |
Analysen zu Walmartmehr Analysen
20.11.24 | Walmart Halten | DZ BANK | |
20.11.24 | Walmart Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
20.11.24 | Walmart Buy | Jefferies & Company Inc. | |
20.11.24 | Walmart Buy | UBS AG | |
20.11.24 | Walmart Outperform | RBC Capital Markets |
Aktien in diesem Artikel
Home Depot Inc., The | 399,60 | 2,44% | |
Jefferies Financial Group | 74,50 | 2,05% | |
Louisiana-Pacific Corp. | 110,25 | 4,35% | |
Walmart | 86,35 | 2,61% |