19.11.2014 15:33:31

MÄRKTE USA/Erst Fed-Protokoll dürfte die Richtung vorgeben

   Von Florian Faust

   Am US-Aktienmarkt warten Anleger auf neue Hinweise zur anstehenden Zinswende. Diese erhoffen sie sich vom Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung, welches im Tagesverlauf veröffentlicht wird. Vorbörslich zeigen sich die Terminkontrakte auf wichtige Börsenindizes wenig verändert zu ihrem erhöhten Vortagesniveau, als Dow-Jones-Index und S&P-500 abermals neue Rekordhöhen erklommen hatten. "Die Fed-Aussagen von der Oktobersitzung fielen leicht 'falkenhaft' aus und das Sitzungsprotokoll dürfte näher auf Inflationserwartung, Auswirkung der Energiepreise, Wirtschaftsausblick und die nachlassende Unterauslastung der Arbeitsressourcen eingehen", schaut IG-Marktstratege Stan Shamu voraus. Rund 30 Minuten vor der Startglocke sinkt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,1 Prozent, sein Pendant auf den Nasdaq-100 stagniert.

   "Die grundlegende Frage ist, ob der Offenmarktausschuss zugunsten einer Zinsanhebung votiert, sofern die wirtschaftliche Gesundung voranschreitet, oder nur, wenn sich Signale einer anziehenden Inflation abzeichnen?", fängt Marktstratege Kit Juckes von der Societe Generale die Stimmung der verunsicherten Anleger ein. Schwer zu packen sind indes frische Immobiliendaten. Die Baubeginne in den USA sind im Oktober wider Erwarten gefallen. Die Baubeginne für Einfamilienhäuser, die rund zwei Drittel des Marktes ausmachen, stiegen im Oktober dagegen. Auch die Zahl der erteilten Baugenehmigungen hat im Oktober zugelegt.

   Auch am Rohstoffmarkt warten derweil Investoren auf die wöchentlichen Lagerbestandsdaten der USA. Im Vorfeld erholt sich US-Leichtöl der Sorte WTI ganz moderat um 0,3 Prozent auf 74,78 Dollar, während der Goldpreis knapp unter 1.200 Dollar verharrt. Auf diesem Niveau wurde die Feinunze bereits am Vorabend gehandelt.

   Der Yen ist zum US-Dollar auf ein neues Siebenjahrestief gefallen und neigt auch gegenüber anderen Währungen zur Schwäche, obwohl sich Hoffnungen auf neuerliche geldpolitische Lockerungen der Bank of Japan vorerst zerschlugen. Nach überraschend schwachen Daten zum japanischen Bruttoinlandsprodukt vom Montag hatte Ministerpräsident Shinzo Abe vorgezogene Neuwahlen und die Verschiebung der geplanten zweiten Mehrwertsteuererhöhung angekündigt. Der Yen wertet auch im US-Handel weiter ab und fällt auf 117,57 je Dollar. Vor zwei Tagen strichen Anleger weniger als 116 Yen für den Greenback ein. Der Euro legt mit den Immobiliendaten leicht auf 1,2561 Dollar zu - nach einem Tagestief von 1,2512 Dollar.

   Am Rentenmarkt fallen die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um zwei Basispunkte auf 2,34 Prozent.

   Unter den Einzelwerten richtet sich der Blick auf die Branche für Heim- und Bürobedarf, denn dort warten Sektorunternehmen mit überzeugenden Geschäftsberichten auf. Wie schon der große Wettbewerber Home Depot hat nun auch Lowe's überraschend gute Drittquartalszahlen vorgelegt. Erstmals seit fast zehn Jahren holte die Baumarktkette mit dem flächenbereinigten Umsatzwachstum Home Depot sogar fast ein. In der Folge erhöht Lowe's den Ausblick und Anleger ihre Positionen, vorbörslich steigt der Wert um 4,0 Prozent.

   Staples ziehen in ähnlicher Größenordnung an. Die Drittquartalszahlen liegen im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen. Gleiches gilt für die Gewinnprognose für das laufende vierte Quartal. Weil Geschäfts- und Privatkunden immer öfter im Internet bestellen, hat der Bürobedarfanbieter in diesem Jahr Filialen geschlossen. Bis zum Jahresende dürfte sich die Zahl deutlich erhöhen. La-Z-Boy ziehen sogar um 5,1 Prozent an. Der Möbelhersteller schnitt in der abgelaufenen Periode besser als prognostiziert ab.

   Nach einer Reihe von enttäuschenden Ergebnissen und Prognosen hat Stage Stores im dritten Quartal nun mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen knapp übertroffen. Der Kaufhauskonzern strebt für das vierte Quartal im schlechtesten Fall zumindest einen stagnierenden Absatz auf vergleichbarer Verkaufsfläche an. Mit seiner Prognose für den Gewinn je Aktie liegt das Unternehmen allerdings noch unter Markterwartung.

   Trotz eines Gewinnrückgangs im vierten Geschäftsquartal sind Jack in the Box vorbörslich mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent gesucht. Analysten hatten mit einem noch schlechteren Abschneiden der Restaurantkette gerechnet. Nach einem überraschend guten Quartalsergebnis gewinnen die Titel des Haustierbedarfsanbieters PETsMART um 3,9 Prozent an.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.40 Uhr Di, 17.37 Uhr EUR/USD 1,2561 0,36% 1,2516 1,2538 EUR/JPY 147,65 0,46% 146,97 146,38 EUR/CHF 1,2014 0,01% 1,2013 1,2009 USD/JPY 117,56 0,12% 117,42 116,76 GBP/USD 1,5690 0,49% 1,5613 1,5648 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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   November 19, 2014 09:02 ET (14:02 GMT)

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