06.10.2015 22:44:47
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MÄRKTE USA/DuPont-Aktie sorgt für kleines Plus im Dow
NEW YORK (Dow Jones)--Eher flau hat sich das Geschäft an der Wall Street am Dienstag präsentiert, nachdem die Hoffnung auf eine verzögerte Zinswende zwei Tage lang getrieben hatte. Maue Konjunkturdaten hatten diese Erwartung genährt, doch nun lastete eine schwache IWF-Prognose für die Weltwirtschaft. Unternehmensseitig stand DuPont im Fokus, nachdem CEO Ellen Kullman am späten Montag ihren Rücktritt mitgeteilt hatte. Zugleich hatte der Mischkonzern seinen Ausblick gesenkt, will aber Kostensenkungspläne beschleunigt umsetzen.
Die Aktie quittierte dies mit einem Plus von 7,7 Prozent, zwischenzeitlich lag das Papier über 11 Prozent vorn. Für die Analysten der Citigroup könnten nun "wichtige Veränderungen" bei der Kostenstruktur und der Strategie anstehen. Dazu gehörten auch mögliche höhere Bargeld-Renditen für die Eigner sowie eine denkbare Aufspaltung in ein Landwirtschafts- und ein Werkstoffgeschäft. Hinzu käme die Aussicht auf Fusionen und Akquisitionen.
Die starke DuPont-Aktie bescherte dem Dow-Jones-Index ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 16.790 Punkte. Der S&P-500 verlor dagegen 0,4 Prozent auf 1.980 Punkte, der Nasdaq-Composite fiel um 0,7 Prozent auf 4.748 Punkte. Umgesetzt wurden 1,01 (Montag: 1,09) Milliarden Aktien. Den 1.745 (2.818) Kursgewinnern standen 1.413 (387) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 88 (49) Titel.
Einen Dämpfer für den Aktienmarkt lieferte der Internationale Währungsfonds (IWF), indem er die Prognose für das weltweite Wachstum gesenkt hat. Er rechnet nun nur noch mit 3,1 Prozent für 2015 statt 3,3 Prozent. Für 2016 sei ein Wachstum von 3,6 Prozent zu erwarten und nicht wie zuvor 3,8 Prozent. Dabei hatte die Institution die Prognosen bereits im Juli schon einmal gesenkt. "Eine Rückkehr zu robustem und synchronem Wachstum ist nicht in Sicht", so die düsteren Worte des IWF.
Hinzu kam eine schwache US-Handelsbilanz für August, die ein spürbar gestiegenes Defizit auswies. Der starke Dollar bremste einerseits die Nachfrage nach US-Produkten im Ausland, andererseits verbilligte er Importe. Im Resultat sanken die Exporte, während die Importe zulegten. Chef-Investmentstratege James Paulsen von Wells Fargo Capital Management sah die Daten mit Besorgnis: Sie könnten das Drittquartals-BIP um einen halben oder dreiviertel Prozentpunkt vermindern.
Der Dollar zeigte sich in schlechter Verfassung. Der Euro kletterte auf 1,1277 Dollar nach Wechselkursen knapp unter der Marke von 1,12 am Vorabend. Die Aussicht auf eine spätere Zinserhöhung drückte den Greenback. Dadurch besserten sich die Perspektiven für das zinslose Gold. Angetrieben vom leichteren Dollar zog der Preis für die Feinunze auf 1.147 Dollar nach 1.136 am Vorabend an. Am US-Rentenmarkt drehten die Notierungen mit dem schwächelnden Aktienmarkt ins Plus. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um zwei Basispunkte auf 2,03 Prozent.
Die Ölpreise zogen massiv an. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 4,9 Prozent auf 48,53 Dollar je Fass. Die Opec stellt sich auf eine Nachfrageverbesserung ein. Der Leiter des Erdölkartells Abdalla Salem el-Badri glaubt angesichts des niedrigen Preisniveaus an einen Nachfrageschub von 1,3 Millionen Barrel täglich 2016: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels." Überdies hat die amerikanische Energy Information Administration (EIA) die Prognose für die US-Produktion für die Jahre 2015 und 2016 gesenkt.
Energiewerte liefen mit dem festen Ölpreis nach oben, dagegen standen Pharmawerte unter Druck. "Für eine richtige Rally brauchen wir steigende Energie- und Pharmawerte, aber anscheinend wird der Pharmasektor heute wieder einmal abgestraft", sagte Michael Antonelli von R.W Baird & Co. Während der Energiesektor um 2,2 Prozent zulegte, gaben Pharmawerte im Schnitt 2,4 Prozent ab.
Im übrigen warf die Berichtsperiode bereits ihre Schatten voraus. PepsiCo stiegen um 1,3 Prozent. Der Getränkekonzern hat auch im dritten Quartal die Stärke des Dollar sowie widrige Wechselkurse zu spüren bekommen und weniger umgesetzt als im Vorjahr. Allerdings verharrte der Gewinn nahezu auf dem Vorjahresniveau und lag damit deutlich über Markterwartung. Die Titel des Wettbewerbers Coca-Cola fielen um 0,1 Prozent.
Facebook verloren 1,3 Prozent und Twitter 1,9 Prozent, während Apple 0,5 Prozent zulegten. Der Europäische Gerichtshof hat das sogenannte Safe-Harbor-Abkommen für ungültig erklärt, das bislang den Rechtsrahmen für Datentransfers zwischen der Europäischen Union und den USA gebildet hat. Skyworks Solutions sanken um 1,4 Prozent, nachdem die Halbleitergesellschaft die Übernahme von PMC-Sierra für 2 Milliarden Dollar verkündet hat. PMC schnellten um 33 Prozent in die Höhe.
Microsoft legten 0,3 Prozent zu. Der Konzern will das schwächelnde Smartphonegeschäft mit zwei neuen Modellen anschieben. Die beiden Handyalleskönner, das Lumia 950 und Lumia 950XL, zielen auf das gleiche hochwertige Marktsegment wie Apple mit seinen iPhones.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.790,19 0,08 13,76 S&P-500 1.979,92 -0,36 -7,13 Nasdaq-Comp. 4.748,36 -0,69 -32,90 Nasdaq-100 4.306,70 -0,57 -24,73Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 100 1/32 unv. 0,605% unv. 1% 3-jähr. 100 11/32 unv. 0,879% unv. 1 3/8% 5-jähr. 100 6/32 +2/32 1,333% -1,3Bp 1 3/4% 7-jähr. 100 6/32 +5/32 1,719% -2,3Bp 2 1/8% 10-jähr. 99 21/32 +5/32 2,033% -1,9Bp 2 1/2% 30-jähr. 100 +15/32 2,872% -2,3Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.30 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1277 0,78% 1,1190 1,1217 EUR/JPY 135,57 0,81% 134,48 134,92 EUR/CHF 1,0900 -0,10% 1,0911 1,0919 USD/JPY 120,22 0,03% 120,19 120,30 GBP/USD 1,5240 0,55% 1,5156 1,5175 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
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October 06, 2015 16:14 ET (20:14 GMT)
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