14.02.2017 22:42:47
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MÄRKTE USA/Dow erstmals über 20.500 - Yellen befeuert Banken
NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Dienstag war die Wall Street nicht zu bremsen. Nach einem zögerlichen Auftakt erreichten die drei Hauptindizes erneut Rekordhöhen, der Dow stieg erstmals in seiner Geschichte über 20.500 Punkte. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf Notenbank-Präsidentin Janet Yellen, die sich ziemlich falkenhaft äußerte. Vor dem Bankenausschuss des Senats warnte sie vor einer zu langsamen Straffung der Geldpolitik.
Am Aktienmarkt liefen darauf vor allem Bankenwerte nach oben, denn die Institute profitieren von einem höheren Renditeumfeld. Die Goldman-Sachs-Aktie erreichte den höchsten Schlusskurs ihrer Geschichte. Ein weiterer Star am Aktienmarkt war die Apple-Aktie, die den ebenfalls auf ein Allzeithoch kletterte.
Der Dow-Jones-Index legte um 0,5 Prozent auf 20.504 Punkte zu und schloss auf Tageshoch, das zugleich das neue Allzeithoch ist. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent auf 2.338 Punkte und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent auf 5.783 Punkte. Umgesetzt wurden 814 (Montag: 799) Millionen Aktien. Dabei wurden an der Nyse 1.574 (1.788) Kursgewinner gezählt, denen 1.425 (1.209) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 125 (118) Titel.
Etwas höhere Wahrscheinlichkeit für März-Zinserhöhung Mit den Aussagen von Yellen steigt nach Meinung von Marktbeobachtern die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung bereits im März etwas an. Goldman Sachs sieht sie nun bei 20 nach zuvor 15 Prozent, die Fed-Fund-Futures preisen sie mit 18 Prozent ein nach zuvor 13 Prozent. Mit Yellen kam der Dollar in Fahrt, während Anleihen und Gold nachgaben.
Einige Anleger und Analysten hegten die Sorge, dass ein strafferes Vorgehen der Fed die Rally am Aktienmarkt ausbremsen könnte. Andere verweisen auf das anhaltende Wachstum der US-Wirtschaft, das die Kurse tragen sollte. "Wir werden höhere Zinsen haben, aber wenn die Unternehmensergebnisse weiter zulegen, wird auch der Markt steigen", sagte Marktstrategin Karyn Cavanaugh von Voya Investment Management
Auch von Seiten der Teuerung scheint indes zunehmend Handlungsdruck für die Fed zu kommen. Denn die Erzeugerpreise in den USA sind im Januar kräftig gestiegen - und dies absolut wie auch in der Kernrate stärker als erwartet. Überhaupt scheint das Thema Inflation global betrachtet wieder an Fahrt zu gewinnen. In China sind die Verbraucherpreise im Januar so stark gestiegen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Auch in Großbritannien legten die Preise so deutlich wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren zu. Jetzt wartet der Markt gespannt auf die US-Verbraucherpreise am Mittwoch.
Dollar rückt mit Yellen-Aussagen vor Der Dollar profitierte von der Aussicht auf ein höheres Zinsniveau. Der Euro fiel unter 1,06 zurück und notierte bei 1,0575 Dollar. Am Rentenmarkt kamen die Notierungen mit der von Yellen geweckten Zinsfantasie zurück. Die Rendite der Zehnjährigen stieg im Gegenzug um 4 Basispunkte auf 2,47 Prozent. "Damit liegt sie nun am kritischen Niveau von 2,5 Prozent", sagte ein Marktteilnehmer. Dort war sie zuletzt immer wieder hängen geblieben. "Über 2,5 Prozent ist das Hoch von Mitte Dezember bei 2,63 Prozent schnell erreichbar", so der Marktteilnehmer.
Auch der Goldpreis litt unter der Perspektive höherer Renditen und reduzierte die im frühen Geschäft noch höheren Aufschläge auf ein Plus von nur 0,2 Prozent; die Feinunze wurde mit 1.228 Dollar bezahlt.
Die Ölpreise erholten sich nach den Vortagesabgaben. US-Leichtöl der Sorte WTI stieg je Fass um 0,5 Prozent auf 53,20 Dollar. Hatte die strikte Umsetzung der Opec-Fördersenkungen am Vortag noch wenig Beachtung gefunden, wurde der Umstand am Dienstag als Erklärung für die sich erholenden Erdölpreise herangezogen. Mit dem Vorrücken des Dollars gab Öl aber einen Teil der Aufschläge wieder ab.
Apple auf Allzeithoch Am Aktienmarkt legten Bankenwerte zu, da steigende Renditen der Branche üblicherweise höhere Erträge erbringen. JP Morgan führte den Dow an mit einem Plus von 1,6 Prozent, Goldman Sachs gewannen 1,3 Prozent. Der Bankensektor im S&P-500 stieg um 1,8 Prozent.
Die Apple-Aktie erreichte ein neues Allzeithoch bei 135,09 Dollar, zum Handelsschluss gewann sie 1,3 Prozent. Seit dem jüngsten Quartalsbericht Ende Januar hat die Aktie 11 Prozent zugelegt, am Montag hatte sich Goldman Sachs positiv geäußert. Ein Treiber ist auch die Spekulation, dass sich das in diesem Jahr anstehende iPhone 8 drahtlos aufladen könnte.
In der Automobilbranche könnte eine Großfusion anstehen: Der französische Autokonzern Peugeot hat Interesse an einer Übernahme von Opel. Peugeot bestätigte, den Kauf des defizitären Europageschäfts von General Motors (GM) zu prüfen. An der Börse wurde der potenzielle Deal bereits beklatscht: Das Papier von General Motors legte um 4,8 Prozent zu.
T-Mobile US legten um 1,1 Prozent zu. "Zahlen und Ausblick treffen die hochgesteckten Erwartungen", sagte ein Händler unmittelbar nach dem Geschäftsausweis. GigPeak schnellten um knapp 13 Prozent empor. Der Kommunikations- und Videochip-Anbieter wurde von Integrated Device Technology geschluckt. Die Titel der Käuferin zogen um 0,6 Prozent an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.504,27 0,45 92,11 3,75 S&P-500 2.337,58 0,40 9,33 4,41 Nasdaq-Comp. 5.782,57 0,32 18,62 7,42 Nasdaq-100 5.271,07 0,27 14,26 8,38US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,23 3,3 1,20 3,2 5 Jahre 1,96 5,0 1,91 3,9 7 Jahre 2,29 4,9 2,24 4,0 10 Jahre 2,47 3,9 2,43 2,6 30 Jahre 3,06 3,4 3,03 -0,4
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:46 Mo, 18:50 % YTD EUR/USD 1,0575 -0,37% 1,0615 1,0604 +0,9% EUR/JPY 120,8118 +0,34% 120,4018 120,59 #N/A EUR/CHF 1,0646 -0,16% 1,0663 1,0663 #N/A EUR/GBP 0,8484 +0,29% 0,8466 1,1794 #N/A USD/JPY 114,23 +0,71% 113,42 113,72 -3,0% GBP/USD 1,2466 -0,59% 1,2540 1,2506 +1,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,16 52,93 +0,4% 0,23 -2,7% Brent/ICE 55,95 55,59 +0,6% 0,36 -2,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,94 1.225,63 +0,2% +2,31 +6,6% Silber (Spot) 17,95 17,83 +0,7% +0,12 +12,7% Platin (Spot) 1.000,75 998,00 +0,3% +2,75 +10,8% Kupfer-Future 2,74 2,78 -1,4% -0,04 +9,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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February 14, 2017 16:11 ET (21:11 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
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General Motors | 52,14 | -0,17% | |
Goldman Sachs | 576,10 | -0,16% | |
JPMorgan Chase & Co Cert.Deposito Arg.Repr. 0.10 Shs | 18 400,00 | -0,14% | |
T-Mobile US | 233,20 | 0,09% |