27.06.2019 18:33:44
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MÄRKTE USA/Boeing bremsen Dow-Jones-Index
NEW YORK (Dow Jones)--Spekulationen auf Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits China-USA stützen die Wall Street am Donnerstag nur leicht. Denn sonderlich ausgeprägt sind diese nicht. Laut chinesischen Berichten könnte es zwar einen "Waffenstillstand im Handelskonflikt" geben. Aussagen des chinesischen Handelsministeriums lassen allerdings anderes vermuten. Denn China stellt klare Bedingungen für ein Ende des Handelsstreits. Damit scheint eine Einigung im Dauerdisput keineswegs sicher. Der Dow-Jones-Index wird zudem von der schwergewichteten Boeing-Aktie gebremst, nachdem neue Probleme beim Flugzeugtyp 737 Max bekanntgeworden sind.
Gegen Mittag US-Ostküstenzeit notiert der Dow hauchdünn im Plus bei 26.548 Punkten. S&P-500 und Nasdaq-Composite steigen dagegen um 0,4 bzw. 0,6 Prozent. Die Optimisten setzen darauf, dass US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Gegenpart Xi Jinping während des G20-Gipfels am Wochenende ihren Konflikt beilegen werden. Schon am Mittwoch hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin gesagt, dass eine Einigung zu 90 Prozent feststehe. Analysten warnen aber, dass es die beiden Gesprächspartner möglicherweise gar nicht so eilig hätten, den Streit beizulegen. "Es gibt eine ausprägte Vielstimmigkeit über das, was mit China in dieser Woche passieren wird", fasst Investmentstratege Robert Pavlik von SlateStone Wealth das Stimmungsbild zusammen.
Konjunkturdaten spielen derweil nur eine untergeordnete Rolle. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche stärker als erwartet, verharrte aber auf niedrigem Niveau. Die dritte Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des ersten Quartals brachte keine Überraschung.
Forderungen aus China bremsen Dollar
Der Dollar, der am Morgen von der Hoffnung auf eine Beilegung des Handelsstreits gestützt worden ist, kommt mit dem Bericht über die chinesischen Forderungen zurück. Der Euro steigt im Gegenzug auf rund 1,1370 Dollar. Im Tagestief hatte die Gemeinschaftswährung knapp 1,1350 Dollar gekostet.
Der Höhenflug der Ölpreise findet ein vorläufiges Ende. Sie hatten am Mittwoch kräftig zugelegt, nachdem das US-Energieministerium einen überraschend kräftigen Abbau der US-Ölvorräte gemeldet hatte. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI notiert 0,1 Prozent tiefer bei 59,33 Dollar. Brentöl ermäßigt sich um 0,2 Prozent auf 66,37 Dollar. Auch am Ölmarkt würden die Weichen von den Ergebnissen des G20-Gipfels gestellt, heißt es im Handel. Denn eine Einigung im Handelskonflikt könnte die Nachfrage beflügeln, ein Scheitern dürfte diese belasten.
Der Goldpreis gibt um 0,1 Prozent nach auf 1.406 Dollar. Er hatte am Dienstag knapp unter 1.440 Dollar den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht. Schwindende Zinssenkungsspekulationen und die wieder erwachte Risikofreude der Anleger haben das Interesse der Anleger an dem als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten beliebten Edelmetall jedoch gedämpft und den Preis zurückkommen lassen.
Am Anleihemarkt kommen die Renditen nach der kräftigen Erholung des Vortages leicht zurück. Die Zehnjahresrendite sinkt um 2,6 Basispunkte auf 2,02 Prozent.
Neue Probleme mit 737 Max belasten Boeing
Unter den Einzelwerten werden Boeing von neuen schlechten Nachrichten zum Problemflugzeug 737 Max belastet. Bei dem Modell soll ein neuer Softwarefehler gefunden worden sein. Die Aktie gibt um 2,4 Prozent nach und bremst wegen ihres hohen Gewichts im Index auch den Dow Jones.
Positiv werden dagegen die Geschäftszahlen der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens aufgenommen. Für die Aktie geht es um 4,6 Prozent nach oben. Chipwerte, die am Vortag von den überraschend guten Geschäftszahlen des Branchenunternehmens Micron profitiert hatten, sind erneut gesucht. Wedbush hat die Beobachtung von AMD und Nvidia mit "Outperform" aufgenommen. AMD steigen um 1,7 Prozent und Nvidia um 1,5 Prozent.
Facebook rücken um 0,5 Prozent auf 188,36 Dollar vor. Die Deutsche Bank hat das Kursziel auf 230 von 220 Dollar angehoben und rät zum Kauf der Aktie. H.B. Fuller drehen 0,3 Prozent ins Plus, obwohl die Zweitquartalszahlen des Klebstoffherstellers enttäuscht haben.
Nach enttäuschenden Geschäftszahlen gibt die Einzelhandelsaktie von Pier 1 Imports um 3,7 Prozent ab. Conagra Brands brechen um über 12 Prozent ein, der Lebensmittelkonzern lieferte schwache Quartalszahlen ab.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.548,46 0,04 11,64 13,81
S&P-500 2.925,39 0,40 11,61 16,70
Nasdaq-Comp. 7.959,98 0,63 50,01 19,96
Nasdaq-100 7.660,48 0,44 33,43 21,02
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,75 -1,2 1,76 54,6
5 Jahre 1,77 -2,4 1,80 -15,1
7 Jahre 1,89 -2,4 1,92 -35,5
10 Jahre 2,02 -2,6 2,05 -42,3
30 Jahre 2,55 -2,4 2,57 -52,2
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:49 Mi, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1365 -0,08% 1,1356 1,1376 -0,9%
EUR/JPY 122,45 -0,09% 122,78 122,43 -2,6%
EUR/CHF 1,1102 -0,16% 1,1137 1,1105 -1,4%
EUR/GBP 0,8966 +0,06% 0,8958 0,8971 -0,4%
USD/JPY 107,75 -0,01% 108,12 107,62 -1,7%
GBP/USD 1,2675 -0,14% 1,2677 1,2682 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 10.817,86 -10,37% 12.207,00 12.854,25 +190,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,46 59,38 +0,1% 0,08 +24,9%
Brent/ICE 66,52 66,49 +0,0% 0,03 +20,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.407,25 1.407,40 -0,0% -0,15 +9,7%
Silber (Spot) 15,21 15,26 -0,3% -0,05 -1,8%
Platin (Spot) 811,05 815,00 -0,5% -3,95 +1,8%
Kupfer-Future 2,71 2,71 -0,2% -0,00 +2,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 27, 2019 12:34 ET (16:34 GMT)
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