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08.06.2014 00:35:31

MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt treibt Wall Street auf neue Rekordhochs

   Leicht über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten haben an der Wall Street die Kurse am Freitag auf neue Rekordstände getrieben. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500-Index beendeten den Handel auf neuen Allzeithochs. Mit 217.000 neuen Stellen im Mai wurde die Konsensschätzung von 210.000 leicht übertroffen. "Die Schätzungen gingen mit 100.000 bis 350.000 Stellen weit auseinander", sagte ein Marktteilnehmer. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,3 Prozent geringfügig unter der Prognose von 6,4 Prozent. "Das wird leicht positiv aufgenommen", ergänzte der Händler.

   Alles in allem seien die Abweichungen von den Erwartungen aber zu gering, um größere Ausschläge an den Märkten zu verursachen. Der Arbeitsmarkt in den USA entwickle sich wie schon in den vergangenen Monaten robust.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 16.924 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.949 Punkte. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,6 Prozent vor. Umgesetzt wurden 0,64 (Donnerstag: 0,63) Milliarden Aktien. Die Zahl der Kursgewinner überwog mit 2.308 klar die der Verlierer, die mit 807 angegeben wurde. Unverändert schlossen 115 Titel.

   Stützend wirkten nach wie vor die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank vom Vortag, denn die EZB wird die Banken auch in Zukunft reichlich mit Geld versorgen. "Die EZB hat trotz der hohen Erwartungen nicht enttäuscht", sagte Gary Yau von Crédit Agricole.

   Auf Unternehmensseite stand vor allem die Apple-Aktie im Fokus des Marktes, die wiederum ein neues Jahreshoch bei 651,26 Dollar markierte, dann aber um 0,3 Prozent zurückfiel. Der am Freitag nach Börsenschluss anstehende Aktiensplit machte der Aktie Beine. Die Aktien werden nach Börsenschluss im Verhältnis 1:7 gesplittet. Das heißt, aus einer Apple-Aktie werden sieben. Am Montag kostet dann eine Aktie nur noch ein Siebtel. Dieses vermeintlich günstige Niveau dürfte Käufer anlocken. Zwar wird sich an der Gesamtbewertung des Unternehmens nichts ändern, aber allein der optisch deutlich niedrigere Kurs ist für viele Anleger ein Kaufargument.

   Gelassen reagierten die Anleger darauf, dass die Bank of America möglicherweise 12 Milliarden Dollar zahlen muss, um ein Verfahren wegen mutmaßlich fauler Hypothekengeschäfte in den USA beizulegen. Die Aktie legte um 1 Prozent zu. Dabei hatte die Bank bereits einen Vergleich über 6 Milliarden Dollar mit der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency getroffen.

   Die Aktie des Autovermieters Hertz brach um 9,1 Prozent ein. Die Ergebnisse für das erste Quartal werden voraussichtlich die Konsenserwartungen verfehlen. Dazu hatte Hertz eingeräumt, die Ergebnisse der vergangenen drei Geschäftsjahre wegen Fehlern korrigieren zu müssen.

   Ein erfolgreiches Börsendebüt feierte Arista Networks. Der Hersteller von Netzwerkschaltern hatte den Ausgabekurs seiner Aktien auf 43 Dollar festgelegt und damit über der ursprünglich genannten Spanne von 36 bis 40 Dollar. Die Titel starteten bei 55,25 Dollar und stiegen in der Spitze bis auf 60 Dollar. Zur Schlussglocke notierten sie mit 55 Dollar noch 27,9 Prozent über dem Ausgabekurs.

   Der Euro kletterte nach den US-Daten auf ein Tageshoch bei 1,3677 Dollar, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Die Devise ging im späten US-Handel mit rund 1,3640 Dollar um.

   Der Goldpreis gab nach einer volatilen Sitzung geringfügig um 0,1 Prozent bzw 0,80 Dollar auf 1.252,50 Dollar je Feinunze nach. Inflationsängste aufgrund der jüngsten geldpolitischen Lockerung der EZB verhinderten, dass der Goldpreis stärker unter Druck geriet. Am Donnerstag hatte Gold in Reaktion auf die EZB-Beschlüsse den stärksten Anstieg der vergangenen drei Wochen verzeichnet.

   Die US-Anleihen gaben geringfügig nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um einen Basispunkt auf 2,60 Prozent.

   Für das Barrel Öl der Sorte WTI mussten 102,66 Dollar gezahlt werden, 0,2 Prozent bzw 0,18 Dollar mehr als am Vortag. Hier weckten die etwas besseren US-Arbeitsmarktdaten Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage. Die europäische Referenzsorte Brent sank dagegen um 0,2 Prozent bzw 0,18 Dollar auf 108,61 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.924,28 0,52 88,17 S&P-500 1.949,44 0,46 8,98 Nasdaq-Comp. 4.321,40 0,59 25,17 Nasdaq-100 3.794,57 0,47 17,62

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-year 99 30/32 dn 1/32 0,407% +2,4BP 7/8% 3-year 100 4/32 dn 3/32 0,832% +3,0BP 1 5/8% 5-year 99 9/32 dn 4/32 1,653% +2,9BP 2 1/4% 7-year 98 24/32 dn 5/32 2,194% +2,4BP 2 3/4% 10-year 99 4/32 dn 3/32 2,597% +1,3BP 3 3/4% 30-year 98 26/32 dn 3/32 3,438% +0,9BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr. 8.21 Uhr Do, 17.19 Uhr EUR/USD 1,3643 -0,08% 1,3654 1,3611 EUR/JPY 139,92 0,13% 139,74 139,48 EUR/CHF 1,2190 0,09% 1,2179 1,2185 USD/JPY 102,55 0,20% 102,34 102,47 GBP/USD 1,6807 -0,02% 1,6810 1,6793 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

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   June 06, 2014 16:15 ET (20:15 GMT)

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