31.01.2023 14:55:41

MÄRKTE USA/Anleger bleiben vor Fed-Zinsentscheid vorsichtig

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dürfte am Dienstag etwas leichter in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,2 Prozent nach. Im Fokus steht weiter die zur Wochenmitte anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England folgen am Donnerstag. Zudem läuft die Berichtssaison auf vollen Touren.

Am Markt wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze um 25 Basispunkte anheben wird und damit einen weiteren Gang zurückschaltet nach den zuletzt kräftigen Erhöhungen um 50 und 75 Basispunkte im vergangenen Jahr. Hinweise erhofft man sich am Markt vor allem über den künftigen Zinskurs der US-Notenbank.

"Wir bezweifeln, dass die Fed bei ihrer Sitzung mit einer taubenhaften Überraschung aufwarten wird, aber das bevorstehende Ende der Zinserhöhungen ist dennoch positiv für die Risikobereitschaft", so Willem Sels, Global Chief Investment Officer bei HSBC Global Private Banking & Wealth.

Konjunkturseitig lag der Arbeitskostenindex für das vierte Quartal mit 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal leicht unter der von Ökonomen prognostizierten 1,1 Prozent. Kurz nach Handelsbeginn werden noch der Einkaufsmanager-Index Chicago für Januar sowie der Index des Verbrauchervertrauens ebenfalls für Januar veröffentlicht. Erst nach Handelsschluss stehen noch die wöchentlichen API-Daten zu den US-Rohöllagerbeständen auf der Agenda.

Dollar legt etwas zu - Ölpreise geben nach

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. Laut ING-Analyst Francesco Pesole sollte der Dollar in der Lage sein, die Kursgewinne von Montag bis zum Ende der Fed-Sitzung fortzusetzen, wobei schwankungsanfälligere Währungen in dem risikoscheuen Umfeld am stärksten leiden dürften. In seinem Haus glaube man, dass die Fed immer noch ein Interesse daran habe, ihre falkenhafte Rhetorik beizubehalten und Spekulationen über einen frühen Zinshöhepunkt entgegenzutreten, so der Analyst. Unter dem Strich könne das für den Dollar positiv wirken.

Die Ölpreise geben nach den Vortagesabgaben noch etwas nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI büßen um bis zu 1,1 Prozent ein. Das morgige Opec+-Treffen dürfte nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, ereignislos verlaufen. Das Rätselraten um mögliche Kürzungen der Rohölproduktion sei zuletzt zwar Thema gewesen, allerdings dürfte die Opec+ angesichts der von der G7 gesetzten Preisobergrenze für russisches Öl von 60 Dollar pro Barrel damit noch abwarten.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach den Vortagesaufschlägen wieder nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere fällt um 3,7 Basispunkte auf 3,50 Prozent.

GM legen nach Zahlen zu - UPS fester

Exxon Mobil hat im vergangenen Jahr vom Anstieg der Ölpreise profitiert. Der Öl- und Gaskonzern hat 2022 einen Rekordgewinn erzielt. Im vierten Quartal übertraf Exxon die Gewinnerwartungen der Analysten, verfehlte aber deren Umsatzprognose. Die Aktie gibt vorbörslich 0,5 Prozent nach.

General Motors (+4,7%) hat im vierten Quartal sowohl Umsatz als auch Gewinn überraschend deutlich erhöht. Auch steigerte der Automobilhersteller die operative Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr fällt positiv aus. Zudem steckt der Konzern 650 Millionen Dollar in Lithium Americas Corp (+8,7%), um gemeinsam eine große Lithiummine in Nevada zu erschließen.

Caterpillar (-2,3%) hat im vierten Quartal aufgrund explodierender Kosten die Gewinnerwartungen an der Wall Street verfehlt. Der Konzern wies zwar einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie auf 3,86 (Vj. 2,69) Dollar aus. Analysten hatten mit 4,02 Dollar jedoch deutlich mehr erwartet.

United Parcel Service (UPS) hat im vierten Quartal 2022 wegen eines niedrigeren Versandvolumens überraschend einen Umsatzrückgang ausgewiesen. Für das laufende Jahr zeigte sich der Paketdienstriese bei den Einnahmen wenig optimistisch und rechnet mit einem Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr. Das wäre der erste Umsatzrückgang auf Gesamtjahressicht seit 2015. Beim Ergebnis schnitt UPS im vergangenen Quartal aber besser ab als erwartet. Die Aktie gewinnt 1,5 Prozent.

McDonald's hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinne gesteigert und dabei von Menü-Aktionen und Preiserhöhungen im US-Markt profitiert. Die Burgerkette warnte allerdings, dass die Inflation das Geschäft im laufenden Jahr weiter belasten wird. Die Aktie büßt 2,2 Prozent ein.

Whirlpool (+0,1%) plant im laufenden Jahr Kosteneinsparungen zwischen 800 und 900 Millionen Dollar. Der Hersteller von Haushaltsgeräten rechnet zudem 2023 mit Erlösrückgängen von 1 bis 2 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,20 -5,3 4,25 -22,5

5 Jahre 3,61 -4,7 3,66 -38,8

7 Jahre 3,56 -4,5 3,60 -41,0

10 Jahre 3,50 -3,7 3,54 -38,1

30 Jahre 3,62 -2,7 3,65 -34,7

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:33 Mo, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0862 +0,1% 1,0846 1,0866 +1,5%

EUR/JPY 141,23 -0,2% 141,20 141,68 +0,6%

EUR/CHF 1,0030 -0,1% 1,0030 1,0037 +1,3%

EUR/GBP 0,8814 +0,4% 0,8779 0,8782 -0,4%

USD/JPY 130,02 -0,3% 130,19 130,38 -0,8%

GBP/USD 1,2325 -0,2% 1,2353 1,2372 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 6,7576 -0,0% 6,7562 6,7521 -2,5%

Bitcoin

BTC/USD 23.003,10 +1,2% 22.831,90 23.195,44 +38,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,43 77,90 -0,6% -0,47 -3,8%

Brent/ICE 83,99 84,90 -1,1% -0,91 -2,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 56,97 55,12 +3,4% +1,85 -25,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.915,27 1.922,50 -0,4% -7,23 +5,0%

Silber (Spot) 23,36 23,63 -1,1% -0,26 -2,5%

Platin (Spot) 1.001,25 1.014,50 -1,3% -13,25 -6,3%

Kupfer-Future 4,15 4,20 -1,2% -0,05 +8,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2023 08:56 ET (13:56 GMT)

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ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) 111,80 0,70% ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil)
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