29.12.2017 14:23:45
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MÄRKTE USA/Allzeithochs an der Wall Street voraus
NEW YORK (Dow Jones)--Pünktlich zum Jahresende hin wachen US-Anleger noch einmal auf. Nach den Vortagesrekorden auf Schlusskursbasis dürfte die Wall Street am letzten Handelstag des Jahres auf neue Allzeithochs klettern. Der Aktienterminmarkt suggeriert eine freundliche Handelseröffnung am Kassamarkt. Die Aufschläge, nach denen es derzeit aussieht, sollten ausreichen, um das bisherige Rekordhoch des Dow-Jones-Index vom 18. Dezember zu übertreffen. Betrachtet man die Entwicklung im Gesamtjahr, geht 2017 ohnehin als das beste Börsenjahr des Dow seit 2013 in die Chroniken der Wall Street ein. Denn seit Jahresbeginn hat der Börsenindex ein Plus von 25,7 Prozent eingefahren. Der marktbreite S&P-500 dürfte das Jahr auf Allzeithoch beenden, er ist 2017 bislang um 20 Prozent vorgerückt.
Zwar macht die Wall Street seit ein paar Tagen keine großen Sprünge und der Umsatz liegt auf dem niedrigsten Niveau des Jahres, gleichwohl ist die Stimmung laut Händlern positiv. Dass sich Anleger zum Jahresultimo aus Aktien zurückzögen, sei nicht zu erwarten, heißt es im Handel. Nach Verabschiedung der Steuerreform drehen sich die politischen Spekulationen an der Wall Street um die Hoffnung, die Regierung unter US-Präsident Donald Trump könnte sich nun dem 1 Billion Dollar schweren Infrastrukturprogramm widmen. Dieses könnte die nächsten Kaufimpulse am Aktienmarkt 2018 setzen.
Darüber hinaus stützt die aktuelle Dollarschwäche Exportwerte in den USA, gleichzeitig werden US-Aktien für Anleger aus anderen Währungsräumen attraktiver. Der ICE-Dollarindex büßt weitere 0,3 Prozent ein und baut den Jahresverlust damit auf 9,7 Prozent aus - und dies in einem Jahr mit drei Zinserhöhungen.
Euro marschiert Richtung 1,20 Dollar
Der Euro kennt aktuell kein Halten mehr und steigt im Tageshoch mit 1,1997 Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte September. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,1993 Dollar um nach Wechselkursen um 1,1938 am Vorabend. Neben der aktuellen Dollarschwäche mit erneut fallenden US-Renditen verweisen Devisenhändler auf Daten, die einmal mehr für Konjunkturoptimismus in der Eurozone sorgen. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte im Euroraum hat sich im November spürbar verstärkt.
Die ausgeprägte Dollarschwäche beflügelt den Goldpreis. Das Edelmetall verteuert sich den siebten Tag in Folge und wird auf einem Zehnwochenhoch gehandelt. Die Feinunze legt um 0,2 Prozent auf 1.298 Dollar zu - seit Jahresbeginn liegt Gold 13 Prozent vorn. Auch die Erdölpreise werden vom schwachen Dollar gestützt. Dazu gesellt sich kaltes Winterwetter in einigen Teilen der USA und Europas, das die Heizölnachfrage befeuern dürfte. Insbesondere für den Nordwesten der USA ist für das Wochenende heftiger Schneefall mit fallenden Temperaturen vorhergesagt. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,3 Prozent auf 60,04 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent legt um 0,1 Prozent auf 66,23 Dollar zu.
Am Rentenmarkt zeigen sich die Notierungen mit Aufschlägen, nur die Ultralangläufer geben etwas ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert ganz moderat auf 2,43 Prozent.
Anleger gelassen wegen Goldman-Belastung
Die US-Bank Goldman Sachs Group rechnet wegen der neuen Steuergesetzgebung im Schlussquartal 2017 mit einem Gewinnrückgang von 5 Milliarden US-Dollar. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht erklärte die Bank am Freitag, rund zwei Drittel des erwarteten Betrags seien auf die Repatriierungssteuer zurückzuführen. Vorbörslich reagiert die Aktie gelassen auf die Schlagzeile, der Kurs legt 0,1 Prozent zu.
Ultra Clean Holdings springen dagegen um 6,6 Prozent in die Höhe. Die Titel des Entwicklers und Herstellers von Werkzeugen für die Halbleiterindustrie wurden in den Börsenindex S&P SmallCap 600 GICS für die Halbleiterzulieferbranche aufgenommen. Potash Corp of Saskatchewan ziehen um 3,1 Prozent an. Die geplante Fusion unter Gleichen mit Agrium hat die letzte Hürde der Regulierungsbehörden genommen, so dass der Düngemittelproduzent die Transaktion zum 1. Januar durchziehen kann.
Olin dürften zulegen. Die Titel des Spezialchemieunternehmens werden seit Tagen von Spekulationen über einen möglichen Verkauf des Winchester-Munitionsgeschäfts befeuert. Union Pacific dürften dagegen unter Druck geraten, nachdem der Wert am 27. Dezember auf ein Allzeithoch geklettert war. Nun belasten Berichte, wonach der Infrastrukturfonds Lazard Global 16 Prozent seines Anteils an der Eisenbahngesellschaft verkauft hat.
Auch Iovance Biotherapeutics erwarten Händler unter Druck, nachdem die Rechtsanwaltskanzlei Robbins Arroyo Klage gegen die Biotechnologiegesellschaft wegen irreführender Mitteilungen eingereicht hat.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,90 -0,8 1,90 69,3
5 Jahre 2,23 -0,8 2,23 30,2
7 Jahre 2,35 -0,7 2,36 10,7
10 Jahre 2,43 -0,3 2,43 -1,5
30 Jahre 2,76 0,6 2,76 -30,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Uhr Do, 17.22 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1995 +0,34% 1,1954 1,1952 +14,1%
EUR/JPY 135,01 +0,26% 134,66 134,66 +9,8%
EUR/CHF 1,1701 +0,05% 1,1695 1,1694 +9,2%
EUR/GBP 0,8874 -0,04% 0,8878 1,1264 +4,1%
USD/JPY 112,56 -0,09% 112,66 112,67 -3,7%
GBP/USD 1,3516 +0,38% 1,3465 1,3463 +9,6%
Bitcoin
BTC/USD 14.514,14 +1,84% 15.071,91 15.097,83 1.420,29
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,04 59,84 +0,3% 0,20 +5,5%
Brent/ICE 66,23 66,16 +0,1% 0,07 +13,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.297,63 1.294,78 +0,2% +2,84 +12,7%
Silber (Spot) 16,88 16,86 +0,1% +0,02 +6,0%
Platin (Spot) 930,15 928,50 +0,2% +1,65 +2,9%
Kupfer-Future 3,26 3,30 -1,2% -0,04 +29,1%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/bam
(END) Dow Jones Newswires
December 29, 2017 08:24 ET (13:24 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Goldman Sachs | 603,60 | -1,05% | |
Olin Corp. | 26,41 | -1,16% | |
Ultra Clean Holdings Inc. | 35,20 | -0,56% | |
Union Pacific Corp. | 233,00 | -0,58% |