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11.10.2016 22:55:47

MÄRKTE USA/Alcoa, Dollar und Ölpreise belasten die Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Ein schwacher Start in die Berichtssaison und wieder deutlich nachgebende Ölpreise haben am Dienstag für kräftige Kursverluste an der Wall Street gesorgt. Der Aluminium-Konzern Alcoa hat für das dritte Quartal lediglich einen Gewinn je Aktie von 32 Cent ausgewiesen. Analysten hatten mit 35 Cent gerechnet. Auch der Umsatz habe die Erwartungen nicht erfüllt, sagten Marktteilnehmer. "Eigentlich hatten wir mit Verbesserungen bei den Quartalsberichten gerechnet, von daher entspricht der Start nicht den Erwartungen", sagte Analyst Jeff Carbone von Cornerstone Financial Partners. Die Alcoa-Aktie brach um 11,4 Prozent ein.

   Dazu kam ein steigender Dollar. Der Greenback profitierte von Aussagen von Chicago-Fed-Präsident Charles Evans vom Montag, die eine Zinserhöhung im Dezember noch etwas wahrscheinlicher machten als ohnehin schon angenommen. Auch das weitere Zurückfallen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gegen seine Rivalin Hillary Clinton stützte den Dollar. Denn bei einem Sieg Clintons dürften die Währungshüter eher an der Zinsschraube drehen als im Fall eines künftigen Präsidenten Trump.

   "Eine Zinsanhebung im Dezember ist nun sehr wahrscheinlich", sagte Stratege Mike Bell von JP Morgan Asset Management. "Die einzigen Dinge die einen solchen Schritt derzeit verhindern könnten, sind eine negative Reaktion des Marktes auf die US-Wahl und ein Einbruch der Konjunktur - beides erscheint zunehmend unwahrscheinlich", fügte der Teilnehmer hinzu. Der Dollar-Anstieg drückte den Euro unter die Marke von 1,11 Dollar und das britische Pfund unter 1,22 Dollar. Im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1057 Dollar um.

   Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 18.129 Punkte, der S&P-500 fiel um 1,2 Prozent auf 2.137 Punkte und der Nasdaq-Composite verlor 1,5 Prozent auf 5.247 Punkte. Umgesetzt wurden 833 (Montag: 684) Millionen Aktien. Den 401 (2.159) Kursgewinnern standen 2.650 (846) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 73 (94) Titel.

Ölpreise nach IEA-Aussagen wieder im Rückwärtsgang Die Ölpreise gaben nach den kräftigen Vortagesgewinnen und dem Erreichen eines neuen Jahreshochs wieder nach. Hatte am Montag noch die Hoffnung auf ein baldiges Einfrieren der Produktion gestützt, drückten neue Daten der Internationalen Energie-Agentur IEA nun die Preise wieder ins Minus. Demzufolge ist das Angebot im September gegenüber August um 600.000 Barrel pro Tag gestiegen. Vor allem Russland hat mehr produziert.

   Die Analysten von Goldman Sachs sind skeptisch, ob es zu einer Begrenzung der Fördermenge kommen wird. Die Teilnahme von Saudi-Arabien an solch einem Schritt sei elementar wichtig. Gleichwohl rechnen sie im Falle einer Vereinbarung nur mit einer kurzen Rally bei den Ölpreisen. Denn höhere Preise dürften wieder zu einer verstärkten Belebung bei den Schieferöl-Produzenten führen und damit das Angebot wieder erhöhen, so die Analysten. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI gab zum US-Settlement um 1,1 Prozent auf 50,79 Dollar nach. Für Brent ging es um 1,4 Prozent auf 52,41 Dollar nach unten.

   Für die US-Anleihen ging es nach der Feiertagspause am Montag nach unten. Händler verwiesen auf breit angelegte Verkäufe der Investoren in allen Anlageklassen - Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Zudem wird die Aussicht auf eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember immer konkreter. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es 2 Basispunkte auf 1,76 Prozent nach oben.

   Ein starker Dollar und die zunehmende Aussicht auf eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember belasteten den Goldpreis. Zum US-Settlement fiel der Preis für die Feinunze um 0,4 Prozent auf 1.256 Dollar. Die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im Dezember wird derzeit mit 70 Prozent eingepreist. Mitte September lag der Wert noch bei 50 Prozent. "Eine sinkende Nachfrage für den 'sicheren Hafen' Gold, verstärkte Gewinnmitnahmen und ein weiter zulegender Dollar dürften für weiteren Druck auf das Edelmetall sorgen", so Rohstoff-Stratege Norbert Rücker von Julius Bär. Seit Beginn des hat der Goldpreis um 17 Prozent zugelegt.

Samsung-Probleme erfreuen Apple-Anleger Bei den Einzelwerten profitieren Apple erneut von den massiven Problemen des Erzrivalen Samsung. Die Südkoreaner haben angesichts immer neuer Probleme mit dem Smartphone Galaxy Note 7 die Produktion des Premium-Smartphones endgültig beendet. Auch die Verkäufe werden komplett eingestellt. Zudem steht am Supreme Court ein weiterer Patentstreit zwischen den beiden Wettbewerbern an. Die Apple-Aktie stieg gegen den Trend um 0,3 Prozent und markierte wie schon am Vortag ein Jahreshoch.

   Ein enttäuschender Ausblick sorgte bei der Aktie von Illumina für einen Einbruch um 24,8 Prozent. Das auf Gensequenzierung spezialisierte Unternehmen hat seine Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal gesenkt. Im vierten Quartal dürfte der Umsatz ungefähr auf dem Niveau des dritten Quartals verharren oder geringfügig darüber liegen, hieß es.

   Die Twitter-Aktie erholte sich von ihrem mehrtägigen Kurseinbruch um 2,5 Prozent. Mit dem gesunkenen Wert des Kurznachrichtendienstes könnte Salesforce nun doch an einem Kauf interessiert sein, hieß es von informierten Personen.

   Für die Boeing-Aktie ging es um 1,5 Prozent nach unten. Der Flugzeugbauer verschiebt zum zweiten Mal in diesem Jahr den ersten bemannten Flug mit seinem "Space Taxi", das US-Astronauten ins All bringen soll. Wegen der erneuten Verzögerung könnten Abschreibungen fällig werden, möglicherweise schon im gerade abgelaufenen dritten Quartal, teilte der US-Konzern mit. Jetzt soll der Erstflug Mitte 2018 stattfinden, ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.128,66 -1,09 -200,38 4,04 S&P-500 2.136,73 -1,24 -26,93 4,54 Nasdaq-Comp. 5.246,79 -1,54 -81,89 4,78 Nasdaq-100 4.821,91 -1,47 -71,85 4,98

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2-jähr. 99 25/32 dn 1/32 0,866% +2,0 Bp 3/4% 3-jähr. 99 19/32 dn 2/32 1,016% +2,4 Bp 1 1/8% 5-jähr. 99 6/32 dn 3/32 1,293% +2,3 Bp 1 3/8% 7-jähr. 98 21/32 dn 4/32 1,579% +1,9 Bp 1 1/2% 10-jähr. 97 21/32 dn 7/32 1,760% +2,4 Bp 2 1/4% 30-jähr. 94 27/32 dn 17/32 2,494% +2,6 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:28 Uhr Mo, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1057 -0,64% 1,1128 1,1154 +1,8% EUR/JPY 114,3640 -1,05% 115,5739 115,68 -27,5% EUR/CHF 1,0926 -0,17% 1,0944 1,0960 +0,5% EUR/GBP 0,9109 +1,13% 0,9031 1,1108 +23,7% USD/JPY 103,43 -0,40% 103,84 103,72 -11,9% GBP/USD 1,2136 -1,49% 1,2319 1,2390 -17,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,81 51,35 -1,1% -0,54 +17,2% Brent/ICE 52,48 51,93 -1,2% -0,66 +17,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,37 1.259,12 -0,5% -5,75 +18,2% Silber (Spot) 17,46 17,64 -1,0% -0,17 +26,4% Platin (Spot) 948,70 964,25 -1,6% -15,55 +6,4% Kupfer-Future 2,19 2,20 -0,5% -0,01 +1,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros

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   October 11, 2016 16:25 ET (20:25 GMT)

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