14.01.2022 18:01:41

MÄRKTE EUROPA/Wochenschluss im Minus - EDF brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Freitag tiefer. Der DAX verlor 0,9 Prozent auf 15.883, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,0 Prozent auf 4.272 nach unten. Der Handel war unverändert recht nervös. An der Wall Street drehte die Nasdaq nach einem Start im Plus schnell wieder ins Minus, was für Abgabedruck bei den Technologiewerten auch in Europa sorgte. Die Wall Street bleibt am Montag wegen des Feiertages Martin Luther King Day geschlossen.

Die Märkte hadern weiter mit den Konsequenzen des extremen Inflationsanstiegs und seinen Folgen. Vor allem in den USA äußern sich Zentralbanker immer aggressiver zu den Gegenmaßnahmen. So sagte Fed-Mitglied Charles Evans, dass die aufgeblähte Bilanz der Notenbank schneller als erwartet zurückgefahren werden könnte.

Derweil schwächelte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Schlussquartal 2021, auch für den Auftakt 2022 zeichnet sich kaum Besserung ab. Die deutsche Wirtschaft ist 2021 nach dem coronabedingten Absturz im Vorjahr zwar um 2,7 Prozent deutlich gewachsen. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ist etwas überrascht von der Aussage des Statistischen Bundesamts, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal um 0,5 bis 1,0 Prozent geschrumpft sein soll. Dessen ungeachtet und trotz der Erwartung, dass das BIP auch im ersten Quartal sinken wird, rechnet er für 2022 unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent.

SAP mit Cloud-Schub zum Jahresende - Operative Marge unter Schätzungen

SAP hat dank hoher Wachstumsraten im Cloudgeschäft in einem gewohnt starken Schlussquartal die eigenen Jahresziele erreicht und teilweise übertroffen. Auch die Erwartungen am Markt wurden weitgehend geschlagen, wenngleich der Softwarekonzern bei der viel beachteten operativen Marge im Quartal wie auch Gesamtjahr unter den Analystenprognosen blieb. Für 2022 setzte sich SAP ehrgeizige Ziele in der Erwartung eines sich weiter beschleunigten Cloudwachstums. Dank der Wachstumsdynamik sieht sich SAP auf dem besten Weg, die mittelfristigen Zielsetzungen für 2025 zu erreichen.

EDF brechen ein - Großaktionär will Gewinn deckeln

Einen Crash erleben Anleger in den Aktien des französischen Versorgers EDF. Die Titel des Atomstromproduzenten brachen um 14,6 Prozent ein. Auslöser sind Pläne der französischen Regierung zur Deckelung der Strompreise. "Hier wurden sehr viele Fonds auf dem falschen Fuß erwischt", sagt ein Händler. Sie seien in EDF wegen der Aussicht eingestiegen, dass Atomkraft von der EU-Taxonomie als nachhaltig eingestuft wird und damit hohe Wachstumschancen bietet. Frankreich ist Großaktionär bei EDF, immer wieder gibt es Spekulationen über eine Verstaatlichung. Den aktuellen Abschlag in der Aktie werten die Analysten von Jefferies als überzogen.

Für DWS ging es 2 Prozent nach oben. Der Vermögensverwalter konnte höher als erwartete Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren einfahren als erwartet. Entsprechend liegen die vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal über Markterwartung und wurden vorgezogen veröffentlicht.

Wacker Chemie mit besseren Eckdaten

Wacker Chemie stiegen um 7,3 Prozent. Mit der neuen EBITDA-Prognose für 2021 von etwa 1,5 Milliarden Euro, nach 1,2 bis 1,4 Milliarden zuvor, liegt Wacker Chemie nun oberhalb der Konsenserwartung (1,448 Milliarden) und auch über der Schätzung der UBS von 1,408 Milliarden, wie deren Analysten festhalten. Die erhöhte Prognose sei auf die höheren Polysiliziumpreise zurückzuführen. Eine starke Nachfrage gebe es auch bei Silikonen und Polymeren, was es dem Management ermöglicht habe, die Preise zu erhöhen und höhere Rohstoffkosten damit auszugleichen.

Software AG fielen um 4,2 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie auf "Neutral" abgestuft hat. Die Analysten beklagen die geringe Absehbarkeit beim mittelfristigen Wachstum und bei der Entwicklung der Margen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.272,19 -43,71 -1,0% -0,6%

Stoxx-50 3.798,52 -28,61 -0,7% -0,5%

Stoxx-600 481,16 -4,89 -1,0% -1,4%

XETRA-DAX 15.883,24 -148,35 -0,9% -0,0%

FTSE-100 London 7.542,95 -20,90 -0,3% +2,4%

CAC-40 Paris 7.143,00 -58,14 -0,8% -0,1%

AEX Amsterdam 783,53 -7,80 -1,0% -1,8%

ATHEX-20 Athen 2.291,99 -19,15 -0,8% +7,0%

BEL-20 Bruessel 4.245,85 -11,28 -0,3% -1,5%

BUX Budapest 52.675,90 -1060,26 -2,0% +3,9%

OMXH-25 Helsinki 5.523,51 -67,55 -1,2% +0,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 2.302,07 -6,91 -0,3% +13,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.677,40 -48,41 -2,8% -10,0%

PSI 20 Lissabon 5.706,07 -69,28 -1,2% +1,2%

IBEX-35 Madrid 8.806,60 -10,30 -0,1% +1,1%

FTSE-MIB Mailand 27.543,96 -300,49 -1,1% +1,8%

RTS Moskau 1.485,86 -31,13 -2,1% -6,9%

OBX Oslo 1.089,77 +5,49 +0,5% +2,0%

PX Prag 1.444,39 -4,36 -0,3% +1,3%

OMXS-30 Stockholm 2.358,29 -39,67 -1,7% -2,5%

WIG-20 Warschau 2.383,16 -24,46 -1,0% +5,1%

ATX Wien 3.964,27 -14,40 -0,4% +3,0%

SMI Zuerich 12.525,63 -94,81 -0,8% -2,7%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1412 -0,4% 1,1467 1,1469 +0,4%

EUR/JPY 130,01 -0,6% 130,49 130,83 -0,7%

EUR/CHF 1,0423 -0,1% 1,0440 1,0435 +0,5%

EUR/GBP 0,8348 -0,1% 0,8356 0,8348 -0,7%

USD/JPY 113,91 -0,2% 113,79 114,08 -1,1%

GBP/USD 1,3672 -0,3% 1,3723 1,3738 +1,0%

USD/CNH (Offshore) 6,3559 -0,1% 6,3550 6,3627 +0,0%

Bitcoin

BTC/USD 43.212,09 +1,4% 42.903,77 43.352,30 -6,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,87 82,12 +0,9% 0,75 +10,2%

Brent/ICE 85,30 84,47 +1,0% 0,83 +9,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.818,53 1.822,52 -0,2% -4,00 -0,6%

Silber (Spot) 22,93 23,09 -0,7% -0,16 -1,6%

Platin (Spot) 974,55 974,92 -0,0% -0,37 +0,4%

Kupfer-Future 4,43 4,55 -2,6% -0,12 -0,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2022 12:02 ET (17:02 GMT)

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20.01.25 WACKER CHEMIE Neutral JP Morgan Chase & Co.
17.01.25 WACKER CHEMIE Buy Jefferies & Company Inc.
15.01.25 WACKER CHEMIE Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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