09.08.2024 09:32:40

MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - MDAX von Zahlen gestützt

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer stabilen Eröffnung präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Freitag. Der DAX steht im frühen Handel mit 17.688 Punkten 7 Punkte über dem Schlussstand vom Donnerstag, der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,1 Prozent auf 4.674 Punkte an. Damit verteidigen die Kurse zunächst die Erholungsgewinne, die am Donnerstagnachmittag angefallen waren. Da reagierten die Märkte erleichtert auf neue wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten, die relativ stark ausfielen und so die Rezessionsängste erst einmal wieder vertrieben haben.

Besser sieht es in der zweiten Reihe des deutschen Marktes aus. Der MDAX steigt um 1,0 Prozent, gestützt von Kursgewinnen ausgewählter Einzeltitel nach Quartalszahlen. TecDAX und SDAX liegen ebenfalls in der Gewinnzone.

Auch in der ersten Reihe sollten die Chancen auch am Freitag erst einmal eher auf der Oberseite liegen. Die Vorlagen aus Asien stimmen, und die zuletzt als sichere Häfen gesuchten Staatsanleihen werden nun tendenziell wieder verkauft. Aus technischer Sicht könnte der DAX über den Tag hinaus nun die offene Kurslücke ansteuern, die er während des jüngsten Rückschlags im Bereich um 18.000 Punkte gerissen hatte.

Positiv sind die Vorlagen nun auch wieder für die Technologiewerte, nachdem diese ja zuletzt die Turbulenzen mit verursacht hatten. Am Donnerstag legten an den US-Börsen Nvidia, Qualcomm, AMD und andere um die 6 Prozent zu. Größter Gewinner ist aber zunächst der Index der Rohstofftitel, der um 1,6 Prozent anzieht. Der Index der Immobilientitel folgt mit einem Plus von 1,5 Prozent. Der Stoxx-Technologie-Index legt um 0,6 Prozent zu.

"Alles in allem stellt sich der Markt nach der extremen Woche auf einen versöhnlichen Wochenausklang ein", sagt ein Marktteilnehmer. Gestützt wird die Stimmung auch von der Berichtssaison. Sollten nach dem relativ günstigen Verlauf die Gewinnschätzungen für das zweite Halbjahr angehoben werden, würde das europäischen Aktien zusätzlichen Rückenwind verleihen, sagt Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Am Freitag kommen überwiegend Zahlen aus der zweiten und dritten Reihe.

Zahlen von LEG Immobilien positiv gesehen - Jenoptik sehr stark

Positiv wertet ein Händler die Zahlen von LEG Immobilien. Der Verlust beim Nachsteuerergebnis habe hier im zweiten Quartal deutlich unter Erwartung gelegen, das positive EBITDA liege einen Tick über Erwartung. Die leicht erhöhte Gewinnprognose für 2024 komme nicht ganz unerwartet, dürfte jedoch das Sentiment verbessern. "Die einzige Herausforderung bei Real Estate ist gerade, den Einfluss der Makro-Daten wie Zinserwartungen von Unternehmensdaten zu trennen", so der Händler. Der Kurs gewinnt 3,7 Prozent und stützt auch Vonovia, die im DAX um 2,1 Prozent anziehen.

Jenoptik schießen um 7,9 Prozent nach oben auf 27,00 Euro. Die Zahlen liegen deutlich über den Erwartungen, und daneben liegen sie auch überwiegend über dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. "Jenopitik hat auch Verteidigungstechnik, und unter diesem Gesichtspunkt wurde die Aktie bisher völlig vernachlässigt", so ein Marktteilnehmer. Nachdem das April-Tief dem Druck in dieser Woche Stand gehalten habe, könnte der Kurs nun wieder in den oberen Bereich der Range steigen, also Richtung 30 Euro.

Und bei Jungheinrich liegt die operative Marge auf EBIT-Basis mit 8,4 Prozent fast auf Vorjahresniveau und damit deutlich über der Prognose von 7,9 Prozent. Der Kurs steigt um 4,0 Prozent.

Stratec könnten sich mit Zahlen vom Jahrestief lösen

Positiv bewertet ein Händler die Halbjahreszahlen von Stratec: "Die Aktie ist ohne Dynamik in Richtung Jahrestief abgerutscht, das könnte helfen, sie wieder zu beleben". Der Umsatzrückgang aus dem ersten Quartal konnte fast wieder aufgeholt werden, vor allem habe sich die Marge wieder erhöht, die unter dem Druck der verminderten Nachfrage nach Diagnostik gestanden habe. Der Ausblick wurde bestätigt. Der Kurs steigt um 5,9 Prozent.

Nach oben geht es nach langer Durststrecke auch mit Eckert & Ziegler, die nach ihren Zahlen 5,0 Prozent gewinnen. Auch Lanxess können sich nach den endgültigen Zahlen mit einem Plus von 4,3 Prozent deutlich erholen. Hier überrascht die Entwicklung des Cashflows positiv.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.674,37 +0,1% 5,63 +3,4%

Stoxx-50 4.333,84 +0,2% 10,20 +5,9%

DAX 17.687,61 +0,0% 7,21 +5,6%

MDAX 24.339,76 +1,0% 233,14 -10,3%

TecDAX 3.257,21 +0,5% 16,61 -2,4%

SDAX 13.624,01 +0,5% 73,03 -2,4%

FTSE 8.166,67 +0,3% 21,70 +5,3%

CAC 7.263,49 +0,2% 16,04 -3,7%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,25 -0,02 -0,32

US-Zehnjahresrendite 3,97 -0,03 +0,09

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:16 Do, 17:29 % YTD

EUR/USD 1,0925 +0,1% 1,0924 1,0910 -1,1%

EUR/JPY 160,59 -0,1% 160,66 160,67 +3,2%

EUR/CHF 0,9472 +0,1% 0,9456 0,9455 +2,1%

EUR/GBP 0,8557 -0,1% 0,8559 0,8572 -1,4%

USD/JPY 146,97 -0,2% 147,09 147,27 +4,3%

GBP/USD 1,2767 +0,2% 1,2763 1,2727 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,1706 -0,2% 7,1720 7,1783 +0,7%

Bitcoin

BTC/USD 61.145,00 -0,4% 60.886,95 58.965,70 +40,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,09 76,19 -0,1% -0,10 +6,7%

Brent/ICE 79,05 79,16 -0,1% -0,11 +4,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,255 40,31 -0,1% -0,05 +24,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.423,24 2.427,36 -0,2% -4,13 +17,5%

Silber (Spot) 27,58 27,58 +0,0% +0,00 +16,0%

Platin (Spot) 938,77 935,00 +0,4% +3,77 -5,4%

Kupfer-Future 3,97 3,95 +0,5% +0,02 +0,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2024 03:32 ET (07:32 GMT)

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Eckert & Ziegler 43,82 -1,17% Eckert & Ziegler
JENOPTIK AG 22,42 -0,62% JENOPTIK AG
Jungheinrich AG 25,44 1,76% Jungheinrich AG
LANXESS AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1/5 Sh 4,50 1,35% LANXESS AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1/5 Sh
LANXESS AG 23,47 1,25% LANXESS AG
LEG Immobilien 80,92 -0,12% LEG Immobilien
STRATEC SE 29,55 0,68% STRATEC SE
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 29,40 0,31% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

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