05.09.2016 18:30:47
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MÄRKTE EUROPA/Verschnaufpause zum Wochenauftakt
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte traten am Montag mehr oder weniger auf der Stelle. Unter geringen Umsätzen fiel der Dax um 0,1 Prozent auf 10.672 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verlor ebenfalls 0,1 Prozent auf 3.078 Punkte. Grund für die Umsatzschwäche war vor allem der US-Feiertag "Labor Day". Mit ihm fehlten nicht nur die Vorlagen, sondern auch die Teilnehmer aus den USA.
Marktteilnehmer meinten, die Aktien hätten sich nach dem Aufwärtsschub vom Freitag eine Verschnaufpause gegönnt. Über den Tag hinaus bleibe die Stimmung aber gut. Die Marktteilnehmer setzen auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag: "Die Erwartungshaltungen an die EZB sind hoch", sagte Marktanalyst Jens Klatten in einer Einschätzung für JFD Brokers. "Aber wenn sie liefert, dann sind neue Jahreshochs, sogar ein deutlicher Lauf über 11.000 Punkte reine Formsache", sagte er.
Vom Umfeld kamen zu Wochenbeginn ebenfalls keine Impulse: Die Langläufer am Rentenmarkt bewegten sich nur wenig, und am Devisenmarkt verharrte der Euro klar unter 1,12 Dollar. Laut Ralf Umlauf von der Helaba "sind es widerstreitende Einflüsse einer noch immer zögerlichen Fed-Zinspolitik und den anhaltenden geldpolitischen Aktivitäten der EZB, die den Euro lähmen". Ein Ende dieses "Patts" bei diesem Währungspaar zeichne sich kurzfristig nicht ab.
Öltitel und Stahlaktien gesucht Aufwärts ging es mit den Öltiteln, deren Branchenindex um 1,0 Prozent anzog. Die Ölpreise selbst haben die deutliche Gewinne vom Mittag allerdings zu mehr als der Hälfte abgegeben und lagen im späten Aktienhandel lediglich noch 1,3 bis 1,5 Prozent im Plus. Vorübergehend hatten sie stark von der Ankündigung profitiert, nach der Saudi-Arabien und Russland über Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise sprechen wollen. Dabei hieß es aus OPEC-Kreisen auch, Russland könnte am nächsten OPEC-Treffen teilnehmen, obwohl es kein Mitglied der Organisation ist.
Auch die Stahlwerte gehörten europaweit zu den Gewinnern. ArcelorMittal und Outokumpu legten um rund 3 Prozent zu, thyssenkrupp und Salzgitter um 1,2 sowie 1,9 Prozent. Auslöser war der Wunsch des G20-Wirtschaftsgipfels, schärfer gegen die Überproduktion beim Stahl vorgehen zu lassen. Dazu soll bei der OECD ein globales Forum für Stahlüberkapazitäten gebildet werden. Der Branchenindex der Basic Resources, zu denen auch die Stahlwerte zählen, stieg um 0,5 Prozent.
Konzentration im Immobiliensektor treibt Kurse hoch Auf der anderen Seite verloren Vonovia 2,2 Prozent. Der DAX-Konzern will die österreichische conwert per Aktientausch übernehmen. Conwert stiegen in Wien um 5,2 Prozent. Großaktionär von Conwert ist wiederum die Adler Real Estate, die auf das Angebot von Vonovia eingeht. Adler Real Estate legten um 4,2 Prozent zu.
Prosieben notierten mit dem Kauf von Parships 0,5 Prozent leichter. "Der Kauf passt in die Expansion des Digitalgeschäfts, was der Markt immer wieder sehen will", sagte ein Händler. Der Kaufpreis für 50 Prozent des Unternehmens für 100 Millionen Euro sei keine Belastung für den TV-Sender, daher dürfte er uneingeschränkt positiv gesehen werden. Schwierig sei lediglich die Bewertung der Partnervermittlung, da es keine offiziellen belastbaren Zahlen gebe. "Aber das Lonely-Hearts-Geschäft läuft gut, insofern dürfte eine ordentliche Marge bei Parship drin sein", so der Händler.
Daneben sorgte ein Analystenkommentar für Bewegung. HUGO BOSS verloren 2,1 Prozent, nachdem die UBS zum Verkauf der Aktie geraten hat.
Der Autozulieferer Knorr-Bremse bremst den Rivalen ZF Friedrichshafen bei der geplanten Übernahme der schwedischen Haldex aus. Knorr-Bremse hat eine Offerte von 110 Schwedischen Kronen je Haldex-Aktie oder insgesamt 4,86 Milliarden Kronen (rund 508 Millionen Euro) unterbreitet. ZF hatte für den Hersteller von Bremssystemen für Nutzfahrzeuge 100 Kronen je Titel auf den Tisch gelegt und damit bereits SAF-Holland überboten. Die Bieterschlacht um die Schweden ließ den Kurs von Haldex in Stockholm um 11 Prozent auf 115,50 Kronen steigen, also über den von Knorr-Bremse gebotenen Preis hinaus.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.077,66 -2,08 -0,1% -5,8% Stoxx-50 2.920,66 -1,91 -0,1% -5,8% Stoxx-600 350,62 +0,18 +0,1% -4,2% XETRA-DAX 10.672,22 -11,60 -0,1% -0,7% FTSE-100 London 6.879,42 -15,18 -0,2% +10,2% CAC-40 Paris 4.541,08 -1,09 -0,0% -2,1% AEX Amsterdam 464,13 +0,53 +0,1% +5,1% ATHEX-20 Athen 1.554,77 -15,41 -1,0% -15,2% BEL-20 Bruessel 3.637,26 +4,86 +0,1% -1,7% BUX Budapest 28.408,18 +218,58 +0,8% +18,8% OMXH-25 Helsinki 3.446,27 -4,74 -0,1% +2,6% ISE NAT. 30 Istanbul 95.539,88 +1144,71 +1,2% +6,9% OMXC-20 Kopenhagen 944,02 +6,13 +0,7% -6,9% PSI 20 Lissabon 4.762,83 +16,48 +0,3% -10,1% IBEX-35 Madrid 8.953,30 +44,40 +0,5% -6,2% FTSE-MIB Mailand 17.190,44 +6,54 +0,0% -19,7% RTS Moskau 978,22 +8,36 +0,9% +29,2% OBX Oslo 557,13 +3,57 +0,6% +3,4% PX-GLOB Prag 1.143,05 +6,37 +0,6% -7,9% OMXS-30 Stockholm 1.440,76 +3,53 +0,2% -0,4% WIG-20 Warschau 1.788,02 +20,47 +1,2% -3,8% ATX Wien 2.380,59 +11,56 +0,5% -0,7% SMI Zuerich 8.310,37 +16,07 +0,2% -5,8%DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.55 Uhr Fr, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1147 -0,27% 1,1177 1,1153 +2,6% EUR/JPY 115,2583 -0,20% 115,4890 116,27 -20,5% EUR/CHF 1,0925 -0,12% 1,0938 1,0941 +0,4% EUR/GBP 0,8373 -0,16% 0,8398 1,1921 +13,7% USD/JPY 103,40 +0,08% 103,31 104,25 -11,9% GBP/USD 1,3310 -0,00% 1,3311 1,3296 -9,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,14 44,44 +1,6% 0,70 +5,3% Brent/ICE 47,42 46,83 +1,3% 0,59 +9,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.327,61 1.325,01 +0,2% +2,60 +25,2% Silber (Spot) 19,56 19,58 -0,1% -0,02 +41,5% Platin (Spot) 1.073,30 1.062,60 +1,0% +10,70 +20,4% Kupfer-Future 2,07 2,07 +0,1% +0,00 -3,6% === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 05, 2016 12:00 ET (16:00 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 00 PM EDT 09-05-16
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HUGO BOSS AG | 35,90 | -5,45% | |
Outokumpu Oyj | 3,18 | -1,24% | |
ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh | 1,22 | -2,40% | |
Salzgitter | 16,85 | 0,96% | |
thyssenkrupp AG | 3,83 | 1,65% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 31,12 | 2,64% |