31.12.2012 11:28:30
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MÄRKTE EUROPA/US-Haushaltsstreit überschattet Silvesterhandel
Am letzten Tag des Jahres sind nur noch wenige europäische Börsen geöffnet. Und dort, wo gehandelt wird, enden die Sitzungen schon am frühen Nachmittag. Überschattet wird das Geschehen vom US-Haushaltsstreit. Wenn sich Regierung und Opposition nicht heute noch einigen, rutschen die USA über die Fiskalklippe. Mit Beginn des neuen Jahres würden automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in Kraft treten, die die USA in eine Rezession stürzen könnten. Und wenn die USA niesen, bekommt der Rest der Welt einen Schnupfen, lautet eine alte Börsenweisheit.
Die Furcht vor einer Rezession der größten Volkswirtschaft der Welt dämpft die Stimmung in Europa. Euro-Stoxx-50 und Stoxx-50 zeigen sich bei dünnen Umsätzen wenig verändert. Auf der Verliererseite stehen Rohstoff- und Bankenwerte sowie die Sektoren Telekommunikation und Versorger.
Aktien des spanischen Stromversorgers Iberdrola fallen um knapp 1 Prozent. Die bolivianische Regierung hat am Wochenende zwei Stromanbieter verstaatlicht, die Iberdrola gehören. Der bolivianische Präsident Morales hat angekündigt, Iberdrola binnen 180 Werktagen zu entschädigen. Marktbeobachter schätzen den Wert der beiden Töchter auf 130 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2011 trug das Bolivien-Geschäft von Iberdrola 0,2 Prozent zum Nettogewinn von 2,8 Milliarden Euro bei. Iberdrola verkauft überdies ihr Geschäft mit erneuerbaren Energien in Frankreich an eine Gruppe von Investoren unter Führung von General Electric.
Angst vor einer US-Rezession drückt die in London gelisteten Aktien von Bergbauunternehmen wie Anglo American, die um 1,2 Prozent nachgeben. Die Kurse von BHP Billiton und Rio Tinto fallen um je 0,8 Prozent. Der neuerliche Anstieg des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe scheint die Anleger nicht zu trösten.
Am Devisenmarkt ist der Euro wieder unter die Marke von 1,32 US-Dollar gefallen und kostet rund 1,3190 Dollar. Es gebe zum Monatsende einige schwache Kaufsignale im Dollar, sagt Barclays. Der Goldpreis legt trotz des schwächeren Euro um 0,6 Prozent auf 1.665,95 Dollar je Feinunze zu. Die drohende Fiskalklippe in den USA treibe die Investoren in das Edelmetall, obwohl es für die Käufer aus der Eurozone mit der Abwertung der Gemeinschaftswährung zum Dollar teurer sei, berichten Händler.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 10.13 Uhr EUR/USD 1,3187 -0,2% 1,3215 1,3191 EUR/JPY 113,4892 +0,1% 113,4226 113,8790 USD/JPY 86,0480 +0,2% 85,8350 86,2220 USD/KRW 1067,3500 -0,0% 1067,6400 1067,6400 USD/CNY 6,2292 -0,0% 6,2318 6,2318 AUD/USD 1,0388 +0,1% 1,0380 1,0377 Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com
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December 31, 2012 04:58 ET (09:58 GMT)
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