05.04.2017 16:25:48

MÄRKTE EUROPA/Starker ADP-Bericht belastet Euro etwas

   FRANKFURT (Dow Jones)--Ein deutlich über den Erwartungen ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht drückt am Mittwochnachmittag leicht auf den Euro. Die Zahl der Beschäftigten im privaten Sektor stieg im März um 263.000 und damit viel stärker als die erwarteten 180.000. Der ADP liefert eine positive Indikation für den offiziellen Bericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Der Euro wertete in Reaktion auf die Daten auf 1,0660 Dollar nach Ständen von rund 1,0680 Dollar vor den Daten ab.

   An den Aktienmärkten setzt der ADP kaum Akzente. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 12.258 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.486 nach oben, gestützt durch feste Kurse im Rohstoffsektor. Im Blick steht das am Donnerstag beginnende Treffen in Florida zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Pendant Xi Jinping. Schwerpunkt der Gespräche dürften das Nuklear- und Raketenprogramm Nordkoreas sowie der Welthandel sein.

   Steigende Rohstoffpreise stützen den Sektor Öl & Gas (+1,4 Prozent) sowie den Rohstoffsektor (+1,7 Prozent) am Aktienmarkt. "Der Ölpreis macht momentan die Musik", sagt ein Händler. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent steigt um 1,2 Prozent auf knapp 54,83 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit einem Monat.

   "Die Opec dürfte sich auf eine Verlängerung der Produktionsbeschränkung einigen", sagt Gareth Lewis-Davies von der BNP Paribas mit Blick auf das Opec-Treffen im Mai. Das dürfte den Ölpreis stützen, gleichzeitig jedoch auch die Förderung von Schieferöl in den USA ankurbeln. "Mit diesem Dilemma müssen die Opec und andere leben", sagt der Rohstoffstratege.

Banken gefragt - Italien darf Staatshilfe gewähren Für den Bankensektor geht es 1,5 Prozent nach oben. Einen Tag nach Ende des Bezugsrechtehandels erholen sich Deutsche Bank weiter um 1,7 Prozent. Nach der Abwicklung der Rechte aus der 8 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung erholte sich die Aktie bereits deutlich am Dienstagnachmittag. Händler hoffen nun, dass mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung Ruhe in die Aktie einkehrt und damit das Fundament für einen erneuten Anstieg gelegt wird.

   Commerzbank steigen sogar um 2,9 Prozent auf 8,50 Euro vor dem Hintergrund von Presseberichten zu Details der bereits bekannten geplanten Massenentlassungen. Daneben haben die Analysten von Kepler das Papier mit "Buy" und einem Kursziel von 10 Euro gestartet.

   UniCredit gewinnen 2,3 Prozent. Goldman Sachs hat das Kursziel für die ohnehin bereits mit "Conviction Buy" eingestufte Aktie erhöht. Auch andere italienische Bankenaktien legen zu, gestützt von der Nachricht, dass die beiden italienischen Banken Banca Popolare di Vicenza und Veneto Banca nun nach Genehmigung der EZB Staatshilfe erhalten dürfen.

Chemchina erhält Ok für Syngenta-Übernahme aus den USA und der EU Die Aktie des schweizerischen Agrarchemiekonzerns Syngenta legt um 1,1 Prozent auf 452,60 Franken zu, nachdem die US-Kartellbehörden die Übernahme durch Chemchina unter Auflagen genehmigt hat. Auch die EU hat den 43 Milliarden Dollar schweren Deal mit Auflagen genehmigt.

   EVOTEC ziehen um 3,9 Prozent an nach einem Erfolg mit einem Diabetes-Wirkstoff. Die Aktie des Automobil-Ingenieurdienstleisters Edag legt um 2,8 Prozent zu. Sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn habe das Unternehmen die Markterwartung zwar verfehlt, Mut machten aber der Auftragsbestand wie auch der Ausblick, heißt es im Handel. Einen Tag vor Bekanntgabe der Quartalszahlen verlieren Hella 2,5 Prozent.

   Aurelius stehen erneut unter Druck und verlieren 4 Prozent. Gotham City Research hat nachgelegt. Auf der Homepage des Shortsellers wurde eine neue Studie veröffentlicht. Dort wirft Gotham dem Unternehmen unter anderem vor, dass deren schwedischen Töchter, Aurelius Geissblatt DS AB, Aurelius Geissblatt Holding AB sowie Aurelius Nordics, im dortigen Handelsregister nicht lokalisiert werden konnten. Aurelius wollte sich unmittelbar zu der Studie nicht äußern.

   Für Bewegung sorgen auch Umstufungen: So hat die HSBC Drägerwerk auf "Reduce" gesenkt, kurz nachdem bereits die DZ Bank die Aktie zu Wochenbeginn auf "Sell" herabgestuft hatte. Der Druck auf die Drägerwerk-Aktie ist groß, sie verliert 4,5 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.488,57 0,20 6,91 6,02 Stoxx-50 3.165,92 0,31 9,79 5,16 DAX 12.269,03 -0,11 -13,31 6,86 MDAX 24.032,42 0,26 62,58 8,31 TecDAX 2.044,32 -0,08 -1,56 12,84 SDAX 10.105,67 -0,21 -21,00 6,16 FTSE 7.346,23 0,33 24,41 2,85 CAC 5.116,53 0,30 15,40 5,23

Bund-Future 162,15 -0,23 0,89

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:23 Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0660 -0,09% 1,0669 1,0662 +1,4% EUR/JPY 118,7415 +0,54% 118,1028 118,08 -3,4% EUR/CHF 1,0710 +0,12% 1,0697 1,0687 -0,0% EUR/GBP 0,8542 -0,48% 0,8583 1,1676 +0,2% USD/JPY 111,40 +0,63% 110,70 110,75 -4,7% GBP/USD 1,2478 +0,40% 1,2429 1,2450 +1,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,77 51,03 +1,5% 0,74 -7,6% Brent/ICE 54,91 54,17 +1,4% 0,74 -5,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.245,57 1.256,22 -0,8% -10,66 +8,2% Silber (Spot) 18,19 18,31 -0,6% -0,12 +14,2% Platin (Spot) 958,85 961,00 -0,2% -2,15 +6,1% Kupfer-Future 2,68 2,61 +2,7% +0,07 +6,8% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/raz

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   April 05, 2017 09:55 ET (13:55 GMT)

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