14.05.2015 16:53:49

MÄRKTE EUROPA/Stahlwerte feiern EU-Antidumpingschritt

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich zeigen sich Europas Aktienmärkte am Donnerstagnachmittag. Eine weitere Entspannung an den Rentenmärkten hilft auch den Aktien nach oben. Vor allem im Stahlsektor feiern Anleger EU-Antidumpingschritte. Der Dax legt um 1,5 Prozent zu auf 11.525 Zähler, der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,3 Prozent auf 3.598 Punkte. Wegen des Feiertages "Christi Himmelfahrt" köcheln die Umsätze aber nur auf Sparflamme. In der Schweiz und in Österreich sind die Börsen ganz geschlossen.

   Für gebremste Euphorie sorgt der Euro, der um die 1,14er-Marke zum Dollar pendelt. Im Tageshoch von 1,1435 Dollar war der Euro bereits wieder so teuer wie im Februar. Während ein schwacher Euro in den ersten drei Monaten den europäischen Aktien kräftigen Rückenwind verliehen hat, sorgt er nun für Gegenwind. Entspannung kommt aber vom Rentenmarkt, der zuletzt wegen anziehender Inflationserwartungen und dem Unwillen der Anleger, kaum rentierliche Anleihen zu kaufen, immer wieder von Verkaufsattacken heimgesucht worden ist. Die steigende Volatilität der eigentlich als sicherer Hafen geltenden Anleihen macht sie als Anlageklasse zudem unattraktiver. Nachdem der Bund-Future am Vortag volle zwei Prozentpunkte verloren hat, erholt er sich nun wieder um fast einen Punkt auf 152,96 Prozent. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten wurden an den Rentenmärkten zu beiden Seiten des Atlantiks freundlich aufgenommen.

   Kräftig aufwärts geht es für Europas Stahlaktien, der Roh- und Grundstoffsektor gewinnt 2,2 Prozent. Nach den überraschend guten Quartalszahlen von ThyssenKrupp treibt nun, dass die EU bei möglichen Strafzöllen für Stahlimporte aus Russland und China Ernst zu machen scheint. Dortigen Stahlherstellern wird vorgeworfen, in Europa Produkte zu Dumpingpreisen auf den Markt zu werfen. ArcelorMittal bauen darauf ihre Gewinne weiter aus auf 6,5 Prozent, Vallourec legen 3 Prozent zu. Im DAX setzen sich ThyssenKrupp mit 2,8 Prozent an die Spitze, im MDAX springen Salzgitter sogar 7,9 Prozent.

   Lufthansa legen um 1,3 Prozent zu, denn mit der Einigung auf eine Schlichtung mit den Piloten im Tarifkonflikt sind Streiks erst einmal vom Tisch. VW legen 1 Prozent zu - trotz schwächer ausgefallenen April-Verkäufen der Kernmarke. Neben Nordamerika zeigt sich auch der chinesische Markt mau.

   BMW verlieren nur optisch stärker um 1,1 Prozent, weil hier auch der Dividendenabschlag enthalten ist. Auch bei LANXESS und Deutsche Börse im DAX sind Dividendenabschläge enthalten und auch bei den Nebenwerten schütten zahlreiche Unternehmen am Donnerstag Dividenden aus.

   In Madrid geben Telefonica um 1,8 Prozent nach. Im ersten Quartal profitierte der spanische Telekommunikationskonzern von der Übernahme von E-Plus in Deutschland und dem starken Wachstum in Lateinamerika. Die Analysten von Jefferies stellen jedoch die schwache Entwicklung des operativen Ergebnisses in Spanien heraus und stufen die Aktie als "Underperformer" ein.

   Generali springen nach guten Geschäftszahlen um 3,3 Prozent. Der Versicherer hat im ersten Quartal von einem starken Geschäft mit Lebensversicherungen profitiert. Trotz des niedrigen Zinsniveaus und höherer Schäden durch Naturkatastrophen stieg der operative Gewinn auf den höchsten Quartalswert seit sieben Jahren.

   Saint-Gobain notieren 1,1 Prozent tiefer nach einer Abstufung auf "Underperform" von "Outperform" durch die Credit Suisse. RWE verbleiben nur auf Vortagsniveau, nachdem die Societe Generale das Kursziel auf 17,50 von 22,40 Euro deutlich gesenkt hat.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.599,09 +1,29% Stoxx-50 3.433,38 +0,58% DAX 11.528,83 +1,56% FTSE 6.971,47 +0,31% CAC 5.029,68 +1,37% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,91% +81

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.13 Uhr EUR/USD 1,1390 0,06% 1,1383 1,1346 EUR/JPY 135,73 0,15% 135,53 135,15 EUR/CHF 1,0418 0,09% 1,0409 1,0414 USD/JPY 119,16 0,08% 119,06 119,09 GBP/USD 1,5769 0,08% 1,5757 1,5714 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/flf

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   May 14, 2015 10:22 ET (14:22 GMT)

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Assicurazioni Generali S.p.A. 27,49 -1,15% Assicurazioni Generali S.p.A.
BMW AG 78,34 0,20% BMW AG
Deutsche Börse AG 225,40 0,13% Deutsche Börse AG
LANXESS AG 23,72 -0,50% LANXESS AG
Lufthansa AG 6,30 -1,99% Lufthansa AG
Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain) 88,08 1,54% Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain)
Salzgitter 15,68 0,38% Salzgitter
Telefonica S.A. (spons. ADRs) 3,92 -5,31% Telefonica S.A. (spons. ADRs)
thyssenkrupp AG 4,05 -1,51% thyssenkrupp AG
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