27.09.2023 15:51:41

MÄRKTE EUROPA/Stabilisierung nach Abverkauf

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Mittwochnachmittag wenig verändert. Nach dem massiven Abverkauf der vergangenen Tage gilt der Markt als technisch "überverkauft", so dass eine Stabilisierung eintreten kann. Zudem dürfte es in dem einen oder anderen Wert erste "Schnäppchenkäufer" geben. Es bleibt abzuwarten, ob die Märkte einen Boden finden können angesichts des angespannten Umfelds. Neben einer weiterhin zu hohen Inflation, Wachstumssorgen und dem Zinsumfeld richten sich die Blicke zunehmend auf einen möglichen "Government Shutdown" ab dem 1. Oktober in den USA.

Der DAX tritt mit 15.249 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle, der Euro-Stoxx-50 tendiert dagegen 0,2 Prozent höher bei 4.139 Punkten. Nach dem Abverkauf der vergangenen Tage gehört der Sektor der Technologiewerte zu den Gewinnern. Am Devisenmarkt dauert der Abwärtstrend des Euro an - die Gemeinschaftswährung geht bei etwa 1,0520 Dollar um.

Tendenziell positive Nachrichten kommen aus China. Die dortigen Industrieunternehmen haben im August wieder mehr verdient. Die Industriegewinne stiegen um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem sie im Juli um 6,7 Prozent gefallen waren, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte.

Inzwischen kommt etwas Bewegung in den US-Haushaltsstreit. Senatoren von Demokraten und Republikanern haben einen Kompromissvorschlag für einen kurzfristigen Übergangshaushalt vorgelegt. Der am Dienstag veröffentlichte Kompromiss würde eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 17. November sicherstellen. Der Vorschlag umfasst auch rund sechs Milliarden Dollar an zusätzlichen Hilfen für die Ukraine. Präsident Joe Biden hatte den Kongress um 24 Milliarden Dollar gebeten. Die Erfolgschancen des Kompromissvorschlags im Repräsentantenhaus waren zunächst ungewiss.

UBS einmal mehr im Fokus

UBS geraten nach einem Bericht von Bloomberg unter Druck. Laut diesem hat das US-Justizministerium (DoJ) eine Untersuchung eingeleitet, laut welcher die Credit Suisse russischen Kunden geholfen haben soll, Sanktionen zu umgehen. Untersucht werde auch, ob die UBS Compliance-Auflagen nicht erfüllt habe. Die in eine Schieflage geratene Credit Suisse wurde unlängst in die UBS integriert. UBS verlieren 3,4 Prozent.Die Neunmonatszahlen von H&M sind nach Einschätzung von RBC leicht über den Erwartungen ausgefallen, was vor allem auf eine bessere Bruttomarge zurückzuführen sei. Dass das September-Geschäft sehr schwach verlaufen ist, spielt für die Kursfindung keine Rolle. Die Analysten von Bernstein bemängeln die schwache Umsatzentwicklung. H&M gewinnen 3,6 Prozent.

Für die Aktien der niederländischen Versicherer geht es nach unten, so verlieren NN Group 15,8 Prozent, ASR Nederland knapp 11 Prozent und Aegon 3,9 Prozent. Den Grund liefert für die Citi-Analysten ein vorläufiges Urteil des Berufungsgerichts in Den Haag zu den Sammelklagen des Woekerpolis.nl (Interessenverband der Versicherungsnehmer) gegen NN Group. Das vorläufige Urteil verpflichtet NN derzeit noch nicht zur Zahlung von Entschädigungen. Im Falle einer ungünstigen Entscheidung hatten die Citi-Analysten eine Zahlung von bis zu 1,7 Milliarden Euro prognostiziert, dieser Betrag könnte unter bestimmten Umständen steigen. Die Citi weist explizit darauf hin, dass momentan erhebliche Unsicherheiten bestehen.

Die Aktien von Schott Pharma kommen laut Angaben aus dem Handel zu 27 Euro das Stück an den Markt. Das Orderbuch sei "um ein Vielfaches überzeichnet", heißt es von einer begleitenden Bank. Die Zeichnungsspanne war von zunächst 24,50 zu 28,50 Euro auf zuletzt 26,50 zu 27 Euro eingeengt worden. Erster Handelstag ist am Donnerstag.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.139,31 +0,2% 10,13 +9,1%

Stoxx-50 3.911,90 +0,2% 9,44 +7,1%

DAX 15.248,81 -0,0% -7,06 +9,5%

MDAX 25.718,14 +0,2% 41,96 +2,4%

TecDAX 2.978,30 +0,4% 10,74 +2,0%

SDAX 12.587,76 +0,1% 18,54 +5,6%

FTSE 7.615,11 -0,1% -10,61 +2,3%

CAC 7.082,67 +0,1% 8,65 +9,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,79 -0,02 +0,22

US-Zehnjahresrendite 4,52 -0,02 +0,64

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:10 Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0517 -0,5% 1,0564 1,0577 -1,7%

EUR/JPY 157,11 -0,3% 157,53 157,47 +11,9%

EUR/CHF 0,9661 -0,2% 0,9689 0,9667 -2,4%

EUR/GBP 0,8667 -0,3% 0,8695 0,8696 -2,1%

USD/JPY 149,34 +0,2% 149,11 148,91 +13,9%

GBP/USD 1,2136 -0,2% 1,2149 1,2163 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3188 +0,1% 7,3084 7,3118 +5,6%

Bitcoin

BTC/USD 26.635,93 +1,8% 26.252,91 26.157,65 +60,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 92,36 90,39 +2,2% +1,97 +18,7%

Brent/ICE 95,53 93,96 +1,7% +1,57 +16,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,28 40,32 -2,6% -1,05 -51,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.885,71 1.900,75 -0,8% -15,04 +3,4%

Silber (Spot) 22,50 22,88 -1,7% -0,38 -6,1%

Platin (Spot) 898,30 907,53 -1,0% -9,23 -15,9%

Kupfer-Future 3,62 3,62 +0,1% +0,00 -5,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2023 09:52 ET (13:52 GMT)

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Aegon N.V. (ADRs) 4,96 9,25% Aegon N.V. (ADRs)
ASR Nederland N.V 44,49 -2,11% ASR Nederland N.V
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) 13,08 -1,76% Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M)
NN Group N.V. 44,13 -0,25% NN Group N.V.
SCHOTT Pharma 27,58 1,77% SCHOTT Pharma
UBS 10,46 -0,48% UBS

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