04.09.2020 18:23:40

MÄRKTE EUROPA/Schwach - Börsen am Gängelband der Wall Street

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag den erneut stark nachgebenden US-Börsen nicht entziehen können. Etwas besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten wurden überlagert von fortgesetzten kräftigen Gewinnmitnahmen besonders bei Technologieaktien in den USA.

Der DAX gab um 1,6 Prozent nach auf 12.843 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,3 Prozent auf 3.261 Punkte. Der Stoxx-Subindex Technologie sackte um 2,6 Prozent ab. Beobachter sprachen von einer dringend notwendigen Korrektur einer überkauften Lage. Zweitgrößter Verlierer war der Versorgersektor mit einem Minus von 2,6 Prozent. Die kapitalintensive Branche gilt als stärker abhängig von der Zinsentwicklung, wo die Tendenz nach den günstig ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten etwas deutlicher nach oben zeigte.

Konsolidierungsfantasie befeuert Bankenwerte

Gesucht waren mit Konsolidierungsfantasie und auch mit steigenden Renditen am Anleihemarkt Bankwerte. Der Stoxx-Subindex der Branche stieg um 1,6 Prozent und war damit stärkster Sektor in Europa. "Der Trend, oder besser, der Zwang zur Sektorkonsolidierung hält an", sagte ein Händler mit Blick auf Spanien. Dort führen Caixabank und Bankia Fusionsgespräche. Bankia machten einen Satz um fast 33 Prozent, Caixabank um 12,4 Prozent. Für die Kurse der beiden spanischen Konkurrenten BBVA und Santander ging es um bis zu 5,2 Prozent nach oben.

Die Sektorkonsolidierung werde den Druck von den Gewinnmargen nehmen, so die Hoffnung der Anleger. Allerdings sind Bankenzusammenschlüsse über Landesgrenzen hinaus schon häufig am politischem Widerstand gescheitert. Am deutschen Markt stiegen Commerzbank um 9 Prozent - in den vergangenen Jahren gab es mehrfach Übernahmespekulationen rund um das Bankhaus. Deutsche Bank verbuchten ein Plus von 3,2 Prozent.

Die zunehmenden Erfolgsmeldungen zu Corona-Tests und Impfstoffen verhalfen einigen Aktien des Reise- und Luftfahrtsektors erneut zu kräftigen Kursgewinnen. TUI verbesserten sich um 1,8 Prozent und Lufthansa um 2,2 Prozent, der Sektorindex tendierte etwas leichter.

Vonovia leiden unter Kapitalerhöhung

Vonovia fielen nach einer Kapitalerhöhung um 6,4 Prozent auf 57,56 Euro. 17 Millionen neuen Stückaktien wurden bei institutionellen Anlegern zu je 59 Euro platziert. Der Erlös von brutto rund 1 Milliarde Euro soll vor allem für die Rückzahlung von im vierten Quartal 2020 fällig werdender Schulden verwendet werden.

Bei den Nebenwerten stiegen Westwing um 6,3 Prozent. Der Online-Möbelhändler hatte erneut den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.

Roche schlossen 0,9 Prozent schwächer trotz einer Erfolgsmeldung zu einem Corona-Test. Die US-Aufsichtsbehörde FDA hatte eine Notfall-Genehmigung noch schneller als erwartet erteilt.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.260,59 -43,63 -1,3% -12,9%

Stoxx-50 2.928,14 -39,21 -1,3% -14,0%

Stoxx-600 361,93 -4,15 -1,1% -13,0%

XETRA-DAX 12.842,66 -215,11 -1,6% -3,1%

FTSE-100 London 5.799,08 -51,78 -0,9% -22,4%

CAC-40 Paris 4.965,07 -44,45 -0,9% -17,0%

AEX Amsterdam 540,27 -9,33 -1,7% -10,6%

ATHEX-20 Athen 1.531,48 -17,02 -1,1% -33,4%

BEL-20 Bruessel 3.310,69 -16,50 -0,5% -16,3%

BUX Budapest 34.836,82 +58,62 +0,2% -24,4%

OMXH-25 Helsinki 4.263,32 -8,05 -0,2% +1,0%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.223,53 +10,83 +0,9% -11,9%

OMXC-20 Kopenhagen 1.287,66 -28,64 -2,2% +13,4%

PSI 20 Lissabon 4.324,00 -75,68 -1,8% -18,5%

IBEX-35 Madrid 6.989,70 -16,30 -0,2% -26,8%

FTSE-MIB Mailand 19.391,25 -160,23 -0,8% -16,8%

RTS Moskau 1.220,01 -3,20 -0,3% -21,2%

OBX Oslo 742,95 -4,99 -0,7% -11,9%

PX Prag 902,62 +0,86 +0,1% -19,1%

OMXS-30 Stockholm 1.761,99 +1,38 +0,1% -0,6%

WIG-20 Warschau 1.758,11 -11,08 -0,6% -18,2%

ATX Wien 2.217,29 +2,12 +0,1% -29,5%

SMI Zuerich 10.153,09 -67,55 -0,7% -4,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,47 0,02 -0,71

US-Zehnjahresrendite 0,69 0,05 -1,99

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Do, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,1817 -0,29% 1,1840 1,1823 +5,4%

EUR/JPY 125,69 -0,10% 125,70 125,42 +3,1%

EUR/CHF 1,0811 +0,32% 1,0778 1,0767 -0,4%

EUR/GBP 0,8934 +0,09% 0,8922 0,8916 +5,6%

USD/JPY 106,36 +0,19% 106,17 106,12 -2,2%

GBP/USD 1,3228 -0,38% 1,3270 1,3256 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,8454 -0,01% 6,8470 6,8455 -1,7%

Bitcoin

BTC/USD 10.442,26 -2,69% 10.270,01 10.680,26 +44,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 39,90 41,37 -3,6% -1,47 -30,4%

Brent/ICE 42,85 44,07 -2,8% -1,22 -30,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.920,44 1.930,85 -0,5% -10,41 +26,6%

Silber (Spot) 26,42 26,60 -0,7% -0,18 +48,0%

Platin (Spot) 897,50 893,43 +0,5% +4,08 -7,0%

Kupfer-Future 3,01 2,96 +1,7% +0,05 +6,7%

.===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2020 12:24 ET (16:24 GMT)

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