17.07.2020 12:32:40

MÄRKTE EUROPA/Ruhiges Geschäft - EU-Gipfel im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter sehr ruhig verläuft das Geschäft an Europas Börsen am Freitagmittag. Im Blick steht der EU-Gipfel. Hier steht der geplante 750 Milliarden Euro schwere Wiederaufbaufonds im Blick. Die Einstimmigkeit aller 27 EU-Länder ist gefordert, diese dürfte aber nur schwer zu erreichen sein. Der kleine Verfall setzt derweil keine Akzente an den Börsen. Der DAX legt 0,4 Prozent zu auf 12.930 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt 0,1 Prozent auf 3.369 Zähler.

Einige Länder - Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweden - haben bereits Widerstand gegen Hilfszahlungen ohne Gegenleistungen der Empfänger angekündigt. "Da wird vor allem von den Initiatoren Frankreich und Deutschland viel Verhandlungsgeschick gefragt sein", heißt es bei der DZ Bank. Kanzlerin Angela Merkel habe bereits versucht, die Erwartungen in Bezug auf eine schnelle Einigung zu dämpfen.

Die Börsenbullen setzen weiter auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff. Bei den Corona-Mitteln will Astrazeneca am Montag Studienergebnisse für ihren Impfstoff mitteilen. Die Aktien legen um 2,3 Prozent zu. "Das Hauptthema ist die Besorgnis über eine neue Infektionswelle und die möglichen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Erholung", sagt Andrew Hunter, leitender US-Volkswirt bei Capital Economics.

Daimler-Zahlen kommen gut an

Die vorläufigen Zahlen von Daimler kommen sehr gut an und treiben die Aktien 5,1 Prozent nach oben. Auch VW ziehen um 2,9 Prozent und BMW um 3,1 Prozent an. "Die Zahlen lesen sich durch die Bank positiv", heißt es im Handel. Daimler sieht im zweiten Quartal ein Konzern-EBIT bei minus 1,682 Milliarden Euro, hier wurde mit rund minus 2 Milliarden gerechnet.

Das bereinigte EBIT sieht sogar noch besser aus. Eine Überraschung lieferte ein Vorzeichenwechsel beim freien Cashflow des Industriegeschäfts: Er zeigte plus 685 Millionen Euro, während der Konsens ein Minus im Milliardenbereich befürchtet hatte. Auch Zulieferer profitieren davon, so steigen sowohl Conti 2 Prozent als auch Valeo 1,8 Prozent.

Weiter Druck gibt es auf die Reisebranche. Die Sorgen vor dem Coronavirus werden abgelöst von Sorgen über den riesigen Kapitalbedarf. In der Nacht bestätigte Norwegian Cruise diese Befürchtung und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Carnival in London fallen danach 4,1 Prozent, Tui geben 0,6 Prozent ab. Daneben drückt die Sorge vor neuen Lockdowns: Air France geben 2,3 Prozent nach, IAG 2 Prozent und Lufthansa 2,1 Prozent.

Ericsson schlägt die Erwartungen klar

Adva Optical quittieren bessere Zahlen mit einem Freudensprung von 9,6 Prozent. Nach verhaltenem Start ins Jahr hat das Geschäft im zweiten Quartal deutlich Fahrt aufgenommen. Die Umsatzdelle aus dem ersten Quartal konnte das Unternehmen ausbügeln. Das vorläufige Proforma-Betriebsergebnis wurde mehr als verdoppelt.

Telekomausrüster Ericsson sorgt ebenfalls für eine kräftige positive Überraschung, die Aktien springen um 9,8 Prozent. Das Unternehmen hat auf allen Ebenen klar die Erwartungen geschlagen, sagen die Analysten der Citi. Als Grund nennen sie die starke Ausrichtung auf den Ausbau von 5G-Netzinfrastruktur. Hier profitiere Ericsson in Nordamerika von den Zulassungsproblemen von Konkurrent Huawei.

Für die Aktie von Yara geht es um 4 Prozent nach oben. Das EBITDA profitierte nach Aussage der Analysten von den niedrigeren Kosten für Erdgas, der den Rückgang bei den Düngemittelpreisen und den Volumenrückgang überkompensierte. Positiv werden auch Swedbank aufgenommen, die um 5 Prozent springen. Die Aktie von Zur Rose steigen trotz einer Übernahme und Kapitalerhöhung um 0,2 Prozent an.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.373,86 0,25 8,51 -9,91

Stoxx-50 3.083,35 0,35 10,73 -9,39

DAX 12.953,37 0,61 78,40 -2,23

MDAX 27.059,39 -0,02 -6,27 -4,43

TecDAX 3.099,84 0,45 13,74 2,82

SDAX 12.130,51 0,57 68,56 -3,05

FTSE 6.285,07 0,55 34,38 -17,13

CAC 5.079,11 -0,12 -6,16 -15,04

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,47 0,00 -0,71

US-Zehnjahresrendite 0,60 -0,01 -2,08

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.734,71 -0,50 -135,39 -6,32

S&P-500 3.215,57 -0,34 -10,99 -0,47

Nasdaq-Comp. 10.473,83 -0,73 -76,66 16,73

Nasdaq-100 10.626,46 -0,70 -75,22 21,68

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,14 -0,4 0,14 -106,5

5 Jahre 0,27 -0,3 0,27 -165,4

7 Jahre 0,45 -1,2 0,46 -179,7

10 Jahre 0,60 -1,3 0,62 -184,0

30 Jahre 1,30 -1,2 1,31 -176,9

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1418 +0,32% 1,1381 1,1428 +1,8%

EUR/JPY 122,33 +0,18% 122,04 122,42 +0,4%

EUR/CHF 1,0750 -0,10% 1,0758 1,0784 -1,0%

EUR/GBP 0,9104 +0,41% 0,9067 0,9066 +7,6%

USD/JPY 107,15 -0,14% 107,22 107,11 -1,5%

GBP/USD 1,2542 -0,09% 1,2553 1,2607 -5,4%

USD/CNH (Offshore) 6,9960 -0,00% 6,9997 6,9875 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 9.115,01 -0,02% 9.103,76 9.108,76 +26,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 40,46 40,75 -0,7% -0,29 -30,6%

Brent/ICE 43,01 43,37 -0,8% -0,36 -31,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.804,13 1.797,60 +0,4% +6,53 +18,9%

Silber (Spot) 19,14 19,18 -0,2% -0,04 +7,2%

Platin (Spot) 828,13 828,50 -0,0% -0,38 -14,2%

Kupfer-Future 2,88 2,89 -0,4% -0,01 +2,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 17, 2020 06:32 ET (10:32 GMT)

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Adtran Networks SE 19,76 0,00% Adtran Networks SE
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AstraZeneca PLC 127,75 -0,12% AstraZeneca PLC
Autoliv Inc Swedish Depository Receipt 1 164,00 0,17% Autoliv Inc  Swedish Depository Receipt
Autoliv Inc. 93,50 1,08% Autoliv Inc.
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