29.08.2014 08:35:32

MÄRKTE EUROPA/Preise bestimmen über Wohl und Wehe an den Börsen

   Von Benjamin Krieger

   Deflationssorgen könnten am letzten Handelstag der Woche an den Börsen in Europa dominieren. Zumindest im frühen Handel, bis um 11.00 Uhr MESZ die Verbraucherpreise in der Eurozone im August veröffentlicht werden. Volkswirte rechnen mit einem Preisauftrieb von 0,3 Prozent im Vergleich zum Juli. Sollten die Preise stärker gestiegen sein und die Deflationsängste etwas schwinden, dann könnten Anleger mit Aktienverkäufen reagieren.

   Denn in diesem Fall würde die Aussicht auf baldige Käufe besicherter Wertpapiere durch die EZB etwas schwinden. Der EZB sind die deflationären Gefahren ein Dorn im Auge, den sie mit Wertpapierkäufen bekämpfen könnte. Diese Spekulation hatte jüngst die Erholungs-Rally an Europas Aktienmärkten getragen. Vorbörslich werden Dax und Euro-Stoxx-50 mit kleinen Kursgewinnen indiziert.

   Aber auch der Ukraine-Konflikt bleibt weiter im Fokus. Hier rücke die Gefahr weiterer Sanktionen in den Mittelpunkt, die wie üblich hauptsächlich die deutsche Wirtschaft belasten würden.

   Dem Euro würde ein stärkerer Anstieg der Verbraucherpreise vermutlich Rückenwind verleihen. Denn überschwemmt die EZB die Finanzmärkte vorerst nicht mit Euro, mit dem sie die Wertpapiere bezahlen müsste, dann spricht die alte Regel von Angebot und Nachfrage für einen teureren Euro zum US-Dollar und Yen. Am Morgen handelt die Gemeinschaftswährung kaum verändert mit 1,3180 Dollar. Auch zum Yen tritt der Euro auf der Stelle.

   Am Rentenmarkt stehen die Signale unverändert auf sinkende Zinsen. Zehnjährige Bundesanleihen werfen nur noch eine Rendite von 0,88 Prozent ab. Sie profitieren weiterhin davon, dass die Euro-Notenbank über kurz oder lang Wertpapiere kaufen könnte. Und auch der Bürgerkrieg in der Ukraine stützt Bundesanleihen: "Die eskalierende Situation im Osten der Ukraine hat zu einem nochmaligen Anstieg der Risikoaversion geführt", sagt Johannes Jander von der Helaba.

   Kursbewegende Nachrichten zu Unternehmen sind rar. Einem Agenturbericht zufolge soll die Deutsche Telekom bereit sein, ihre Tochter T-Mobile US für 35 US-Dollar je Aktie zu verkaufen. Händler nennen dieses Angebot jedoch zu niedrig und daher unplausibel.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.49 Uhr EUR/USD 1,3175 -0,1% 1,3184 1,3182 EUR/JPY 136,80 +0,0% 136,74 136,80 EUR/CHF 1,2064 -0,0% 1,2065 1,2054 USD/JPY 103,83 +0,1% 103,72 103,78 GBP/USD 1,6585 -0,0% 1,6590 1,6579 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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   August 29, 2014 02:05 ET (06:05 GMT)

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